Aktuell eingesetzte Lokalisierungsverfahren

  • Hallo,


    ja, mein erster Beitrag im nagelneuen TT. Muss sagen, sieht alles sehr gewohnt aus. Fühlt man sich doch gleich zu Hause. Kompliment!!!


    Also, mich interessiert welche Lokalisierungsmethoden zur Zeit schon am Markt angewendet werden. Insbesondere O2 hat ja einige Dienste (Homezone, Handyfinder, Ortsbezogene Wap Angebote) die eine lokalisierung des Handys erfordern.
    Soweit ich weiss, gibt es terminal-basierte Lösungen wie z.B. GPS die aber zu teuer für den Massenmarkt sind. Besser sind da wohl netzwerk-basierte Lösungen wie CGI-TA (Cell Global Identity), welches warscheinlich auch das von O2 eingesetzte verfahren ist. Ist aber nicht sehr genau. Genauer scheint ULTOA (Uplink Time of Arrival) zu sein, was aber ein umfangreiche Aufrüstung der bestehenden Netze erfordern würde.
    Wer kann mich ein wenig erhellen? Kann jemand die techn. Unterschiede und Funktionsweisen der beiden letztgenannten Verfahren erklären?


    Danke und Gruß,
    Chris2711

  • Re: Aktuell eingesetzte Lokalisierungsverfahren


    > mich interessiert welche Lokalisierungsmethoden
    > zur Zeit schon am Markt angewendet werden


    Hmm. Dann schau'mer mal.


    > O2 hat ja einige Dienste (Homezone, Handyfinder


    Wobei die Homezone ja kein LBService ist, sondern eine STK-Applikation. Aber das nur nebenbei.


    > gibt es terminal-basierte Lösungen wie z.B. GPS
    > die aber zu teuer für den Massenmarkt sind


    Nunja. Und man müsste erstmal Endgeräte in ausreichender Zahl am markt haben, die GPS oder (im Zusammenhang mit LBS) andere Positionsbestimmungsmethoden beherrschen. Zur Zeit meistens Fehlanzeige.


    > Netzwerk-basierte Lösungen wie CGI-TA (Cell Global Identity),
    > welches wahrscheinlich auch das von O2 eingesetzte Verfahren


    Wäre schön. CGI-TA würde bedeuten, dass sowohl der Standort der BTS, also im Falle O2 auch der benutzte Sektor, als auch die ermittelte Entfernung (mittels TA) zur Berechnung verwendet wird, und nicht einfach blöde der BTS-STandort mit Kreisen ummalt wird. Das würde etwa so aussehen (Originalausgabe Handyfinder, CGITA von mir eingepfuscht, echter Standort bei dem Punkt):



    > Genauer scheint ULTOA (Uplink Time of Arrival)


    Du meinst OTD/E-OTD? Ja. Das wäre genauer, würde aber eine ganze Menge Investition auf Netzseite erfordern. Die Datenschutzseite ist noch nicht abschliessend geklärt.


    Einer der Netzbetreiber in D hats schon, verwendets aber nicht.


    > die techn. Unterschiede und Funktionsweisen


    Man möge selber lesen. Und zwar TS GSM 03.71, wenn ichs recht im Kopf habe.


    N.

  • Re: Aktuell eingesetzte Lokalisierungsverfahren


    > Lokalisierungsmethoden


    Noch eine eher allgemeine Anmerkung: mich nervts ein bisschen, (beispielsweise) dieses Thema aus dem Wust in 'Mobilfunk allgemein' rauspfriemeln zu müssen.


    Für ein 'Mobilfunktechnik'. VOTE NOW :D


    N.

  • Re: Re: Aktuell eingesetzte Lokalisierungsverfahren


    Zitat

    Original geschrieben von nobbi
    Für ein 'Mobilfunktechnik'. VOTE NOW :D


    N.


    Trotz OT mach ich gleich mit.


    Meine Stimme für 'Mobilfunktechnik' !


    Gruß

  • GPS durch GSM oder UMTS ersetzen?


    *bump*


    Dieser Thread ist zwar schon etwas älter, trotzdem möchte ich ihn nochmal hochholen.


