Wie zocke ich ein Casino ab ?

Man kann auch nur auf eine Zahl spielen, dann ist die Quote noch höher
Klar, je geringer die Gewinn-Wahrscheinlichkeit, desto höher die Quote. Das gilt übrigens nicht nur fürs Casino

Mein Vater spielt ab und zu mal folgende Strategie: Kolonne 1 (Zahlen 1-34), Kolonne 2 (2-35) und Kolonne 3 (3-36).

Er setzt zb. Kolonne 1+2, kommt eine Zahl aus Kolonne 1 gewinnt er unterm Strich 1 Stück. Beim nächsten Spiel läßt er die vorhergehend gewonnene Kolonne aus und spielt Kolonne 2+3 usw. Er fährt damit ganz gut, ist zwar nicht der große Spieler, aber so 20-30 Euro an einem Abend hat er öfter mal als Gewinn

An die Mathematiker: Wie sieht es da mit der Warscheinlichkeitsrechnung aus? IMHO ist es ja so, dass ich erstmal eine Gewinnchance von 2/3 habe, bei Verlust aber auch 2 Stück einbüße. Nun sitze ich ja nicht den ganzen Tag am Tisch, sondern spiele nur eine kleine Anzahl der am Tag gemachten Spiele. Normalerweise müßte sich das am Ende 50:50 ausgleichen. Ich denke, dass die Warscheinlichkeit Spiele zu gewinnen größer sein müßte wie welche zu verlieren, da meine Chance ja 2/3 beträgt (wenn ich nur ein Teil der gemachten Spiele auch mitspiele).

Ich habe das selbe mal in Las Vegas nachgespielt, bin aber eingebrochen weil ich zb. verdoppelt oder was ganz anderes gespielt habe. Bei 50 cent Mindesteinsatz war das zwar nicht der große Verlust, wobei mich aber diese 50 cent-Chips natürlich auch leichtsinnig gemacht haben und ich risikoreicher gespielt habe

Zitat

Original geschrieben von berlibaerchen

An die Mathematiker: Wie sieht es da mit der Warscheinlichkeitsrechnung aus?

Statistisch gesehen liegt die Chance, zu gewinnen, bei einem Tisch mit 36 Zahlen und der 0 bei 64,86 % (gerundet). Problematisch wird es, wenn Du verlierst, denn in dem Fall mußt Du Deinen Einsatz pro Feld verdoppeln, um Deinen Verlust zu kompensieren; gewonnen ist da noch gar nichts. Das System hat nur Sinn, wenn man die jeweiligen Einsätze weiter erhöht, wenn man mal verloren hat - ich habe in diversen Roulette-Programmen meinen Einsatz meist verdreifacht. Gerät man dann allerdings in eine negative Serie aus vier oder fünf Spielen (was durchaus vorkommt), ist man extrem schnell in Bereichen, in denen man sich finanziell das Genick bricht. Angenommen man spielt im ersten Spiel mit 10 Euro Einsatz pro Feld, dann hat man in einer negativen Serie von fünf verlorenen Spielen bereits 2320 Euro verloren (wie gesagt, bei 20€ Einsatz am Anfang).

Auf diese Weise (in deutlich kleinerem Maßstab) habe ich in einem Online-Casino mal 25 € verzockt, und das war eine äußerst heilsame Erfahrung. Seitdem glaube ich auch nicht mehr, daß gerade ich in der Lage wäre, als Gewinner aus einem Casino zu spazieren.
Noch heilsamer war es allerdings, den anderen Spielern zuzusehen (man sitzt ja meist mit anderen Spielern an einem virtuellen Tisch), die streckenweise in wenigen Minuten drei- bis vierstellige Summen verlieren - das kuriert einen von sämtlichen Ambitionen, es doch noch mal zu versuchen.

Zitat

Original geschrieben von berlibaerchen

Nun sitze ich ja nicht den ganzen Tag am Tisch, sondern spiele nur eine kleine Anzahl der am Tag gemachten Spiele.

Letztlich ist es unerheblich, ob Du den ganzen Tag am Tisch sitzt oder nur sporadisch spielst - da die Einzelereignisse wie bereits richtig bemerkt voneinander unabhängig sind, spielt das nicht die geringste Rolle; der Endeffekt ist der gleiche.

Zum Abzocken eines Casinos gehören:

1. Eine gehörige Portion Mut
2. Eine gut organisierte Truppe
3. Große Ballermänner mit gewaltiger Durchschlagskraft

Dann klappt das alles und man muss nicht mehr rechnen

Zitat

Original geschrieben von BlindGuardian
Dann klappt das alles und man muss nicht mehr rechnen

Auch diese Strategie erfordert einen sehr hohen Einsatz, zu dem die meisten (zum Glück ) nicht bereit sind. Und die Chance, den "Gewinn" dauerhaft behalten zu können, ist vermutlich noch geringer, als bei den erwähnten Systemen.

