BenQ hat die Handysparte von Siemens übernommen

  • Eigentlich eine sehr traurige Sache, das einer der noch wenigen deutschen Technologie-Konzerne wie Siemens, es nicht schafft, aus eigener Kraft diesen Geschäftsbereich wieder auf Kurs zu bringen :rolleyes


    Nach bisherigen Absichtserklärungen, heißt es ja das Siemens vor hat,
    an einem Joint-Venture nur ein Minderheitsbeteiligung zu halten.


    Dies würde damit auch bedeuten, das Siemens quasi keine Entscheidungsgewalt über zukünftige Produkte, des Gemeinschaftsunternehmens mehr hat.


    Das kommt damit fast einem Verkauf gleich, man hat damit halt nur die "Marke Siemens" als Mobiltelefon gerettet u. klann es der Öffentlichkeit besser "verkaufen" als eine Aufgabe bzw. ein Verkauf des Geschäftsbereich.


    Aber was ist denn heute noch eine "Marke"? - Ein auf Siemens gelabeltes Fremdgerät? :rolleyes:
    Davon gibs schon genug u. auf solche kann u. werden, sowohl ich, wie auch sicherlich viele andere Kunden verzichten!


    Siemens sollte sich dessen bewusst sein u. wenn ein "ehrliches" 50%/50%
    Joint-Venture wie Sony-Ericcson oder wie bei Fujitsu-Siemens draus machen.


    Ansonsten ist Siemens, damit quasi als Mobiltelefon-Hersteller gestorben. :(
    Abgesehen von dem enormen Image-Verlust, für den gesammten Siemens Konzern.


    Man kann nur hoffen, das Siemens sich dessen bewußt ist, wenn sie ein Joint-Ventue aus dem Mobiltelefonbereich machen.


    Gruß,
    Frank

  • Zitat

    Original geschrieben von James B.
    Ansonsten ist Siemens, damit quasi als Mobiltelefon-Hersteller gestorben. :(
    Abgesehen von dem enormen Image-Verust, für den gesammten Siemens Konzern.


    Die von Dir gezogenen Schlußfolgerungen sind IMHO größtenteils richtig.


    Aber man muss die Sache mal aus Sicht der Aktionäre sehen: Siemens schafft es (warum auch immer) nun schon seit einigen Quartalen nicht, den Bereich selbständig in die Gewinnzone zu bringen. Irgendwann muss man dann auch, als der Gewinnerzielung verpflichtete AG, einen Schlußstrich ziehen und eine Lösung suchen, welche ein Ende der Verluste herbeiführt.


    Die Entwicklung der Handy-Sparte hat in der Vergangenheit für erhebliche Unsicherheit am Aktienmarkt gesorgt und war hauptsächlich für die Underperformance von Siemens gegenüber dem DAX (s. Grafik) verantwortlich...



    Deshalb denke ich auch nicht, dass der Verlust der Mehrheit an der Handy-Sparte mit einem Imageverlust verbunden wäre, sondern vielmehr von den Aktionären begrüßt würde und an der Börse zu einem Kursfeuerwerk führen würde, da Siemens IMHO ansonsten fundamental deutlich unterbewertet ist.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Somit ist der Profitgier der Aktionäre keine Grenzen mehr gesetzt. Das heißt für die Siemens Handysparte schnelle Gewinne mit Klapphandys ala Motorola und Billigteile oder der Tod. Sehr traurig das das Managment so kläglich versagt hat und dafür Spitzengehälter einstreicht. Leider werden wir bei einer Minderbeteiligung von Siemens keine durchdachten Handys mehr sehen sondern nur noch Fremdgeräte mit Siemenslabel und wie gut die sind wissen wir zur Genüge!! Aber seit der 55-Serie hat Siemens am Markt vorbei gehandelt und sind somit als Hersteller von Handys gestorben. Ich muß leider sagen das ich diesen überflüssigen Produkten seit der 55-Serie keine Träne nach weine.
    Mir tut es nur um die kleinen Mitarbeiter leid die durch ein Missmanagment Ihren Arbeitsplatz verlieren. Schade dabei waren die Geräte früher so gut und schön.


    Fazit es lebe die Globalisierung und unfähige Manager die deutsches Know How
    und Image verschleudern. :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von Condor1505
    Mir tut es nur um die kleinen Mitarbeiter leid die durch ein Missmanagment Ihren Arbeitsplatz verlieren. Schade dabei waren die Geräte früher so gut und schön.


    Fazit es lebe die Globalisierung und unfähige Manager die deutsches Know How
    und Image verschleudern. :flop:


    *sarkasmusan*
    Eines schönen Morgens bei Siemens:


    Nachdem die Manager sich ihre Kaviarbrötchen gegönnt und mit der Sekretärin noch ne schnelle Nummer geschoben haben trafen sie sich zum gemeinschaftlichen koksen in der Chefetage.


    Nach der 3ten Line hatte plötzlich einer eine Idee:
    "Hey wie wäre es wenn wir unsere Handysparte mal so richtig runter wirtschaften? Das wäre doch echt toll..."


    Die anderen ebenso bedröhnten Manager stimmten ihrem Kollegen zu, ja das war wirklich eine tolle Idee und bestimmt ein Heidenspaß...
    *sarkasmusaus*


    Man man wenn ich mir hier so einige Kommentare durchlesen habe ich echt das Gefühl ein Teil der Leute denkt es sei echt so wie oben beschrieben.


    Sicher ist da nicht immer alles top gelaufen, aber dann gleich mit so äußerst unqualifizierten Rundumschlägen um sich zu hauen, also ne das kann es dann auch nicht sein...


