panasonic x200 test

  • pansonic x200



    design / ergonomie / verarbeitung



    das x200 ist derzeit mit 12.9 mm das flachste handy hierzulande und das ist auch das wichtigste "feature" mit dem es beworben wird. ein paar mm scheinen eigentlich unerheblich, aber das sind immerhin fast 40% weniger als bei den meisten modellen, die z.t 20 mm oder mehr messen.



    das schwarze gehäuse ist lack-artig glatt, die fläche über dem display spiegelt zwar nicht allzusehr, ist aber anfällig für fingerabdrücke. die bügelantenne ist etwas ungewöhnlich, passt aber mit der leicht nach hinten gebogenen form gut zum eleganten design. ansonsten wirkt das design recht dezent.



    im verhältnis zur grösse ist es relativ schwer, wodurch der hochwertige eindruck noch verstärkt wird.



    die tastenbeleuchtung ist weniger gelb als es hier aussieht, eigentlich fast rot. weiss hätte wohl besser zum schlichten design gepasst.


    das telefon ist sehr gut verarbeitet und lässt sich auch ganz gut bedienen, allerdings liegen die tasten, vorallem das steuerkreuz, ziemlich flach und eng beieinander im gehäuse, so dass sie etwas schwer zu ertasten und zu treffen sind. ausserdem scheint die software gelegentlich tastendrücke zu ignorieren. letzteres liegt aber wohl nicht an der tippgeschwindigkeit, man kann durchaus schnell SMS schreiben. hänger treten eher im menü auf und sind sehr selten.





    funktionen


    das x200 bietet das minimum dessen was heute üblich ist, teilweise auch weniger:





    telefonie


    klang und empfang scheinen gut, ich hatte allerdings nicht die zeit es unter gleichen bedingungen mit anderen geräten zu vergleichen.



    töne


    das x200 besitzt einen 16-stimmigen fm-soundchip, was weniger "realistische" aber dafür kristallin-klare synthetische töne bedeutet. es gibt ein paar klassische klingeltöne, die sehr laut und gut hörbar sind und einige der üblichen gefälligen polyphonen glockenspiel-melodien. sms- und alarmtöne sind frei belegbar (ist ja z.b. bei sony-ericsson und samsung noch nicht selbstverständlich).
    tonformate sind midi und smaf (*.mmf).



    kamera


    die kamera hat nominell vga-auflösung, ist aber in der qualität eher bescheiden, wie bei den meisten handys. bei hellem tageslicht sehen die bilder schon romantisch weichgezeichnet aus, bei kunstlicht oder dämmerung wird's dann arg matschig.



    display


    das display ist klein aber fein: es hat zwar nur 128*128 pixel, dafür aber keinerlei farbstich, sehr satte farben, starke helligkeit und vorallem tiefe schwärzen. bei optimalem blickwinkel ist der übergang zwischen schwarzen flächen und dem schwarzen display-rahmen / gehäuse kaum zu sehen. das sieht sehr edel aus.



    browser


    auf dem kleinen display ist nicht viel zu sehen, aber die gprs verbindung wird sehr schnell aufgebaut und seiten schnell geladen.



    menü


    das menü ist übersichtlich und einfach gehalten. praktisch finde ich die shortcut-funktion: wenn man einmal die taste nach oben bewegt, erscheint ein menü, dessen inhalt sich frei belegen lässt (sms schreiben, alarm, etc, 6 einträge). ein tastendruck nach unten führt wie üblich zum telefonbuch.
    es lassen sich verschiedene menüfarben wählen, mit "stein" ist auch eine dezente schwarzweiss-/ graustufen-variante dabei.



    kalander


    das ist nun wirklich ein witz und mein einziger echter kritikpunkt: der "kalender" besteht aus einer monatsansicht, die funktionalität beschränkt sich auf das blosse betrachten dieses kalenderblattes, ausserdem kann man noch manuell ein datum eingeben, zu dem sich dann der cursor bewegt ("gehe zu"). man kann keinerlei termine, geschweigedenn alarme oder sonst etwas anlegen, einfach nichts. der kalender ist wie eine art dummy, als ob er später noch programmiert werden sollte und man ihn dann vergessen hat. da bieten selbst billigst-handys heute mehr.



    spiele / java


    das vorinstallierte golfspiel bietet bunte, abstrakte c64-mässige grafik und erzeugt durch zwei traurige, langsame melodien eine schön melancholische atmosphäre. leider gibt es nur einen parcours, den man nach 10 min durchgespielt hat.


    heruntergeladene midlets funktionieren teils, teils nicht. auch bei absolut standardkonformen java-downloads heisst es manchmal frech: "ungültige daten!". wenn ein programm läuft ist die performance aber ganz ordentlich.
    die java version ist 1.0, allerdings scheint es panasonic-spezifische funktionen für sound, etc zu geben. leider gibt es dazu keinerlei information, geschweigedenn ein sdk.



    datenaustausch


    bilder, töne und kontakte (vcf) lassen sich per infrarot senden / empfangen, java programme nicht. vcard-sms werden als text dargestellt.
    ich habe keinen hinweis auf eine modem-funktion gefunden, vielleicht liefert panasonic ja noch eine software. bisher gibt es noch kein pc-programm.



    sonstiges


    zu erwähnen wäre noch der voice recorder, der bis zu 15 sekunden aufnimmt.
    für mich wichtig und bei anderen handys auch nicht selbstverständlich ist ausserdem die schlummer-funktion des weckers.
    die tasten lassen sich durch langes bzw schnelles drücken der navigationstaste sperren und entsperren. das ist praktisch weil man nicht erst zwei verschiedene tasten (etwa softkey und *, im dunkeln manchmal schwierig zu finden) suchen muss.




    fazit


    das x200 bietet keine besonderen features, aber bis auf den kalender ist die minimalausstattung gut implementiert. die verarbeitung ist hervorragend, töne sind laut und funktional. wer "eigentlich nur telefonieren" will, die kamera nicht wirklich braucht, dafür aber wert auf ein dezentes, kompaktes und elegantes design legt, ist mit dem x200 sicher gut bedient.
    schade dass nicht mal die rudimentärsten "business"-funktionen wie kalender und modem an bord sind. einen kalender kann man eventuell per java nachrüsten, für die modem-funktion bleibt nur die hoffnung, dass panasonic noch entsprechende software anbietet.


    das modell gibt es übrigens auch in weiss, allerdings nur für den asiatischen markt.

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