20 Euro zu viel Gehalt für Kindergeld?

Zitat

Original geschrieben von SiemensmasterXXX
Ja, das mit den VL habe ich gelesen, ist aber meine einzige Möglichkeit wohl.
Mein Weg zur Arbeit ist 2,5 km, der zur Berufsschule ca. 4 km.
Mein Arbeitgeber, so nett er auch ist, bestätigt nicht, dass ich aus dinstlichen Gründen etwas brauche, es sei denn, es ist 100%ig so.
Da fällt mir absolut kein Beispiel an. Selbst PC oder Büroecke würde er nicht absegnen, da ich dies als Azubi tatsächlich nicht benötige, da zu Hause keine Arbeit anfällt.
Zudem müsste ich dann ja Auslagen haben, die über 920 € liegen.
Als Noob auch mal eine Frage: Meine Firma führt mich nun mit dem geringeren Bruttolohn und hat dies ja auch schriftlich belegt.
Fragt die Kindergeldstelle bewusst noch nach Vl?
An Hand der Daten, welche ich eingereicht habe, ist auch deutlich zu erkennen, dass ich 2006 auf keinen Fall mehr Kindergeld bekomme.
Ich kann nicht etwas auf so was wie "Naja, in einem Jahr bekommt er eh keines mehr, lassen wir das dieses Jahr noch" hoffen?

SiemensmasterXXX

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Deine Firma braucht dir eine dienstliche Veranlassung nicht bestätigen. Klassische Werbungskosten sind:

Aufwendungen für die Fahrten zw. Wohn und Arbeitsstätte
Typische Berufsbekleidung
Reinigung für Berufsbekleidung
Fachliteratur
Beiträge für Gewerkschaften
Kontoführungsgebühren
Telefonkosten
Arbeitsmittel( Arbeitstasche)
Papier, Locher
Schreibwaren
Kosten o. Aufwendungen für Arbeitszimmer
Bewerbungskosten
Passfotos, Post, Hüllen
Km- Geld zu Vorstellungsgesprächen
Aufwendungen für Dienstreisen
Weiterbildung

Beschränke dich auf die fett markierten, etwa so:

Fahrtkosten: 144 Tage x 3 km (kann aufgerundet werden) x 0,30 € = 130 € + 115 € für Fahrten zur Berufsschule = 245 €
Literatur: Bücher für Referate, speziellen Themen etc. = mind. 150 €
Gewerkschaft: IMHO 1% vom Bruttolohn = 76 €
Kontoführungsgebühren (sofern welche anfallen): 30 €
Arbeitsmittel (Tasche): 50 €
Papier usw.: locker 50 € im Jahr
Bewerbungskosten (Fotos, Porto usw.): locker 100 €
Fahrten zu Vorstellungsgesprächen: hast du auch nur 2 im Jahr und die Entfernung ist groß (andere Stadt ~ 200 km pro Weg) = 2 x 2 x 200 km x 0,30 € = 240 €
Weiterbildung (z.B. Sprachkurs Wirtschaftenglisch o.ä.) = Kosten mind. 200 €

Bei dem Beispiel (ja, es ist nur ein Beispiel) wären das schon knapp 1.100 €.

Problematisch ist dabei doch, dass man die angegebenen Kosten auch tatsächlich haben muss, d.h. sie müssen auch wirklich angefallen seien.

Ein Azubi im 2ten Lehrjahr wird da schon bei den ganzen Geschichten im Rahmen der Bewerbungskosten und Vorstellungsgespräche Probleme haben.

Auch das mit dem Papier:
500 Blatt kosten wenn es sehr teuer ist 6 €, also müsste man nach deiner Rechnung schon 4.000 Blatt im Jahr durchjagen. Das ist für ne Privatperson doch arg viel.

Selbst ich bin als Student in 2 Semestern mit vielen Skripten nicht über ca. 1.000 Blatt gekommen.(Schließlich zählen nur die "berufsbedingten" Kopien)

Wird daher wohl wirklich sehr schwer den Pauschbetrag zu toppen wenn man nur so geringe km in Abzug bringen kann.

