Lebensversicherung noch 2004 - Sinnvoll?

  • Hallo!


    Ich werde momentan mit Lebensversicherungswerbun bombardiert :rolleyes:...


    Ein recht gutes Angebot kam von der Debeka, welche auch in Tests sehr gut abgeschnitten hat. Nun ist es so dass ich so gut wie ausgelernter (schriftl. Prüfung hinter mir) Industriekaufmann bin und in meinem Unternehmen nur einen befristeten Vertrag bis Mitte 2005 bekomme. Danach werde ich evtl. studieren.


    Ich bin mir also nicht ganz sicher wie die finanzielle Zukunft aussieht... Ist es da sinnvoll sich an eine LV zu binden? Ich habe ehrlich gesagt auch gar keinen Durchblick über die Steuer die da ab 2005 kommt. Ist die so erheblich dass man auf jeden Fall noch dieses Jahr abschließen sollte? Ist so langfristiges Sparen wie mit einer LV überhaupt noch sinnvoll in der heutigen Zeit. Bausparverträge habe ich bereits...


    Für ein paar Meinungen/Infos wäre ich sehr dankbar...


    Grüße
    -Premutos-

    when there´s no more room in hell, the dead will walk the earth...

  • Schau mal auf die Seite vom "Bund der Sparer"! Die lehnen absolut eine normale LV ab, das beste sei eine fondsgebundene LV für max. Rendite, und dann empfiehlt man z. B. einen Garantiefonds von der WWK!


    Bausparen war früher mal gut, wo die Bauzinsen hoch waren, heutzutage brauchst du nicht mit 2-3 % Sparen um dann mit 5-6 % Baukredit zu bekommen!


    Geht ja nicht zur Bank für eine Beratung, die legen euer Geld selbst bei den größten Firmen und Fondsgesellschaften an (Franklin Templeton...). Warum meint ihr, dass sonst die Bank das Geschäft eingeht? Warum gehören immer mehr Häuser und Wohnungen einer Stadt der Bank?

  • Zu dem Thema gab es vor einigen Tagen/Wochen schon ein oder zwei Threads ;)
    Versuch es mal über die Suche :p


    Kleiner Tipp:
    Wenn es eine Geldanlage sein soll, dann überleg Dir einfach ne Rentenversicherung abzuschließen. Gleiches Prinzip wie LV, nur dass Du den Todesfall nicht stark berücksichtigst und es als Vermögensanlage dadurch (etwas) besser wird.


    Andreas

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Also das Argument gegen die Banken hab ich jetzt nicht so ganz verstanden, aber eagl.
    Das mit der Rendite bei Fonds ist so eine Sache. Natürlich bringen die durchschnittlich mehr als eine LV, aber speziell wenn es um Altersvorsorge geht, geht es ja auch um Sicherheit!


    Und zu den Garantiefonds kann man nur sagen, dass diese Garantie eben auch was kostet und zwar Rendite!


    Gruß Christian

  • LV sind meiner Ansicht nur dann sinnvoll, wenn man Angehörige nach dem eigenen Tod absichern will. Ist doch leicht verständlich, ab Vertragsabschluss (oder ein paar Monate danach) muss die Versicherung eine grössere Summe bezahlen, falls man stirbt. Das Risiko mag bei jungen Leuten gering sein, muss aber irgendwie finanziert werden. Ergebnis: geringere Rendite als bei anderen Geldanlagen.
    Eine LV einem jungen Single anzudrehen ist meiner Meinung nach Abzocke, weil die Versicherungsvertreter eben eine Provision dafür kassieren.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hatte gestern noch ein Gespräch mit meinem Versicherungsfachmann. Der meinte zu mir ne Kapitallebensversicherung wäre auch mit einer geringen Summe möglich z.b. mit der Dynamic.