Zitat

Original geschrieben von lanturlu
Auch diese Strategie erfordert einen sehr hohen Einsatz, zu dem die meisten (zum Glück ) nicht bereit sind. Und die Chance, den "Gewinn" dauerhaft behalten zu können, ist vermutlich noch geringer, als bei den erwähnten Systemen.

Du hast gerade meinen Lebensplan zerstört
Ich sag dazu einfach mal: Einfach häufig genug Ocean´s Eleven und Ocean´s Twelve gucken, dann klappt das schon irgendwann

Gruß, Patrick...

der das natürlich nicht ernst meint und euch bittet nicht gleich die Bullen auf mich zu hetzen

Zitat

Original geschrieben von Christian
Angenommen man spielt im ersten Spiel mit 10 Euro Einsatz pro Feld, dann hat man in einer negativen Serie von fünf verlorenen Spielen bereits 2320 Euro verloren (wie gesagt, bei 20€ Einsatz am Anfang).

Da hast Du jetzt aber einen Rechenfehler drin, ich setze 2x 10 Euro am Anfang und verliere:
1. Spiel 20 Euro
2. Spiel 40 Euro
3. Spiel 80 Euro
4. Spiel 160 Euro
5. Spiel 320 Euro

Im 6 Spiel muß ich 640 Euro setzen und habe bis dahin 620 Euro verloren. Anber wie dem auch sei, dauerhaft läßt sich damit sicher kein Geld machen

Beim Roulette ist es egal was man spielt und wie man es kombiniert, wann man aussetzt erhöht oder verdoppelt usw. Die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen und die Auszahlung dafür sind aufeinander abgestimmt.

Bsp.:
Gerade Zahlen - Wahrscheinlichkeit 18/37, Auszahlung 2xEinsatz, Erwartungswert 2x(18/37)xEinsatz = (36/37)xEinsatz
Eine Kolonne - Wahrscheinlichkeit 12/37, Auszahlung 3xEinsatz, Erwartungswert 3x(12/37)xEinsatz = (36/37)xEinsatz
Zwei Kolonnen - Wahrscheinlichkeit 24/37, Auszahlung 1,5xEinsatz, Erwartungswert 1,5x(24/37)xEinsatz= (36/37)xEinsatz

Der Erwartungswert ist immer derselbe, egal was man spielt. Ob man nach X Runden besser oder schlechter als am Anfang dasteht ist alleine eine Frage des "Glücks". Und da der Erwartungswert kleiner als der Einsatz ist, gewinnt das Casino auf lange Sicht auch immer, völlig egal wie gespielt wird.
Der einzige Unterschied bei den Strategien ist der Spaßfaktor, Nervenkitzel, der Zeitraum in dem man eine bestimmte Summe Geld verlieren kann, der theoretische Maximalgewinn (harte Kerle spielen gleich Lotto - nicht nur der Maximalgewinn ist höher, sondern der Erwartungswert ist bei gleichem Einsatz sogar deutlich kleiner ) usw.

Zitat

Original geschrieben von berlibaerchen
Da hast Du jetzt aber einen Rechenfehler drin, ich setze 2x 10 Euro am Anfang und verliere:
1. Spiel 20 Euro
2. Spiel 40 Euro
3. Spiel 80 Euro
4. Spiel 160 Euro
5. Spiel 320 Euro

Im 6 Spiel muß ich 640 Euro setzen und habe bis dahin 620 Euro verloren. Anber wie dem auch sei, dauerhaft läßt sich damit sicher kein Geld machen

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Ne berlibärchen, Du hast einen Denkfehler drin
Denn wenn Du 2x10 Euro verloren hast und Du im nächsten Spiel nur 2x20 setzt, so wie von Dir vorgeschlagen, dann machst Du von da an keinen Gewinn mehr sondern bist (bestenfalls) Null auf Null
Bei den Drittel-Matches zieht die Verdoppelungsstrategie nunmal nicht

Stimmt, ich habe einen Rechenfehler drin, allerdings einen anderen, als Du denkst.

Zitat

Original geschrieben von berlibaerchen

Da hast Du jetzt aber einen Rechenfehler drin, ich setze 2x 10 Euro am Anfang und verliere:
1. Spiel 20 Euro
2. Spiel 40 Euro
3. Spiel 80 Euro
4. Spiel 160 Euro
5. Spiel 320 Euro

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Das ist korrekt, wenn Du nach jedem verlorenen Spiel lediglich verdoppelst, um wieder bei +-0 herauszukommen.

Allerdings mußt Du die Summen noch addieren, um den Gesamtverlust zu erhalten: Nach dieser Methode wäre man nach einer negativen 5er-Serie insgesamt 620 € los.

Verdreifachst Du aber, um trotzdem noch etwas zu gewinnen (wie von mir vorher geschrieben), sieht die Sache so aus:

1. Spiel 20 €
2. Spiel 60 €
3. Spiel 180 €
4. Spiel 540 €
5. Spiel 1620 €

Das sind die Verluste der einzeinen Spiele, der Gesamtverlust ergibt sich bei Addition dieser Einzelverluste, was dann auf 2420 € hinausläuft (ich hatte mich um 100 € verrechnet).