BenQ hat die Handysparte von Siemens übernommen

  • Aus dem Connect-Newsletter vom 24.06.05


    Auch nach dem 1.10. Siemens-Handys
    Die Handy-Marke Siemens werde weitere 18 Monate lang bestehen, stellt BenQ-Chef Kuen-Yao Lee im connect-Interview klar.


    Auch nach der Übernahme der Mobilfunk-Sparte durch den taiwanesischen Elektronikkonzern BenQ wird es für einen gewissen Zeitraum noch Siemens-Handys geben. Das bestätigten BenQ-Vorstandschef Kuen-Yao Lee und Siemens-Manager Clemens Joos in dieser Woche in einem exklusiven Interview mit dem Telekommunikationsmagazin „connect“. Lee: „Die Marke Siemens wird weitere 18 Monate lang bestehen, nachdem die Partnerschaft greift. Danach ist die richtige Zeit, um Produkte unter einer gemeinsamen Marke auf den Markt zu bringen.“ Zudem werde der Kunden-Service unverändert weiter geführt und kein Management-Wechsel vor Ort stattfinden, so Lee gegenüber „connect“.


    Clemens Joos, President Mobile Devices Siemens AG Communications und designierter Spartenchef nach der Übernahme, betont, dass nicht nur die momentan im Markt befindlichen Siemens-Handys die Marke weiterhin tragen werden: „Es wird auch neue Produkte geben, die nach dem 1. Oktober allein unter der Marke Siemens starten. Erst wenn wir unsere Kooperation intensiviert haben und neue Produkte auf den Markt bringen, die unser geplantes neues Marktversprechen einlösen, werden wir diese Produkte unter der neuen gemeinsamen Marke launchen.“


    Sowohl Siemens als auch BenQ sind davon überzeugt, sich gut zu ergänzen. In der neu geschaffenen Company setzt man vor allem auf Multimedia-Geräte, bei denen der freie Daten- und Informationsaustausch im Mittelpunkt steht. Derzeit, so Lee, denke man in gemeinsamen Workshops über Mobiltelefone mit digitalem Fernsehempfang (DVB-H) nach. Ebenso werde bald unter der Marke BenQ ein Produkt mit WLAN auf den Markt kommen. Auch die neue Funktechnologie Wimax soll in künftige Produkte integriert werden.


    Von „connect“ auf die Vorwürfe angesprochen, das Management von Siemens Mobile hätte in der Vergangenheit versagt, bestätigte Joos, dass Siemens Mobile unter einem zu häufigen Management-Wechsel gelitten habe. Tatsache sei aber auch, dass Siemens Mobile in einer Gesamtstruktur eingebettet war, die nicht zu einhundert Prozent auf das Consumer Business fokussiert ist. „Künftig sind wir nicht mehr so stark in der Freiheit und Beweglichkeit limitiert, in der wir uns aufstellen können“, erläutert Joos gegenüber „connect“.


    Zu den Fehlern der Vergangenheit zählt Joos auch eine unscharfe Profilierung der Produkte für die verschiedenen Vertriebskanäle sowie den fehlenden Willen bei Siemens, in Multimedia-Handys der dritten Generation (3G) zu investieren. „Es war auch eine Frage, welche Rolle dieses Geschäft innerhalb des Gesamtkontexts von Siemens Communications spielte. Die Technologie war zwar da, doch wir haben Plattformen entwickelt, die sich anschließend nicht ausreichend amortisieren konnten.“


    Was die Arbeitsplätze von Siemens Mobile Phones in Deutschland betrifft, entschärft Joos die Diskussion über einen umfassenden Stellenabbau. Zwar werde man in München „einige Anpassungen bei den allgemeinen Kosten vornehmen müssen“, doch würden dies „keine Einschnitte im großen Stil“ sein.
    connect-Pressemitteilung
    23.06.05, 16:19 Uhr

    Gruß
    TCP/IP

  • Lt. einer Meldung von ftd.de sieht Siemens-Chef Klaus Kleinfeld vor allem bei den hinter den Renditezielen zurückliegenden Sparten Communications und Business Services eine Steigerung der Innovationskraft als Schlüssel zum Erfolg.


