NBs wollen keine reinen "Datenbeförderer" sein / Eplus nutzt Überwachungssoftware

  • Zitat

    Original geschrieben von wgot
    50 Milliarden Euro für die UMTS-Lizenzen müssen von ca. 50 Millionen Handykunden reingeholt werden.


    Das macht pro Handykunde 1000 Euro - jede schlafende Prepaidkarte mitgezählt.


    [IMHO] ;)
    nur weil die bosse der netzbetreiber was sagen muß es noch lange nicht die wahrheit sein


    ich wette die kohle für die umts lizenzen ist längst wieder in der kasse (falls nicht fehlt bestimmt nicht viel)


    das ist jetzt bald fünf jahre her und wenn ich so lese das allein 2003 25 milliarden sms geschrieben wurden ..... ;)


    da braucht man auch nicht großartig zu rechen denn in den drei jahren vorher (+2004) waren es bestimmt nicht arg viel weniger


    nur das allen dürfte schon reichen um einen großen teil der 50 milliarden wieder rein zu holen


    und dann kommt da auch noch der ganze schnickschnack dazu (mms gprs hscsd etc.) der überteuert an den kunden verkauft wird (von telefonaten mal ganz abgesehen)


    was ich dort jetzt nicht mit einberechnet habe sind jeweils die laufenden kosten aber ich denke das sich diese im einstelligen prozentbereich der jährlichen einnahmen befinden(?) [/IMHO]

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Auch wenn ich mich jetzt des "Posting-Schindens" verdächtig mache:


    Boah seid ihr GEIL!! :top: :top: :top:


    Das hier ist wieder mal einer der vielen Threads, die die hohe Forenschule von TT in bestem glanz erscheinen lassen! Eloquente Disputanten üben sich im mit Leidenschaft und fundierten Argumenten im digitalen Argon - da hätten auch die alten Griechen ihre helle Freude dran gehabt!


    Ich liebe TT ;)


    Liebe Grüße


    Spin



    P.S.: Nein, geehrte Zweifler, das war definitiv NICHT ironisch gemeint

    In den Fängen von TMOB - you get what you pay for...


    "Wer abnimmt hat mehr vom Telefonieren!"

  • Zitat

    Original geschrieben von wgot
    die GPRS-Datenkapazität einer BTS entspricht etwa einem normalen ADSL-Anschluß (sofern nicht telefoniert wird). Wie viele opalgeschädigte Landeier möchtest Du nach agressiver Werbung gemeinsam an einen virtuellen DSL-Abschluß hängen?


    Waren das nicht eher 10MBit? Das entspräche gut 150 B-Kanälen. Selbst wenn es nur die Hälfte ist (u.a. weil der eine oder andere belegte Sprachkanal ja auch Bandbreite kostet) - für echte Kuhkäffer wäre das ausreichend, zumal man hier ja kräftig überbelegt und nicht für jeden Kunden einen "Kanal" reserviert - in der Annahme, daß er diesen nicht permanent voll auslastet. Vernünftige Volumentarife vorausgesetzt, funktioniert das auch.


    In dichter besiedelten Gebieten, wo es kein DSL gibt (also bei "OPAL-geschädigten") gibt es ja auch mehr BTS - und ich muß wieder das alte Argument ausgraben: in anderen Ländern funktionieren GPRS-Flats (es muß ja nicht direkt flat sein) auch, ohne daß das Netz zusammenbricht.


    Zitat

    Dann sicher auf die Lizenzkosten. 50 Milliarden Euro für die UMTS-Lizenzen Das macht pro Handykunde 1000 Euro - jede schlafende Prepaidkarte mitgezählt.


    Tja, das UMTS-Grab ... die Gewinne sind fett, und die nächsten 10 Jahre zahlt da auch kein Unternehmen mehr Steuern. Ob plötzlich der große Konkurrenzkampf losbricht und die Tarife großflächig einbrechen, wenn die Schulden erstmal getilgt sind? Wohl kaum. Es bleibt dabei: der Markt funktioniert nicht.




    update: Mit o2 Surf@Home, Vodafone zuHause Web und der E-Plus Online-Flatrate wird mehr- oder weniger mobile Datenkommunikation endlich bezahlbar.


    Zum vollwertigen Internetzugang ists trotzdem noch ein Stück: NAT-IP-Adressen, transparente Proxies, Beschränkung auf TCP und UDP.
    Für 0815-Nutzer, die bei "Internet" nur an WWW und Mail denken mag das reichen - für fortgeschrittene oder Profis nicht.


    Rein von der Bandbreite wäre zumindest mir UMTS schon heute breitbandig genug. In der Tat habe ich keinen Festnetzanschluß mehr sondern begnüge mich mit der Kombination o2BWHZ+BASE+vodafone zuhause Web. Das neue funkbasierte Vollanschlußprodukt aus dem Hause Vodafone finde ich wegweisend - wenn es nicht so teuer wäre.


    Mit den aktuellen mobilen Datenprodukten funktioniert aber kein VPN, keine Serverdienste (VNC, Web, IMAP, ..), kein P2P (z.B. für onlinetvrecorder).


    Die Preise gehen klar nach unten, das ist lange überfällig. Um wirklich eine Alternative für Festnetzprodukte zu werden ist es allerdings erforderlich, die Beschränkungen zu entfernen.

