neulich auf der autobahn!

  • also, folgendes ist mir gerade passiert:


    ich fuhr auf einer 3 sprurigen unbegrenzten autobahn auf dem mittleren streifen, weil es der verkehr nicht anders zugelassen hat. meine geschwindigkeit war 190 - 200 stundenkilometer. rechts ist verkehr, links ist alles frei. da in deutschland ein rechtsfahrgebot herrscht, fahre ich also am "rechtesten" in der mitte.


    vor mir sehe ich wie sich ebenfalls verkehr entwickelt. ein schwarzer polo fährt ca mit 130 stundenkilometern vor mir. da ich vorrausschauend fahre, setze ich also den blinker links und wechsel auf die linke spur. ich habe frühzeitig den blinker gesetzt.


    ich bin nun nur noch wenige meter von dem polo entfernt, bin aber llinks, er mittig. er setzt den blinker links (lässt max 2 mal blinken) und wechselt auf die linke spur (ca 1 sek nachdem ich schon links war, auf jeden fall sehr kurz, es ging ja sehr schnell, da ich auch sehr schnell war) ich hab daraufhin eine vollbremsung hingelegt, mein auto kam ins trudeln, ich konnte die spur jedoch noch gerade so halten.


    sooo jetzt meine frage:


    was wäre wenn ich drauf gefahren wäre, mal abgesehen davon das ich den unfall überlebt hätte...


    ich meine


    1. ich hätte den unfall, wenn er passiert wäre, nicht verhindern können, ich habe frühzeitig geblinkt und ich war bereits komplett auf den linken streifen, als der polo rüberwechselte.


    2. ich wäre hinten drauf gefahren, 99,999% der leute die hinten drauf fahren bekommen schuld, in dem sinne ich.


    3. der polo war zwischen 110 - 130 km/h schnell, also richtgeschwindigkeit, ich jedoch 190 - 200km/h schnell. also ein weiteres argument für den polo.


    4. hätte der polo vernünftig die spiegel beobachtet, hätte er bereits gesehen das ich hinter ihm auf dem mittleren streifen mit sehr hoher geschwindigkeit auf ihn zufahre. die sicht war ok, trocken, ich hatte licht eingeschaltet.


    aus meiner sicht der dinge hätte ich dem polofahrer am liebsten eins in die schnauze gehauen. es war wirklich haaaaaaarscharf das ich drauf gefahren wäre, auch war es haarscharf das ich nicht abgeflogen bin, auch ohne den polo zu berühren. ich hätte aus meiner sicht der dinge den unfall auf keinen fall verhindern können, ausweichen war nicht möglich, die einzige möglichkeit die mir geblieben ist war vollbremsung.

  • Sei froh, dass der Polofahrer nicht in den Rückspiegel geschaut hat - hätte er sich dabei nämlich erschreckt, das Lenkrad verrissen und den Graben angesteuert, während Du ein schnelles Auto (328i?) fährst, dann wärest Du Bösewicht der Nation geworden, die Klatschpresse hätte sich das Maul über Dich zerrissen und die Hälfte der Bevölkerung könnte Dich ohne ordentliches Gerichtsverfahren zum schwerkriminellen Turbo-David328 verurteilen. :rolleyes: ;)

  • Joe, schön geschrieben... :top:



    Dennoch hätte Dich, David, eine Teilschuld getroffen, wenn der Unfall bei der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h hätt verhindert werden können. D.h. Du wärst auf einem Teil des Schadens an Deinem Auto sitzen geblieben. Die Hauptschuld trifft aber den Polofahrer, der den nachfolgenden Verkehr nicht beobachtet hat.



    Allgemein gilt: Immer für die anderen bekloppten Deppen auf der Autobahn mitdenken. Nach einer gewissen Zeit auf der Autobahn riecht man förmlich wer ausschert und kann schonmal abbremsen.



    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Sei froh, dass der Polofahrer nicht in den Rückspiegel geschaut hat - hätte er sich dabei nämlich erschreckt, das Lenkrad verrissen und den Graben angesteuert, während Du ein schnelles Auto (328i?) fährst, dann wärest Du Bösewicht der Nation geworden, die Klatschpresse hätte sich das Maul über Dich zerrissen und die Hälfte der Bevölkerung könnte Dich ohne ordentliches Gerichtsverfahren zum schwerkriminellen Turbo-David328 verurteilen. :rolleyes: ;)


    Ob dieser Beitrag jetzt hilfreich war....


    Ich denke, dass im Falle des Falles du tatsächlich Schuld bekommen hättest. UNd zwar wird man wohl immer argumentieren, dass du schlicht und ergreifend zu schnell unterwegs warst.


    Nichts desto trotz befreit es den Polo Fahrer nicht auf den Schulterblick zu verzichten bzw. Spiegel zu beobachten.


    Hast aber noch mal Schwein gehabt. Welche Strecke war das?

  • Eine wichtige Information fehlt doch, oder hab ich die nur überlesen: Warum ist der Polo auf die linke Spur? Absolut grundlos (kein langsameres Fahrzeug vor ihm auf der mittleren Spur) oder hatte der (mehr oder weniger) einen Grund? Falls ohne Grund, dann bist du definitiv nicht alleine Schuld. Falls er auf ein anderes (langsameres) Fahrzeug aufgefahren wäre, dann wäre das für mich allein schon ein Grund, meine Geschwindigkeit zu reduzieren, bis ich mir sicher bin, daß er nicht rüberfahren will (Anzeichen wären z.B. Bremslichter vom Polo oder im Idealfall ein kurzes Rechtsblinken).