    Weitere Artikel zum Thema Siemens/BenQ bei den Edits. :)


    njoy_az


    Quelle: Siemens-Chef drückt aufs Tempo



    Edit1: Siemens-Zulieferer zittern vor BenQ
    Edit2: IG Metall: Siemens will sich für Erhalt von Telefon-Werken einsetzen
    Edit3: BenQ stellt Arbeitsplatz-Garantie für Siemens-Werk in Aussicht

    Zwar weiss ich viel, doch möcht' ich alles wissen...

  • Stand im Connect Newsletter:



    BenQ: Arbeitsplatz-Garantie für Siemens?
    Der taiwanesische Elektronikkonzern BenQ hat einem Zeitungsbericht zufolge eine Verlängerung der Arbeitsplatz-Garantien für das Handy-Werk in Kamp-Lintfort in Aussicht gestellt.


    .


    Der designierte BenQ-Handy-Chef Clemens Joos habe der IG Metall Gespräche über eine vorzeitige Verlängerung des entsprechenden Ergänzungstarifvertrages angeboten, berichtete die "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" heute unter Berufung auf Verhandlungskreise. Die IG Metall äußerte sich zurückhaltend. "Unser Ziel ist es, mit BenQ zu einer Vereinbarung zu kommen", sagte IG-Metall-Sprecher Wolfgang Nettelstroth der dpa. Alles hänge von den weiteren Gesprächen ab.


    Nettelstroth bestätigte, dass für den 28. Juli Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und BenQ über die Zukunft des Werkes nach der Übernahme der Siemens-Handysparte durch BenQ geplant seien. "Dem sollten wir nicht vorgreifen", sagte er. Allerdings gebe es begründete Hoffnung für die Mitarbeiter. "Es handelt sich um einen wettbewerbsfähigen Standort." Die Übernahme der Sparte durch BenQ hatte Verunsicherung und Sorgen um die Zukunft der Arbeitsplätze ausgelöst.


    Siemens hatte sich im vergangenen Jahr mit IG Metall und Betriebsrat für das Werk in Kamp-Lintfort sowie für den Standort Bocholt, wo schnurlose Festnetz-Telefone gefertigt werden, auf einen noch bis Mitte 2006 geltenden Ergänzungstarifvertrag geeinigt. Damit sollte eine Verlagerung von rund 2000 Jobs nach Ungarn abgewendet werden. Im Gegenzug hatte Siemens unter anderem die Verlängerung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich durchgesetzt.
    dpa
    01.07.05, 11:39 Uhr

    Gruß
    TCP/IP

  • Lt. einer Meldung der ftd.de will BenQ zwei so genannte "Produkthäuser" gründen, die (bei gemeinsamen Marketing) jeweils für den asiatischen bzw. den westlichen Markt verantwortlich wären. Über die Zukunft der Produktion sei noch keine Entscheidung getroffen worden.


    njoy_az


    Quelle: BenQ führt Handygeschäft mit Doppelstruktur

    Zwar weiss ich viel, doch möcht' ich alles wissen...

  • Lt. einer Meldung des Heise Newstickers wies Siemens-Chef Klaus Kleinfeld am Donnerstag Fragen nach der Zahl der verkauften Geräte im abgelaufenen Quartal oder nach der Höhe der operativen Verluste unwirsch zurück. "Ich würde wirklich vorschlagen, dass Sie mit den BenQ-Leuten diskutieren, wie viele Handys sie verkauft haben und wie glücklich sie damit sind."


    njoy_az


    Quelle: Siemens will mit seinen Handys nichts mehr zu tun haben

    Zwar weiss ich viel, doch möcht' ich alles wissen...