CH

Zitat

Original geschrieben von ChickenHawk
Problematisch ist dabei doch, dass man die angegebenen Kosten auch tatsächlich haben muss, d.h. sie müssen auch wirklich angefallen seien.

Ein Azubi im 2ten Lehrjahr wird da schon bei den ganzen Geschichten im Rahmen der Bewerbungskosten und Vorstellungsgespräche Probleme haben.

Auch das mit dem Papier:
500 Blatt kosten wenn es sehr teuer ist 6 €, also müsste man nach deiner Rechnung schon 4.000 Blatt im Jahr durchjagen. Das ist für ne Privatperson doch arg viel.

Selbst ich bin als Student in 2 Semestern mit vielen Skripten nicht über ca. 1.000 Blatt gekommen.(Schließlich zählen nur die "berufsbedingten" Kopien)

Wird daher wohl wirklich sehr schwer den Pauschbetrag zu toppen wenn man nur so geringe km in Abzug bringen kann.

CH

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Selbstverständlich muss man diese Kosten auch aufbringen, um diese absetzen zu können. Allerdings willst du mir doch nicht wirklich erzählen, dass du als Student (oder in seinem Fall Azubi) weniger als 50 € p.a. für Papier, Kopien, Schreibmaterialien (Kuli, Textmarker etc), Ordner, Hefte, Hefter, Klarsichthüllen usw. ausgibst, oder? Berufsbedingt wäre bei ihm alles, was mit Ausbildung zu tun hat und dies sollte eine ganze Menge sein.

Bzgl. der Bewerbungsgespräche: Ggü. dem Finanzamt spielt es keine Rolle, ob sie die Bewerbungen für sinnvoll halten oder nicht. Wichtig ist nur, dass er sie auch gehabt hat.

Gruß,
Martin

Zitat

Original geschrieben von SiemensmasterXXX
Ich habe tatsächlich weniger als 50 Euro Ausgaben für Papier, Kopien, Schreibmaterielien und ähnliches.
In der Firma bekomme ich alles gestellt, kann dort umfangreichere Arbeiten drucken. In der Berufsschule brauche ich maximal pro Block einen College-Block und einen Kuli.
Alles kommt in einen Ordner rein.
Bewerbungsgespräche nur aus ABschreibungsgründen führen halte ich für nicht so sinnig. Denn als Azubi im ersten/zweiten Lehrjahr hat man ja normal noch keine Bewerbungsgespräche.

SiemensmasterXXX

Habe mit keinem Wort geschrieben, dass du Bewerbungsgespräche nur der Steuer wegen führen sollst. Kenne mich in deinem Lehrberuf nicht aus, aber durch Verkürzen könnte man ja schon nach 2 oder 2 1/2 Jahren fertig werden. Da empfiehlt es sich frühzeitig Bewerbungsgespräche zu führen und ich garantiere dir, dass werden mehr als zwei, leider.

Ich Übrigen wollte ich dir nur die Thematik etwas näher bringen, da du anscheinend davon ausgegangen bist, dass dein Arbeitgeber diese Aufwendungen "absegnen" muss und dies ist nur bei einigen Aufwendungen der Fall (z.B. Dienstfahrten oder Arbeitszimmer).

Du scheinst aber in dieser Hinsicht "beratungsresistent" zu sein.

Trotzdem viel Erfolg!

Gruß,
Martin

Zitat

Original geschrieben von SiemensmasterXXX
Hehe, das sehe ich nicht so Ich bin für jeden Beitrag von dir dankbar.
Nur wie bereits einige sagten: Ich muss die Anschaffungen fürs Abschreiben ja auch tatsächlich haben.
Da meine Ausbildung erst ab August angefangen hat, komme ich frühestens 2006 zu dem Punkt, an dem ich Bewerbungsgespräche führen muss, da auch mein Arbeitgeber mich für ein halbes Jahr mindestens übernimmt.

