BenQ hat die Handysparte von Siemens übernommen

  • Hm. So abwegig find ich den Kommentar nicht.


    Was nützt Universitäts-Blabla, wenns ohne jeden Bezug zur
    Realität ist.


    Wie oft hört man doch, daß die Universitätsabsolventen zwar
    sehr gut sind, aber dennoch sehr viel lernen müssen, um im
    Berufsleben wirklich erfolgreich zu sein.
    Das, was einem an der Uni gegeben wird, ist doch nur Handwerkszeug.
    Die Fähigkeiten, sich einzuarbeiten, Wissen anzueignen etc.pp.


    Viele Grüße


    BlueFlame

  • Da kann ich nur zustimmen, ich habe viel mit Unternehmen zu tun und schaue mir die Personaldecke immer sehr genau an und bin immer wieder erschrocken wie das Universitätswissen im falschen Moment angebracht wird .
    Genau dann ist es nämlich nur noch Blabla...
    Das gilt ganz speziell für die "Marketingexperten" ob bei Banken oder Großunternehmen - die Praxisferne ist dermaßen groß, dass ich so manches Mal schon den berühmten Tritt in den Hintern gegeben hätte , wäre ich nicht so ein friedfertifger Mensch...
    Das heißt natürlich nicht, dass man mit bloßen Sprüchen einen Geschäftsbereich wieder in die schwarzen Zahlen bekommt - da gehört schon 'ne Menge Fleiß!! und Intelligenz dazu... und weniger Arroganz! DIe ist leider oft verbreitet...
    Solche großen Unternehmen sind schwer von außen zu durchschauen, aber ich denke
    Siemens hat auf jeden Fall eine Chance - die Zeiten der "Insel der Glückseligen" sind eben lange vorbei und mit unserem Lohnniveau kommt man in der Elektronikbranche einfach nicht weit...

  • Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen - Ein Artikel aus der Wirtschaftswoche:


    Das Handygeschäft des Industriekonzerns Siemens AG ist Presseangaben zufolge auf dem internationalen Mobilfunkmarkt nicht konkurrenzfähig.


    Zitat

    Wie die "WirtschaftsWoche" in einer Vorabveröffentlichung berichtet, kam die Unternehmensberatung Accenture in einer Exklusivstudie für das Wirtschaftsmagazin zu diesem Ergebnis. "Der Markt ähnelt immer mehr der Unterhaltungselektronikindustrie mit steigendem Wettbewerb und fallenden Preisen", so Accenture-Partner Nikolaus Mohr, "Siemens kann da nicht mithalten." Der Studie zufolge hat Siemens zu spät auf neue Handy-Trends wie Kameras, MP3-Player oder Business-Phones reagiert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/2004 verbuchte Siemens in der Mobilfunksparte einen Verlust von 152 Mio. Euro.


    Damit wird den Angaben zufolge ein Verkauf dieser Sparte immer wahrscheinlicher. Eine derartige Transaktion könnte bereits in den kommenden Tagen anstehen. Bis zur Hauptversammlung am kommenden Donnerstag soll eine Entscheidung darüber fallen, was mit dem Geschäftsbereich geschehen soll. Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins laufen derzeit Gespräche mit der koreanischen LG Electronics und anderen Unternehmen.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Kosten, Uni, Ausland


    Hallo Leute,


    jetzt mal ehrlich, wenn ihr mal im Ausland wart und euch die Leute mal anhören würdet, was die über Made in Germany denken, dann würden wir stolz darauf sein.
    Ich will nicht nationalistisch sein, da ich eh aus einer "Gastarbeiter Generation" stamme, aber Made in Germany ist halt Qualität.


    Ich will nicht damit sagen, daß Ware die aus dem Ausland stammt schlecht ist, sie wird nur anders wahrgenommen. Made in Germany ist für mich ein Image das für Qualität steht. Daher verstehe ich die Bosse von Siemens, Grundig und etc. nicht, warum die ins Ausland gehen wollen. Hier geht es nur um Kostenersparnis die nicht umbedingt zur Förderung der deutschen Wirtschaft beiträgt !!!


    Und zu den Absolventen der Uni kann ich nur sagen Praxis ist ein entscheidender Punkt für die Verwirklichung von theoretischen Zielen. Wenn Akademiker nur Theoretiker sind, warum wurden denn soviel aus dem Ausland geholt, wenn wir keine brauchen??

  • Weil wenn ein Akademiker nicht weiter kommt, holt er sich Verstärkung ;)

    Ich würde mich ja gerne mit Dir geistig duellieren, aber wie ich sehe bist Du unbewaffnet ;)

  • Wenn das Image im Ausland auch in der Praxis stand halten könnte. Alle (!) meine letzten Siemens Geräte (S45(i), ME45, S55, M55) waren mehrfach in der Reparatur. Ich denke, dass das Image nicht lange hält, wenn die Leute, die diese Meinungen noch immer (in Sachen Siemens) vertreten, die Geräte der letzten Jahre mal ne Zeit lang benutzen (müssen).