    CH

  • Zitat

    Original geschrieben von Condor1505
    Sehr traurig das das Managment so kläglich versagt hat und dafür Spitzengehälter einstreicht.
    Mir tut es nur um die kleinen Mitarbeiter leid die durch ein Missmanagment Ihren Arbeitsplatz verlieren. Schade dabei waren die Geräte früher so gut und schön.


    Ob alleine das Managemet Schuld ist oder ob die Qualitätsprobleme (bspw. Staub im Display) auch durch die "kleinen Mitarbeiter" in der Produktion mitverschuldet wurden, lasse ich mal dahingestellt...


    Das Arbeit in Deutschland unfassbar teuer im internationalen Vergleich ist, ist auch nicht die Schuld von Siemens, sondern wenn schon die der Regierung (und zwar Rot und Schwarz). Abgesehen davon hat Siemens ja dann eben doch nicht die Arbeitsplätze nach Ungarn verlagert, sondern in Kamp-Lintford erhalten.


    Bis jetzt habe ich noch nirgendwo von geplanten Entlassungen gelesen. Wo ist Deine Quelle oder bis Du Hellseher? :confused:

    Zitat

    Somit ist der Profitgier der Aktionäre keine Grenzen mehr gesetzt.


    Genau! *lechz*
    Aktionäre sind übrigens nicht nur reiche Bonzen, sondern z.T. durchaus auch die eigenen Mitarbeiter.
    Im Interesse aller hat Siemens daher gewinnorientiert zu handeln.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Stimmt Siemens hätte schon lange Gewinn orientiert handeln sollen!


    Sehe ich das falsch wenn Siemens im Handybereich, seit vielen Quatalen
    Verluste schreibt, das dieses die Aufgabe der Manager ist die Handysparte wieder in die Gewinnzone zurück zu führen???????


    Andere Frage: Wo sind die Inovative Produkte die Gewinne bringen und das Image der Marke Siemens stärken???
    Große unhandliche Klötze ( M75 ) mit mikrigen Displays ist das der Weg????


    Wieso wurde nicht rechtzeitig ein Joint Venture ala SE eingegangen????
    mit denen daraus entstehenden Produkten hätte man Gewinne tätigen können.


    Übrigens bin ich auch Siemensaktionär mit wenig Geld und erfreue mich an den Managern die meine Aktien so unterperformen lassen.


    Gruß Condor 1505

  • Was ihr hier nicht erwähnt, ist der für mich wichtigste Punkt:
    Nicht nur die Mobiltelefone (MD) sind von der Ausgliederung betroffen, sondern ebenfalls die Gigaset-Produkte (CPE und SD). Und das, obwohl hier positive Ergebnisse fliessen. Somit wird dieser Bereich weiter vom defizitären Mobiltelefongeschäft mit runtergerissen. Das ist das für mich Traurigste an der Sache. Ich hätte mir hier eine wirklich totale Trennung der beiden Bereiche gewünscht!

    Marktplatz
    *läßt sich inspirieren*

  • Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Das Arbeit in Deutschland unfassbar teuer im internationalen Vergleich ist,


    Gerade das stimmt nicht. Die Arbeit in D ist keineswegs so wahnsinnig teuer, wie sie immer dargestellt wird. Wenn man einer derartige Firma auf eine gesunde Basis stellt und sie gut am Markt plaziert, sind deutsche Arbeitsplätze kein Problem.

  • Das es bei der Siemens-Mobilfunksparte soweit gekommen ist, ist meiner Meinung nach nicht verwunderlich. Das ist nun mal die deutsche Realität des 21. Jahrhunderts. Millionen von Menschen leben heute in diesem Land noch in dem Irrglauben, dass auf deutschen Fließbändern immer noch deutsche „Wertarbeit“ produziert wird, die ihr Geld wert ist.


    Dem ist aber nicht mehr so. Man siehe sich doch zum Vergleich die deutsche Autoindustrie an. Es gibt Millionen von Menschen die bereit sind wesentlich mehr Geld für ein deutsches Auto auszugeben, weil sie fest der Meinung sind dieses Land würde immer noch die besten Autos der Welt herstellen. Das deutsche Autos (zumindest in der Kleinwagen, unteren Mittelklasse und Mittelklasse Kategorie) wesentlich teurer sind und in der ADAC-Pannenstatistik nur auf mittlere Ränge kommen – während die Japaner schon seit über 10 Jahren die ersten 3 Bestplatzierungen für sich beanspruchen, interessiert anscheinend wenig Leute solang in einem deutschen Fahrzeugen weniger Plastik verarbeitet wird, als in einem französischen oder japanischen Wagen.


    So ähnlich sehe ich das bei Siemens-Handys. Diese Handys wurden von der Masse gekauft, weil es eben ein „deutsches“ Produkt ist. Na und deutsche Produkte müssen eben die besten auf der Welt sein. Das Siemens zB. in Sachen Display, Menüführung, usw. vielen anderen Herstellern hinterherhinkte war anscheinend irrelevant. Viele TT-ler werden dem wahrscheinlich nicht zustimmen und mir am liebsten an den Hals springen, aber ich glaube, dass das jetzige, bzw. zukünftige Schicksal der Mobilfunksparte eindeutig damit zusammenhängt, dass immer mehr User nicht mehr gewillt waren diesen Qualitätsmissstand weiter zu ertragen, bzw. weiter zu finanzieren.


    Siemens ist nun mal deutsche Realität, und wenn sich bald nicht radikal etwas ändert, dann fahren in ein paar Jahren nur noch Peugeots und Toyotas auf den Strassen, während keiner mehr mit Siemens Handys telefoniert. ;)

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