SiemensmasterXXX

Ja, ich verstehe dich schon. Fakt ist aber, dass du einen großen Teil der Anwendungen sowieso hast. [kleiner Exkurs: da kannst du dich drehen und wenden wie du willst, der Arsch bleibt immer hinten :D]

Wie geschrieben, es sollte nur als Anregung dienen, das die VL-Geschichte offensichtlich der Holzweg ist. Es gibt noch weitere Aufwendungen, die unproblematisch angesetzt werden könne, z.B. Fahrten zu Lerngruppen oder Verpflegungsmehraufwendungen an Berufsschultagen bei Anwesenheit von mind. 8 Stunden (IMHO 6 €) ... aber ich bin ja nicht dein Steuerberater.

Frohe Weihnachten!

Hallo,

vielleicht ist es möglich, das Jahresgehalt um 20 Euro zu senken in Absprache mit dem AG.

Oder du machst eine sogen. Direktversicherung, die senkt auch das zu versteuernde Einkommen, aber ob das bei der Kindergeldkasse anerkannt wird, ist eine andere Frage.

Hi,
jetzt häng ich mir hier auch gleich nochmal dran. (wenn du SiemensmasterXXX nichts dagegen hast. Ist ja schließlich dein Thread)
Ich mache zur Zeit ein duales Studium über 4 Jahre (BWL) und
habe mir jetzt mehrere Seiten durchgelesen und möchte jetzt wissen, ob ich das richtig verstanden haben.
Wenn mir Fehler unterlaufen berichtigt mich doch bitte.

Also ich komme auf 8020euro Ausbildungsvergütung+335euro Weihnachtsgeld+335 euro Urlaubsgeld= 8690Euro im Jahr
Dazu kommt noch ein monatlicher Zuschusss von 10Euro je Monat für eine HVV Profi Karte. Also bin ich jetzt bei 8810Euro. (1130Euro "zu viel")

Ich weiß jetzt nicht ganz genau wie viel Tage ich im Betrieb und wieviele in der FH bin aber ein paar mehr bin ich im Betrieb. Da ich 30 Tage Urlaub bekomme an denen ich nicht zur Arbeit/Studium muss gehe ich von CA 220 Arbeitstagen aus (ca 21im Monat *12-30)
Ich geh jetzt mal von 120 Tagen im Betrieb und 100 in der FH aus.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist es unerheblich ob ich eine ProfiKarte vom HVV habe (kostet mich 37Euro im Monat), sondern kann mit dem Kilometersatz von 0,30Euro rechnen.
Zur Kilometerbestimmung habe ich einfach den Routenplaner von Michelin benutzt. Ist das so ok?
Ich habe einen einfachen Weg zur FH von 30Km => 30*0,3*100= 900Euro
zum Betrieb sind es nur 2KM=>2*0,3*120=72Euro
Sind also ca 972Euro insgesamt.
Ich wohne in einer eigenen Wohnung und fahre jeden Freitag zu meinen Eltern nach Hause. (also Lebensmittelpunkt?)
Hier steht: "Bei Heimfahrten zwischen Ausbildungsort und Wohnort der Eltern wird ähnlich verfahren, wobei die Anzahl der Heimfahrten im besagten Urteil mit einer Heimfahrt pro Woche (30 pro Jahr) veranschlagt wurden (Belege aufbewahren!). Lebensmittelpunkt des Kindes muss dann aber das elterliche Zuhause sein. (Achtung bei Antrag auf Wohngeld!) "
Da ich 2 ausbildungsorte habe, weiß ich nicht genau wieviele Tage ich wofür verwenden soll, ich gehe jetzt zum rechnen aber mal von 14 für Heimfahrten von der FH und 16 für Heimfahrten vom Betrieb aus.
Macht von der FH :41km*14*0,3=172,20Euro
vom Betrieb:28km*16*0,3=134,40
Insgesamt Heimfahrt zu den Eltern: =306,60Euro
Wenn ich hierzu jetzt noch die 972 addiere bin ich schon bei 1278,60Euro
Dazu könnte ich jetzt noch die von Nutellatoast beschriebenen Ausgaben dazuzählen.
Ist das jetzt so ungefähr richtig oder hab ich was falsch verstanden/ gerechnet?
Vielen Dank für Eure Hilfe (mal wieder )schonmal
Ist echt gut, dass sich hier immer jemand mit einem Spezialgebiet auskennt