  • So, Neues von BENQ: In Deutschland soll bis 2010 der Name BENQ/Siemens auf Mobiltelefonen verwendet werden und danach nur noch "BENQ Mobile". Außerdem will BENQ nächstes Jahr 30 (!) neue Modelle auf den deutschen (!) Markt bringen. Ich bin wirklich sehr gespannt... :top:


    Klick!

  • Zitat

    Original geschrieben von Kosmos
    Außerdem will BENQ nächstes Jahr 30 (!) neue Modelle auf den deutschen (!) Markt bringen. Ich bin wirklich sehr gespannt... :top:
    Klick!


    Ich auch, v.a. ob Siemens / BenQ es dann mal schafft, ein ordentliches Display einzubauen, was nicht Jahre hinter dem Stand der Technik zurückhängt...

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Bleibt denn wohl die Gerätesoftware der Handys erhalten? Besonders an
    der Menünavigation mit Zifferntasten, der Möglichkei die Ziffern als
    Hotkeys für Funktionen zu belegen und dem Flugzeugmodus (Telefon und
    Alarme aus) hänge ich doch sehr...


    Wenn dann noch die Verarbeitungsquali ok ist, dann ist mir egal ob
    nun Benq oder Siemens auf meinem nächsten Mobiltelefon steht...

  • kleiner (fehl)start der neuen firma...website geht (bei manchen?) nicht :-(


    hallo zusammen,


    heute geht es also endlich los mit benq mobile:


    "BenQ Mobile geht mit Siemens-Handysparte an den Start


    München (dpa) - Die Übernahme der Siemens-Handysparte durch den taiwanesischen BenQ-Konzern ist abgeschlossen. Der neue Geschäftsbereich BenQ Mobile mit Hauptsitz in München habe am Samstag sein operatives Geschäft gestartet, teilte das Unternehmen mit.


    Leiter ist wie geplant der bisherige Siemens-Mobilfunkchef Clemens Joos. BenQ Mobile kann die Marke Siemens allein die kommenden 18 Monate und als kombinierte Marke bis zu fünf Jahre nutzen. Bis 2006 existieren beide Namen nebeneinander. Die kombinierte Marke BenQ-Siemens startet im Frühjahr 2006."


    "Samstag 1. Oktober 2005, 11:50 Uhr
    BenQ startet nach Übernahme der Siemens-Handys


    München (AP) Nach der Übernahme der Handysparte von Siemens ist BenQ Mobile am Samstag an den Start gegangen. Der neue Geschäftsbereich der BenQ Corporation beginne sein operatives Geschäft, teilte der taiwanesische Konzern BenQ am Samstag mit. Leiter wurde wie vorgesehen der bisherige Siemens-Handychef Clemens Joos. BenQ hatte die Handy-Sparte von Siemens übernommen und dafür von dem Unternehmen noch zusätzlich 250 Millionen Euro gezahlt bekommen. BenQ kann den Markennamen Siemens noch fünf Jahre lang benutzen, will ihn aber schon ab Frühjahr 2007 schrittweise durch ein eigenes Logo ersetzen."


    schade nur, dass die website der neuen firma (noch) nicht funktioniert:



    das bild bekommt man, wenn man ueber die siemens-seite kommt (offizieller link!) - aber auch, wenn man "www.benqmobile.de" oder "benqmobile.com" eingibt....


    dann wollen wir mal hoffen dass die startschwierigkeiten nicht noch groesser werden...waere echt schade.


    gruessles


    mucfloh


    ps: gerade eben auf win xp / ie sowie mac os X / firefox und safari erneut ausprobiert - ich bekomme leider immer noch (trotz leeren des browser-cache) die oben abgebildete website...

    [.......der entfall einer signatur verbilligte in diesem fall die herstellung......und schafft platz fuer ihre notizen.....]

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