    Ist es technisch möglich (d.h. auch zu vertretbaren Kosten), z.B. in Navigationssystemen die Positionsbestimmung per GPS durch GSM oder UMTS (Signallaufzeiten etc. [1]) zu ersetzen? D.h. man wäre im Idealfall nicht mehr vom GP-System abhängig.


    [1] Es gab mal einen Thread, wie die Ortung funktioniert, leider finde ich den nicht mehr...:confused:


    MfG & TIA
    bimmelbommel

    Es ist besser seinen Mund zu halten, um für einen Narren gehalten zu werden als den Mund aufzumachen, um alle Zweifel zu beseitigen.

  • Ja, Du kannst sie ersetzen allerdings nicht vollständig, da man mit GPS die Position viel höher auflösen kann, als mit irgendeinem Verfahren innerhalb von UMTS.

  • Mmh, danke. Der springende Punkt ist, daß "GPS die Position viel höher auflösen kann". Ich bin darauf gekommen, da das GPS ja künstlich unscharf geschaltet oder sogar für zivile Zwecke abgeschaltet werden kann. Und bis Galileo kommt...
    Über Mobilfunk hätte man dann eine nette Alternative.


    MfG
    bimmelbommel

    Es ist besser seinen Mund zu halten, um für einen Narren gehalten zu werden als den Mund aufzumachen, um alle Zweifel zu beseitigen.

  • Stimme den Verbesserungswünschen zu. Vor allem wäre es praktisch ach gleich alle Nachbarstationen eingezeichnet zu bekommen - so kann man sich schon viel eher ein Bild machen wo man das Handy wohl eher vermuten kann.


    Das mit dem Sektoreinfärben ist aber so eine Sache. Ich hab mal mit nobbis Monitorprogramm mein Handy einen Tag lang rumbuchen lassen und es hat sich an jeweils 2 Sektoren von 2 Basisstationen "eingebucht". "Sicherer" wäre die Angabe wohl erst ab Timing Advance von bsp. 3 und höher ..


    MFG


    Noch was .. welcher Netzbetreiber hat denn das Tool, das mehrere Basisstationen mit dem Endgerät Kontakt aufnehmen, schon implementiert ??


    Ich würde auf D2 tippen .. richtig ??

  • > Vor allem wäre es praktisch ach gleich alle Nachbarstationen eingezeichnet zu
    > bekommen - so kann man sich schon viel eher ein Bild machen wo man das
    > Handy wohl eher vermuten kann.
    > Das mit dem Sektoreinfärben ist aber so eine Sache


    In der Tat. Selbst wenn man nur Annahmen und Statistik zugrunde legt, wird das sehr viel genauer:



    Angenommen wird hier lediglich, ausgehend von den Standorten der 2 BTSen:


    1. TA wird mit einbezogen (roter durchgezogener Kreis)
    2. es wird der genutzte Sektor der BTS mit in die Betrachtung einbezogen (dunkelblau abgeteilt)
    3. ausgehend von den Empfangspegeln der anderen beiden Sektoren der selben BTS wird eines der 3 Teilsegmente des benutzetn Sektors bestimmt (magentafarbene Abteilung)


    Schon damit kommt man im Mittel dem tatsäclichen Aufenthaltsort (oranger Punkt) sehr nahe. Das gleiche habe ich nochmal mit umbuchen in eine 2te BTS eingezeichnet.


    Mathematische Spielchen mit weiteren Nachbarkanalpegeln können das noch weiter verbessern.


    N.

  • Zitat

    Original geschrieben von bimmelbommel
    Mmh, danke. Der springende Punkt ist, daß "GPS die Position viel höher auflösen kann". Ich bin darauf gekommen, da das GPS ja künstlich unscharf geschaltet oder sogar für zivile Zwecke abgeschaltet werden kann. Und bis Galileo kommt...
    Über Mobilfunk hätte man dann eine nette Alternative.


    MfG
    bimmelbommel


    Es gibt auch noch das russische GLONASS, das bezüglich Verfügbarkeit und Genauigkeit Vorteile bietet. Es ist, anders als GPS, vor allem für die zivile Nutzung vorgesehen.
    Eine Lokalisierung über GSM bietet im Profibereich (Vermessung) nicht die gewünschte Genauigkeit und könnte damit nur zum Teil als Ersatz eines Satelliten-Navigationssystems dienen.

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