Hallo,
heute kam mein Motorola MPX220 aus USA an und da habe ich mich kurzer Hand entschlossen einen Testbericht zu schreiben.
Erstmal muss ich gleich erwähnen das ich ein absoluter Fan von Microsoft Smartphones bin. Deshalb werdet ihr wohl einige Vorzüge des MS Betriebssystemes zu lesen bekommen...
So genug geredet, auf geht´s zum Test....
Hardware
Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung ist (für mich) überraschend klein und nicht allzu stylish. Die Farben der Verpackung bestehen aus hellblau, orange und eben weiß. Auf der Vorderseite ist das MPX220 im aufgeklappten Zustand abgebildet. Gerade das trägt auch einen Teil zum langweiligen Auftreten bei denn ein Bild eines Handys und das ganz genau von vorne wirkt nicht sonderlich interessant und wahrheitsgetreu. Auf der Rückseite haben sie sich da schon etwas mehr Mühe gegeben. Darauf ist das MPX220 im 45° Winkel leicht aufgeklappt aber trotzdem von Außen zu sehen. Komisch ist daran nur das die LED dort weiß ist, und nicht gelb wie sie das ja auch am Smartphone selbst ist.
Im Lieferumfang ist folgendes zu finden:
- Motorola MPX220 (Silber)
- Akku
- Ladekabel mit Standart US Stecker, aber auch mit europäischen Aufsatz
- Bedienungsanleitung auf Englisch und Spanisch (ist das spanisch?)
- USB-Datenkabel
- Cingular Werbung
Eine Mini-SD Karte sucht man leider, wie auch schon beim SDA, vergebens. Zum Glück habe ich eine 256MB Mini SD Karte hier.
Verarbeitung:
Als ich das gute Stück ausgepackt habe, war ich überrascht was da alles durch Folien geschützt ist. Sogar der kleine Knopf auf der Rückseite, der den Akkudeckel fixiert. Motorola Logos sind ebenso geschützt wie natürlich beide Display´s und die LED und das Kamera-Auge. Natürlich ist das so ziemlich egal denn wer von uns läst diese Folien drauf, wenn er/sie das Gerät nutzen möchte? Aber erwähnenswert ist es allemal denn gerade beim MPX200 hat mich der Schutz in der Verpackung etwas verärgert.
Die Verarbeitung ist, wie wir es schon vom Vorgängermodell, dem MPX200, gewohnt sind, Top! Es flattert und knarzt absolut nichts. Die Klappe rastet sowohl im geschlossenen, als auch im geöffneten Zustand absolut sauber ein. Sie wirkt auch nicht so, als würde sie bei der nächsten Bewegung abfallen, wie das beim Motorola V600 der Fall war. Sämtliche Anschlusse (ausgenommen den breiten Anschluss auf der Unterseite) sind durch Plastikklappen (nicht Gummi!) geschützt. Jede Klappe ist auch absolut fest am Gerät verbunden und könnte nur durch Gewalt entfernt werden. Ein einfaches Verlieren ist somit einfach nicht möglich.
Design und Größe:
Als ich das Gerät ausgepackt habe bin ich erstmal erschrocken wie groß das Teil im Vergleich zu einem MPX200, dem SDA und dem 6630 ist. Es ist immerhin nur wenige Millimeter kürzer als der SDA und das 6630 aber auch einige Millimeter höher Wobei das 6630 auf fast die selbe Höhe kommt, wenn es auf dem Tisch liegt (der Gummiring um die Kamera des 6630 ist der Grund).
Auch wenn ich von der Größe zunächst etwas enttäuscht war, muss ich und jeder andere gestehen, das dieses Teil im Punkto Design im Moment absolut zur Spitze gehört.
Die Vorderseite sieht durch das dem glänzend silberne Rahmen um das Display und den Löchern des Lautsprechers einfach nicht zu toppen. Es sieht metallisch aus, auch wenn es wieder so etwas ist, das Fingerabdrücke magisch anzieht. Unterhalb der Kamera auf der Kante ist ebenso ein kleines Blättchen im Winkel drin, worauf „Motorola“ eingestanzt ist. Auch das ist zwar wieder kein echtes Metall und daher wohl nur optisch klasse aber immerhin.