    Soll heißen.
    Du zahlst dieses Jahr den ersten Betrag z.B. 30 € und wenn 2005 und 2006 eine Erhöhung gefordert wird (wegen der Dynamic) lehnst du dies ab, aber 2007 nimmst du die Dynamic damit du sie 2008 und 2009 wieder ablehnst.


    Du kannst also alle 2 Jahre die Dynamic aussetzen und im dritten Jahr mitmachen (pflicht).


    Ich persönlich halte davon jedoch nichts. Bin nämlich auch noch unschlüssig. Im übrigen würde eine Risikolebensversicherung dieses Jahr keinen Sinn machen.


    Ich weiß nicht was ihr davno haltet.


    Tipp:
    Bei Abschluss darauf achten, dass auch dieses Jahr noch der erste Beitrag gezahlt wird, ansonsten würde er versteuert werden. Die meisten Versicherer buchen am 27.12. d.J. außerplanmäßig ab - ansonsten zahlt ihr nämlich trotzdem steuern, auch wenn ihr dieses Jahr abschließt.
    Daher immer explizit nachfragen vor Abschluss

  • Prinzipiell spricht nichts gegen einen LV-Vertrag noch in 2004, sofern absehbar ist, dass die Prämienzahlungen gesichert sind - wenn Du jedoch erst noch ein Studium beginnst, also möglicherweise finanzielle Engpässe auf dich zukommen, dann lass es. Eine 2004 abgeschlossene LV bringt zwar einer im Jahr 2005 abgeschlossenen gegenüber Vorteile, aber ist auch nicht das ultimative Mittel für ein späteres Leben in Saus und Braus, das man unbedingt noch dieses Jahr mitnehmen sollte - dass die Versicherer das anders darstellen, liegt auf der Hand ;-)


    Einige Punkte zum LV-Abschluss:
    * Die LV sollte nur einen Baustein der Vorsorge ausmachen, also nicht an die fin. Schmerzgrenze gehen. Lieber jetzt eine kleine LV und in 5 Jahren (zum Berufseintritt nach dem Studium) noch eine.
    * Mir persönlich sind Laufzeiten von 20-40 Jahren suspekt, für steuerliche Vorteile reichen 12 Jahre vollkommen, dann kann man ja das Geld wieder investieren, u.a. in eine neue LV.
    * dynamische Beitragszahlungen erhöhen die Provision des Vertreters deutlich, besser eine zusätzliche LV abschließen, wenn man später die Höhe anspassen will
    * jährliche Zahlung bringt deutliche Einsparungen gegenüber Ratenzahlungen (wie ja auch bei KFZ- und anderen Versicherungen)


    Debeka ist lt. vielen Rankings recht ordentlich, allerdings ist davon auszugehen, dass in Börsen-Boomzeiten die Überschussbeteiligungen anderer Anbieter höher liegen werden. Aber wenn man spekulieren und am Boom teilhaben will, ist eine LV sowieso nicht gerade das Mittel der Wahl - hier sollten Fonds, Aktien, ggf. sogar Optionen als weitere (riskantere) Bausteine der Altersvorsorge einsetzt werden.

  • ThomasK


    Wieso sollte das Abzocke sein. Ein Versicherungsvertreter verdient doch nicht nur an LVs, sondern bekommt doch für alle abgeschlossenen Versicherungen Provision.


    Ich denke ein solches Urteil kann man so pauschal nicht treffen.