    [deutschlandsim ALL-IN premium:Galaxy Nexus; BASE-internet:iPad1; BASE-internet:mifi]

  • Der folgende Teltarif-Artikel wurde zwar schon einmal in bei TT verlinkt, passt aber thematisch besser hierher und ist eine gute Gelegenheit, diesen Thread mal wieder nach oben zu holen: ;)


    Netzbetreiber als Innovationsbremse

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
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    Mein MMS-Server ist offline.

  • Ich hol den Thread mal wieder hervor. ;)
    Laut diesem Golem.de-Artikel entwickelt Nokia auch eine "Peer-to-peer Traffic Control"-Erweiterung für seine Vermittlungsstellen.
    Ein solches "traffic shaping" muss nicht unbedingt nachteilig für die Mobilfunknutzer sein, wenn es hilft, evtl. knapper werdende Netz-Resourcen besser zu verteilen. Die Frage ist aber, ob einige Netzbetreiber der Versuchung nachgeben werden, diese Techniken zur Behinderung sinnvoller Anwendungen einzusetzen, falls diese eine Konkurrenz zu eigenen, teuren Angeboten darstellen.

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
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  • Zitat

    Original geschrieben von lanturlu
    Frage ist aber, ob einige Netzbetreiber der Versuchung nachgeben werden, diese Techniken zur Behinderung sinnvoller Anwendungen einzusetzen, falls diese eine Konkurrenz zu eigenen, teuren Angeboten darstellen.


    Es ist ja vor einiger Zeit bei Teltarif schon darüber berichtet worden, dass speziell z.B. VoIP dadurch gesperrt werden soll.

  • In [URL=http://www.spiegel.de/netzwelt/mobil/0,1518,492391,00.html]diesem Spiegel Online-Artikel[/URL] werden u.a. die verschiedenen Internet-Konzepte von Vodafone und T-Mobile gegenüber gestellt.
    Dort findet sich folgendes Zitat:
    "Wir glauben, dass wir den Kunden eine bessere Leistung bieten können, als wenn nur das offene Internet auf mobile Geräte gebracht wird", sagte Vodafone-Marketingvorstand Frank Rövekamp im Februar der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
    :rolleyes:;)
    Die Suchfunktion auf der FAZ-Seite nach dem Interview führt zu diesem Angebot, den Artikel für 2€ zu kaufen. Mit Google findet man dagegen den gleichen Artikel kostenlos und komplett auf dem FAZ-Server. ;)
    Es ist offensichtlich schwer, im Internet und insbesondere in den Zeiten von Google, mit (z.B. journalistischen) Inhalten direkte Einnahmen vom Verbraucher zu erzielen und nicht nur eher indirekte Einnahmen durch Werbung.
    Was das für die Netzbetreiber bedeutet, thematisiert eben jener Artikel.

    Zitat

    „Die Netzbetreiber im Mobilfunk müssen einen Zahn zulegen und deutlich schneller und innovativer werden: Sonst sind wir die Letzten am Büfett, und es ist nichts mehr übrig.“ Mit diesen Worten warnte Arun Sarin, der Vorstandsvorsitzende von Vodafone, die Branche vor dem drohenden Bedeutungsverlust der Netzbetreiber in der künftigen Welt mobiler Dienste. Sarin sieht die Gefahr, dass Internetunternehmen wie Google, Yahoo oder Ebay, ihre Dienstpalette schnell auch auf den Mobilfunk ausweiten. Den Netzbetreibern bliebe dann nur noch die Rolle als Datentransporteur für den Internetverkehr in den Breitbandnetzen des Mobilfunks. Damit wären sie von dem größten Teil der Wertschöpfungskette der neuen Internetwelt abgeschnitten, die wesentlich von den Werbeeinnahmen der großen Internet-Gemeinschaften geprägt sein wird.


    Letztlich wird es dabei wohl nur um ein paar zusätzliche Rückzugsgefechte handeln, denn langfristig werden sie sich dem Trend nicht entgegenstellen können. Die Aufgabe eines Netzbetreibers ist es eben, wie der Name schon sagt, ein Netz zu betreiben, mit dem man Sprache und Daten zuverlässig übertragen kann. In dem Zusammenhang könnte man sich auch fragen, was es bedeutet, wenn der Netzbetrieb von einigen Marktteilnehmern an Netztechniklieferanten outgesourct wird.



    Edit:
    Daß sich die T-Mobile Vertreter in den Interviews mehr für einen offenen Zugang ins Internet aussprechen, ist übrigens keine Neuigkeit. René Obermann hat sich schon vor Jahren gegen "walled garden" Lösungen ausgesprochen, siehe dieses Posting oder jenen Tagungsbericht. Es bleibt aber die Frage, welche Taten in der Praxis daraus folgten. ;)
    Bezahlbare Datentarife führt T-Mobile Deutschland traditionell sehr zögernd ein und T-Mobile USA mutet seinen Kunden ähnliche Einschränkung zu wie andere amerikanische Anbieter auch.


    [small]Edit2: Der FAZ-Link funktionierte nicht mehr, konnte aber über Google repariert werden. ;)
    Sollte auch der neue Link nicht funktionieren, könnte man versuchen, auf diesen auszuweichen. [/small]

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  • In dem Zusammenhang finde ich die „Englischen“-Begriffe ganz nett: Service Pipe bzw. Bit Pipe. Offensichtlich (hoffentlich, dann hat das mal ein Ende) wird das Thema die Diskussion in 2008/2009. Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, bis die Netzbetreiber verstehen, welche Macht (und Möglichkeiten) ihnen mit UDP gegeben ist.

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