Auf der linken Seite finden wir nun ganz oben den Headset-Anschluss, der wie gesagt mit einer Plastikklappe geschützt ist. Weiters finden wir (zum Glück) keinen Jogi-Dial mehr für die Lautstärkenregelung, sondern eine schöne Taste die ebenso matt-silbern ist, wie die Seite des Smartphones selbst.. 2 Pfeile sind etwas in diese Taste vertieft. Diese glänzen, wobei ich finde das auch dies nur etwas fürs Auge ist. Auch hier sieht man bei Licht Fingerabdrücke gut. Auf Dauer kann ich mir auch gut vorstellen das sich da der Staub sammelt und man schwer rein kommt. Zum Schluss ist noch die Powertaste zu finden. Sie ist im Vergleich zum SDA wesentlich einfacher zu drücken, auch wenn sie keinen klar spürbaren Druckpunkt hat.
Auf der rechten Seite sehen wir nun ganz oben den Einschub für die Mini-SD Karte. Auch sie ist mit einer Plastikklappe geschützt, die IMHO etwas zu fest sitzt. Sie lässt sich nur schwer vom Einschubfach wegdrücken. Ich kann mir vorstellen das da vor allem Leute mit größeren Fingern Probleme haben die SDA Karte zu wechseln.
Weiters ist eine Taste zu finden, die wir schon vom SDA kennen. Auf der Taste ist eine Kamera vertieft eingesetzt und sie führt natürlich auch in den Kamera-Modus.
Zu guter letzt ist eine dunkelrote „Scheibe“ hinter der sich die Infrarot Schnittstelle befindet.
Auf der Rückseite fällt besonders auf das auch hier auf das Design geachtet wurde (ist ja nicht wirklich selbstverständlich… ). Der Knopf, mit dem der Akkudeckel abgenommen werden kann, ist auch in glänzenden Silber und sehr(!) „Fingerabdruckanfällig“. Der Akkudeckel fügt sich nicht wie wir es gewohnt sind, einfach mit einem geraden „Rand“ in das Gerät, sondern erinnert ein Wenig an eine Schraube und der dazugehörenden „Mutter“ (nennt ihr es in D auch so?). Sie passen einfach perfekt ineinander. Über dem Akkudeckel befindet sich wieder ein silbernes Motorola Logo das einfach TOP aussieht, wie auch der „MPx 220“ Schriftzug drüber.
Fakt ist einfach das dieses Teil TOP aussieht aber eben bei dem glänzenden Teilen oft feuchte Augen verursachen kann wenn man das Teil mal eben einen Freund mit Fettfingern oder fettigen Haaren leihen muss….
Nichtsdestotrotz haben die Designer von Motorola einen klasse Job gemacht. Da kann sich Samsung und jeder andere Handyhersteller eine Scheibe davon abschneiden!
Display:
Das Display hat mich leider ein wenig enttäuscht und dafür gibt es nur einen bestimmten Grund: Es ist um wenige mm kleiner. Klar wirkt es dadurch noch feiner verarbeitet aber waren das nicht auch schon die Vorgänger? Ich finde schon und kann Motorola in diesem Punkt nicht so recht verstehen. Zumal das Gerät durch das verkleinerte Display das Gerät im aufgeklappten Zustand etwas „leer“ wirkt denn es ist links, rechts, oben und unten jede Menge leerer Raum und das finde ich schade. Dafür hätte der schwarze und der silberne Rand mit dem Motorola Schriftzug ruhig etwas kleiner ausfallen können aber nagut.
Bekanntlich dachte jeder das von 4k auf 65k kein großer Unterschied sei und am Ende fiel jedem auf das ein 65k Display doch noch ein Stück brillianter sei. Nun habe ich vorher behauptet das von 65k auf 262k nun wirklich kein großer Unterschied mehr sei. Jedoch habe ich mich geirrt. Das 65k Display des SDA ist bereits wirklich klasse aber die Farbendarstellung im MPX220 ist einfach brilliant!
