Siemens-Chef Pierer: Werden Handysparte vorerst nicht verkaufen
BERLIN (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Siemens will seine Mobiltelefon-Sparte vorerst nicht verkaufen. 'Wir haben einen klaren Fahrplan, wie wir das Handy-Geschäft aus den roten Zahlen bringen', sagte der scheidende Siemens-Chef Heinrich von Pierer der Zeitung 'Die Welt' (Donnerstagsausgabe). 'Diesen Fahrplan arbeiten wir zügig, aber nicht hastig ab. Da gibt es jetzt noch nichts zu verkünden.' Zwar könnten die gleichen Mobiltelefone in Shanghai deutlich billiger produziert werden. 'Trotzdem müssen wir nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Mit den Vereinbarungen für die Mobiltelefon-Werke in Bocholt und Kamp-Lintfort schaffen wir es immerhin, mit Standorten in Ungarn mitzuhalten', sagte von Pierer. Die Grundtendenz sei eindeutig: die Menschen müssten für das gleiche Geld länger arbeiten. Es werde in mehr und mehr Ländern immer leichter, gut ausgebildete, aber kostengünstigere Arbeitskräfte zu finden. 'Deshalb werden wir zwangsläufig immer mehr Beschäftigte im Ausland haben', sagte der Manager, der am Donnerstag in den Aufsichtsrat wechselt. Derzeit arbeiteten von den etwas mehr als 430.000 Siemens-Beschäftigten noch 164.000 in Deutschland./ne/tb/kro
Quelle: DPA AFX
Vielleicht sollte man anstatt an der üblichen Kostenschraube mal an der Modellpolitik feilen.