  • auszug aus http://www.bunddersparer.de


    "Die Lebensversicherung – eine Mogelpackung"


    Rund 65 Millionen Bundesbürger glauben noch immer dem Werbeslogan der Verssicherungen: „Vertrauen Sie uns – wir sorgen vor.“ Sie haben eine Kapital-Lebensver-sicherung abgeschlossen, um sich ein finanzielles Polster fürs Alter zu schaffen und/oder Kinder und Enkelkinder vor Geldnöten abzusichern. Verständlich, bei den vollmundig klingenden Renditen: „Wir verdoppeln Ihr Geld in 25 Jahren“ – eine Wertsteigerung von 100 Prozent! Nicht berücksichtigt wurde und wird die steigende Inflation, die rund 60 Prozent der angekündigten Wertsteigerung zunichte und damit die Lebensversicherung zu einer Mogelpackung macht. Im Klartext: Wer 25 Jahre lang seine Beiträge zahlt, kann bei Auszahlung der Versicherungssumme nur mit einer geringen Wertsteigerung rechnen. Für den Bund der Versicherten sind Kapital-Lebensversicherungen deshalb „legaler Betrug.“
    Dieser ernüchternden Bilanz folgte 2001 der Börsencrash. Viele Lebensversicherer sind seither auf Talfahrt. Sie haben sich verspekuliert, hatten auf Werte der „New Economy“ gesetzt, weil sie auf steigende Kurse hofften. Um die Verluste zu kompensieren, wurden große Teile der stillen Reserven aufgelöst. Inzwischen sind die Reserven so geschmolzen, dass die Überschussbeteiligungen – oft waren es sieben Prozent und mehr – erheblich zurückgefahren wurden. Der garantierte Mindestzins für Lebensversicherungen von 3,25 Prozent sei zwar nicht gefährdet, doch im Finanzministerium wird derzeit über eine Rücknahme auf 2,75 Prozent für Neuverträge ab 2004 diskutiert.
    Die Verunsicherung bei den Beitragszahlern wächst. Sie wissen nicht, was die Zukunft noch bringt und ob es sich lohnt, jahrelang Monat für Monat Geld in die Lebensversicherung einzuzahlen – was sich letztendlich nicht rechnet. Waren es vor der Börsenkrise schon rund ein Viertel der Versicherten, die in den ersten fünf Jahren trotz großer finanzieller Verluste aus den Verträgen ausgestiegen sind, weil ihnen das Geld für die Einzahlungen fehlte, ist jetzt zu befürchten, dass die Zahl der „Aussteiger“ noch erheblich zunimmt und Neuzugänge bei den Lebensversicherern ausbleiben. Doch ohne private Altersvorsorge geht es nicht mehr.
    Grund für den Bund der Sparer, als finanzielles Polster fürs Alter eine Fondsgebundene Lebensversicherung – auch Fondspolice genannt - zu empfehlen. Sie gehört ebenso wie Lebensversicherungen und private Rentenversicherungen zur Angebotspalette der Versicherungen. Doch das wird von den Vertretern gern verschwiegen, weil Provisionen entfallen und die Renditen nur an die Sparer gezahlt werden. Das Geld, das in eine Fondspolice fließt, wird von der Versicherung in Aktienfonds angelegt. In der Regel fallen ein Prozent Gebühren der angelegten Summe an. Ein Betrag, der auf den ersten Blick ziemlich hoch erscheint, der aber durch eine Rendite von nur 0,1 Prozent schon wieder ausgeglichen wird. Deshalb sollte man auf Nummer Sicher gehen und beachten, dass der Aktienfonds schon lange existiert und in den letzten fünf bis zehn Jahren gute durchschnittliche Renditen aufweisen kann, so bei 30-jährigen Policen nicht unter 7 %.
    Dem Bund der Sparer liegt eine „tatsächliche Auszahlung“ einer großen deutschen Versicherungsgesellschaft vor, die beweist, wie lohnend eine Fondsgebundene Lebensversicherung sein kann: Laufzeit 12 Jahre, nach acht Jahren Beitragsfreistellung und dennoch eine Rendite von rund 15 Prozent. Im Vergleich dazu bekommt man bei einer Kapital-Lebensversicherung – mit viel Glück – gerade mal fünf Prozent Rendite. Alternativ kann man auch eine Risiko-Lebensversicherung abschließen oder Geld über Sparpläne in Aktienfonds anlegen. Doch leider – das haben Studien gezeigt – werden Sparpläne im Durchschnitt nach zweieinhalb Jahren schon wieder „geplündert.“




    mfg ole ole :D

  • wieder ein auszug aus http://www.bunddersparer.de


    "Private Rentenversicherung - ein Versicherungsbetrug."