Speicher:
Wie bereits jedem MPx220 Fan bekannt sein dürfte, unterstützt das Moti auch Mini-SD Karten. Viel muss ich dazu eigentlich nicht sagen. Jedoch bin ich heilfroh das Motorola nicht Nokia ist und wieder Extra-Karten verwendet um den Leuten das Geld aus den Taschen zu ziehen angeblich Strom zu sparen…
Akkuleistung:
Ich kann bisher zu dieser Akkuleistung nichts sagen da ich das Teil erst aufladen muss jedoch glaube ich das sich der Akku gegenüber dem MPx200 nicht verschlechtert, sondern eher verbessert hat. Das bedeutet das bei Standartnutzung mit 2 – 3 Tagen zu rechnen ist. Wenn man das Teil auch als MP3-Player benutzt dürfte man mindestens 15 – 17 Stunden mit Musik versorgt sein!
Ein wenig überrascht war ich über die Erhitzung während des Ladens. Das Gerät liegt im aufgeklappten Zustand vor mir und steckt eben auch am Ladekabel. Sogar die Tasten sind ziemlich warm.
Bedienung
Tastatur:
Die Tasten sind sehr groß und klasse zu treffen. Sie sehen zwar matt aus aber sind relativ glatt. Die Navigationstasten und die blaue Bestätigungstaste sind wirklich riesig und von keinen Fingern der Welt zu verfehlen. Sie können einen Joystick auf jeden Fall sehr gut ersetzen, wenn auch nicht 100%. Die blaue Bestätigungstaste ist nicht mehr, wie beim MPx200, „ballähnlich“ rund erhöht, sondern in der Mitte schön vertieft. Da fügt sich absolut jeder Daumen ein!
Ungewohnt ist lediglich das die Anruftasten (annehmen – ablehnen – beenden) ziemlich weit unten sind und sogar die Mitte des Bedienungsteiles des MPx220 erreichen.
Menüführung und neu integrierte Programme/Menüpunkte:
Die echten Microsoft Freaks und all die, die schon ein Microsoft Smartphone hatten, wissen das sich diese wohl nie wirklich verändert hat. Es sind lediglich ein paar neue Menüpunkte zu finden. Zum Beispiel gibt es nun einen File Viewer mit dem Word-, Excel-, PDF, wmf- und ppt- (Power Point oder?) Dateien betrachtet werden können, wobei ich es irgendwie noch nicht hinbekomme. Die Dateien werden beim übertragen von einem extra Konverter bearbeitet und besitzen dann am Smartphone ein eigenes Icon. Jedoch lassen sie sich nicht öffnen und der File Viewer selbst findet keine Dateien. Natürlich könn(t)en auch Bilder (.png, .bmp, .jpeg, .gif) geöffnet werden wobei das im Photoalbum ja auch getan werden kann.
Außerdem gibt es nun einen Video Player mit dem auch 3gp Dateien abgespielt werden können, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht weiß ob das der Media Player auch kann und immer schon konnte.
Ansonsten wurden noch kleine Veränderungen in der Ordnung vorgenommen wobei ich sagen muss das es nicht gerade klug war die „MMS Settings“ nun ins Hauptmenü zu verlagern. Aber das kann ja jeder selbst machen wie er will!
Kamera- und Videofunktion:
Bei den Vorseriengeräte wurde diese Funktion ja stark kritisiert und das auch zu Recht. Wozu brauche ich eine 1,3MP (1280x960 Pixel) Kamera wenn die nichtmal halbwegs ansprechende Bilder macht?
Ich kann nun leider nicht sagen das es sich verbessert hat und muss, so ungern ich das auch mache, zugeben das Nokia in dem Fall beim 6630 wesentlich bessere Arbeit geleistet hat. Die Videofunktion hingegen läuft so flüssig wie noch nie und ist für Fun-Videos auf jeden Fall brauchbar.
Die LED-Lampe die Motorola als „Blitz“ bezeichnet ist im höchsten Fall ein Feuerzeug.
Als Taschenlampe kann diese ja gerne verwendet werden, jedoch als Blitz ist sie unbrauchbar, wenn das Objekt nicht wenige Zentimeter davor steht….