    Sie haben geschludert - über Jahre. Und das rächt sich nun zu Recht. Es liegt auch bestimmt nicht an einem Faktor alleine, wie den Lohnkosten in D. etc...


    Wenn ein Mobilfunk-Urgestein (von wem waren denn die ersten GSM-Telefone...) sich so dämlich anstellt, dass es innerhalb weniger Jahre von Samsung, und in bälde noch von anderen überholt werden wird, ist dem Laden einfach nicht mehr zu helfen. So viel zum Thema Akademiker, die ihr Geld wert sind (diese haben die Entscheidungen getroffen, die zum derzeitigen Stand der Dinge geführt haben). Davon gibt zwar sicherlich genug, keine Frage. Bei Siemens (Mobile) aber offenbar nicht. :D


    Mein nächstes Gerät wird sicher kein Siemens mehr sein. Ich kann die Latscherei zum Kundendienst einfach nicht mehr ab. Und es geht da sicher einigen so wie mir. Ob der Laden weitergeführt wird, oder nicht, geht mir am Allerwertesten vorbei. Der normale Kunde hat auch nicht an Arbeitsplätze zu denken, wenn er sein Geld ausgibt. Eine Solidargemeinschaft Siemens Handys wird es sicher nicht geben; taugt die Qualität spürbar nicht mehr, wird man die Produkte einfach nicht mehr kaufen. Leider bin ich aus denselben Gründen damals von Nokia weg, und das Image der Finnen ist bei mir - noch nach Jahren - von den Erfahrungen der Ära 8210 und Co. bestimmt, die beim schief ansehen schon hinüber waren. Das zeigt, wie fatal einige Produkt-Gurken sich über Jahre auswirken können. Ein 6230 mag über Monate auf besten Plätzen sein, bei mir kommen Bedenken bei der Marke und somit eine Kaufzurückhaltung. Nach Jahren bei den anderen wird es mir bei einer evtl. Rückkehr zu Siemens (auch wenn nur zum Namen...) genauso gehen. Das teuerste an der Siemens Produktion ist imho der Schaden, den sie durch ihre Produkte angerichtet haben. Und dagegen sind die Personalkosten bestenfalls Peanuts.

  • Zitat

    Original geschrieben von beugelbuddel
    Irrtum!


    Man kann sich noch soviel in D anstrengen,aber mit den Produktionskosten in China oder OstEuropa kann man nicht mithalten.Diesen Kampf kann man in D nur verlieren. :(

    Das stimmt aber nicht so ganz. Hier in Deutschland wird viel automatisiert, d.h. Arbeitskräfte eingespart und nur noch das Wartungspersonal bezahlt. Ich kenne Firmen die bauen ihre Geräte (keine Handys ;)) hier, von der automatischen Leiterplattenbestückung bis zur Endmontage. Fast ohne Lohnkosten.
    Teuer sind dann hauptsächlich die Nebenkosten (Gebäude, Steuern etc.). Wir liegen in Europa ja ganz oben bei den Steuern : de.wikipedia.org/wiki/Steuern :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von Markus_Z1
    Teuer sind dann hauptsächlich die Nebenkosten (Gebäude, Steuern etc.). Wir liegen in Europa ja ganz oben bei den Steuern : de.wikipedia.org/wiki/Steuern :rolleyes:


    In Sachen Steuern muss ich dir Recht geben.

  • Zitat

    Original geschrieben von Marko
    Eine Solidargemeinschaft Siemens Handys wird es sicher nicht geben; taugt die Qualität spürbar nicht mehr, wird man die Produkte einfach nicht mehr kaufen.


    So war es leider bei mir auch!! Hatte die Handys C25, S25, S35, SL45, SL45i.


    Und jetzt besitze ich einen Sonyericsson P900.

  • Und ich wäre heute noch Fan von Siemens und weiterhin Kunde, wenn der Grossteil der bisherigen Geräte gehalten hätte, und Produkte wie das S65 einigermaßen aktuell wären. Das Hinterherhinken bei Displays war ebenfalls fatal, da man im Laden nunmal zunächst das Display (das der anderen) bestaunt bevor man sich entscheidet.


    Mit mieser Qualität hat man bestehende, teils langjährige Kunden vergrault, und mit dem beständigen Hinterherhinken Neukunden verprellt. Das liegt ebenfalls nicht an den hohen Lohnkosten. Sie haben ihre Sparte schlicht verzockt.


    Wenn die Masse 350 EUR für ein Nokia 6230 zahlt, würde sie fast genausoviel sicher auch für ein gleichwertiges Siemens zahlen. Dazu müsste es aber gleichwertig sein. Der deutliche Preisverfall auch recht neuer Siemens-Geräte spricht hier Bände. ;)

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