    Die Politik hat die private Altersvorsorge als wesentlichen Baustein für die Rente erklärt.
    "Die Rente ist sicher". Bei diesem Spruch des früheren Arbeitsministers Herrn Blüm fehlte der zweite Teil des Satzes: "Aber sie reicht nicht!" Und schon versteht es die Versicherungs-Lobby daraus Kapital zu schlagen: Durch die Presse geistert der Begriff von der "Privaten Rentenversicherung".
    Was ist das: Eine private Rentenversicherung?

    Es ist nichts anderes, als eine Kapital - Lebensversicherung ohne Todesfall - Schutz. D.h. es entfallen die Gesundheitsfragen und somit lässt sich diese Versicherung sehr gut verkaufen. Aber wenn Sie unsere Info über die KLV (Kapital - Lebensversicherung) gelesen haben, dann wissen Sie, dass Hans - Dieter Meyer unwidersprochen sagt:
    "Eine Kapital - Lebensversicherung ist legaler Betrug!"

    Und trotzdem glauben 65 Millionen Deutsche immer noch der Werbung der Kapital - Lebensversicherungen: "Vertrauen Sie uns - wir sorgen vor."
    Aber es kommt noch schlimmer:

    Wenn sie eine private Rentenversicherung über € 36.000,- abgeschlossen haben, so mussten Sie dafür 30 Jahre lang monatlich € 100,-, insgesamt also € 36.000,- , aufwenden. Mit allen Überschüssen erhielten Sie dann aber nach 30 Jahren ca. € 95.000,- und konnten sich dann entscheiden, ob Sie den Betrag in bar oder (steuerfrei!) als Rente auszahlen lassen wollten. Das hörte sich gut an und so fingen auch Politiker an, Empfehlungen für die private Rentenversicherung als Altersvorsorge auszusprechen.
    Wenn Sie nun die gleichen Beträge bei gleicher Laufzeit in eine Fonds - Gebundene - Rentenversicherung eingezahlt hatten, so erhielten Sie nach 30 Jahren zwischen € 175.000,- und DM 450.000,- - je nach den Ergebnissen der Aktienfonds. Auch hier konnten Sie sich entscheiden, ob Sie es steuerfrei in Bar oder als Rente auszahlen wollten. Das hört sich doch noch besser an!
    (Außerdem benötigten Sie bei der Rentenversicherung keine Gesundheitsfragen, so dass diese Art gerne von Personen gewählt wurde, die keine Kapital - Lebensversicherung abschließen konnten.)
    Aber es gab und gibt einen wesentlichen Haken!

    Wenn Sie vor Erreichen der Rente starben, so zahlten die Versicherungen an die Hinterbliebenen

    nur die einbezahlten Beiträge
    in unserem Fall also € 36.000.- aus.
    (Natürlich weisen die Versicherungen daraufhin, aber genauso klein, wie Sie es hier lesen können und so versteckt, dass das bis heute noch kaum einem aufgefallen ist!)


    Zum besseren Verständnis ein Vergleich: Ein Kunde schließt bei der Bank einen Sparvertrag über eine eben solange Laufzeit ab, er stirbt kurz vor Ende der Vertragslaufzeit und seinen Hinterbliebenen wird erklärt, dass es keine Verzinsung gibt!


    Das fiel wahrscheinlich auch deshalb noch keinem auf, weil die Versicherung über DM 72.000.- lautete. Wenn nun aber zukünftig bei der Fonds - Gebundenen – Rentenversicherung die Auszahlungen an die Hinterbliebenen um über € 100 – 150.000 € niedriger ausfallen werden, kommt es zum Eklat!

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