Allgemeine Funktionen
Messaging:
SMS: Es hat sich zu den Vorgängermodellen nichts verändert. Zeichenbegrenzung gibt´s keine, außer die in der Geldbörse.
iTap funktioniert wie immer gut, auch wenn es hier etwas anders aussieht als bei einem Motorola V600 oder V300.
MMS: Auch das funktioniert problemlos. Es können mehrere Seiten erstellt werden und zu jeder Seite kann ein Bild, ein Text und eine Audidatei hinzugefügt werden. Auch Videos können versendet werden!
E-Mail: Irgendwie hab’ ich das Gefühl das sich die Hersteller nie entscheiden können wo die Konfiguration gemacht wird. Bei meinem MPx220 ist sie wieder direkt bei Messages und Options als Account Setup angegeben. Beim SDA war es ein eigener Menüpunkt und diese Lösung fand ich wesentlich komfortabler aber wie oft konfiguriert man denn das Gerät schon…
Ansonsten ist alles genauso praktisch wie immer!
Datenfunktionen:
Tja, was kann ich da groß sagen. Es gibt keine Mängel oder fehlenden Funktionen. Somit ist es für einen Testberichtschreiber schwer wichtige Dinge zu erwähnen.
Bluetooth Verbindungen mit dem 6600 und dem SDA klappten problemlos. Das die Verbindung mit dem Motorola HS-810 genauso kein Problem war, wundert mich ehrlich gesagt nicht. (Motorola <-> Motorola).
Eine Infrarot Schnittstelle ist zwar vorhanden – jedoch muss ich zugeben sie nichtmal getestet zu haben denn ich kaufe keine Handys mehr ohne Bluetooth. Daher ist diese Verbindung für mich zwecklos.
Die Verbindung des MPx220 mit dem PC war wie bei jedem Microsoft Smartphone kein Problem.
- Einfach Active Sync (3.7) installieren
- Kabel an das Handy anschließen
- Kabel samt Handy an den PC anschließen
- freuen das es der PC sofort gefunden hat….
Multimediafunktionen (MP3-Player):
Ohne Headset ist er auf jeden Fall derselbe wie beim MPx200 und das ist auch gut so. Mit Headset ist der Sound wie immer klasse, jedoch gibt es hier ein großes aber….
Erstens wird kein Headset mitgeliefert! HTC liefert seit dem ersten Smartphone Headset´s mit aber Motorola ist sogar bei ihrem zweiten Smartphone zu geizig dazu.
Ein Headset kaufen wäre ja im Prinzip das kleinste Übel, aber ist es auch beim MPx220 der Fall, das ein ganz normaler 2,5mm Klinkenstecker nicht so angenommen wird wie es soll. Wenn der Stecker ca. 1,5 bis 2mm herausgezogen ist, hat man auf beiden Ohrhören einen Sound. Aber wenn der Stecker zur Gänze im Smartphone steckt, hat der Nutzer nur rechts Musik. Also wird dem Kunden in dem Fall das Geld aus der Tasche gezogen indem sie gezwungen werden Motorola Headset´s zu kaufen.
FAZIT
Das Teil ist auf jedem Fall ein super Gerät! Jedoch weiß ich nicht was bei meinem MPx220 noch fehlt denn ich habe nur die US Englische Sprache. Nicht das ich damit Probleme habe, aber bei der deutschen Sprache fühlt man sich eben zu Hause.
Ansonsten ist das MPx220 bis auf wenigen Aussetzern von seitens Motorola eines der besten MS Smartphones die es zur Zeit gibt. Ich bin schon am Verzweifeln was ich denn nun in Zukunft verwende. SDA oder MPx220….
Ärgerlich sind natürlich Dinge wie das um Millimeter verkleinerte Display, die gelbe (statt weiße) LED Leuchte und das Headset Problem. Alles in allem ist es auf jedem Fall ein tolles Gerät!
Mehr Bilder gibt´s morgen im Laufe des Vormittages! Auch Vergleichsbilder zum 6630 und dem SDA.
MfG, TT-Leser