    Nicht falsch verstehen: ich kenne die Situation und verstehe dich vollkommen, nur muß man schon mehr zu der Situation wissen, um was sagen zu können.


    Der ganz normale tägliche Wahnsinn auf der Autobahn.

    Um wirklich Erfolg im Leben haben zu können, muß man 2 Regeln stets befolgen:


    1. Erzähl nicht alles, was du weißt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Sei froh, dass der Polofahrer nicht in den Rückspiegel geschaut hat - hätte er sich dabei nämlich erschreckt, das Lenkrad verrissen und den Graben angesteuert, während Du ein schnelles Auto (328i?) fährst, dann wärest Du Bösewicht der Nation geworden, die Klatschpresse hätte sich das Maul über Dich zerrissen und die Hälfte der Bevölkerung könnte Dich ohne ordentliches Gerichtsverfahren zum schwerkriminellen Turbo-David328 verurteilen. :rolleyes: ;)


    die klatschpresse hätte ihn aber auch nur dann zerrissen, wenn er testfahrer gewesen wäre... ;)


    BTT: ich würd auch gerne mal wissen, wem in solch einem fall die schuld zugeschoben werden würde. sicherlich würde man aber dennoch mit einer teilschuld rechnen müssen: auffahrunfall.


    mir ist mal ähnliches passiert: ich war auf der mittleren spur mit ca. 230 km/h unterwegs. die rechte spur war frei (links ebenso). am horizont sehe ich zwei transporter hintereinander dahintuckern. ebenfalls auf der mittelspur. ich schere also ganz nach links aus, um zu überholen. ich war schon ziemlich lange auf der linken spur (bin ja bereits schon auf die linke übergewechselt, als ich die beiden am horizont gesehen habe - meiner hohen geschwindigkeit bewusst), als plötzlich kurz vorm überholen der hintere transporter nach links zieht! ich musste ebenfalls eine vollbremsung hinlegen und bin dabei kontrolliert nach ganz rechts gezogen. dabei war ich bereits neben dem transporter, der nun links von mir war. wär ich schnurstracks in meiner spur geblieben, wäre nichtmehr viel von uns übrig geblieben. auch da habe ich mich gefragt, wer eigentlich schuld wäre?


    wer stellt eigentlich die höhere gefahr dar? derjenige, der schnell unterwegs ist (über 200 km/h)? oder derjenige, der die schnellen fahrzeuge falsch einschätzt bzw. unachtsam ist?

  • Re: neulich auf der autobahn!


    Zitat

    Original geschrieben von David328
    also, folgendes ist mir gerade passiert:


    ich fuhr auf einer 3 sprurigen unbegrenzten autobahn auf dem mittleren streifen, weil es der verkehr nicht anders zugelassen hat. meine geschwindigkeit war 190 - 200 stundenkilometer. rechts ist verkehr, links ist alles frei. da in deutschland ein rechtsfahrgebot herrscht, fahre ich also am "rechtesten" in der mitte.


    Und genau das ist das Problem der meisten Deutschen RECHTSfahrgebot!!! :mad:
    Wir haben in Deutschland, auf 3spurigen Autobahnen 1 Fahrspur und 2 Überholspuren. D.h. man hat sich nicht in der Mitte aufzuhalten, sondern die Rechte Spur zu benutzen!


    Auch wenn es Dir jetzt nicht bei Deinem Problem geholfen hat, musste ich es trotzdem mal loswerden!
    Denn ohne die penetranten 'Mittefahrer' würde es auf unseren Autobahnen viel besser voran gehen.

    ˆ\_/
    .O.o
    This is Einkaufswagen. Copy Einkaufswagen into your signature to help him on his way to world domination.

  • Re: Re: neulich auf der autobahn!


    Zitat

    Original geschrieben von TonyLuka
    Und genau das ist das Problem der meisten Deutschen RECHTSfahrgebot!!! :mad:
    Wir haben in Deutschland, auf 3spurigen Autobahnen 1 Fahrspur und 2 Überholspuren. D.h. man hat sich nicht in der Mitte aufzuhalten, sondern die Rechte Spur zu benutzen!


    Auch wenn es Dir jetzt nicht bei Deinem Problem geholfen hat, musste ich es trotzdem mal loswerden!
    Denn ohne die penetranten 'Mittefahrer' würde es auf unseren Autobahnen viel besser voran gehen.


    aber schau dir mal die rechte spur an. meistens sind dort spurrinnen von den LKWs oder schlaglöcher drin (zumindest aufgeplatzte fahrbahnbeläge). da hat man absolut keine lust, mit 200 km/h drüber zu brettern.


    ich fahre soweit wie möglich, ganz rechts. aber wenn die spur zu wünschen übrig lässt, bleibe ich doch lieber in der mitte.

  • Re: Re: Re: neulich auf der autobahn!


    Zitat

    Original geschrieben von chung77
    aber schau dir mal die rechte spur an. meistens sind dort spurrinnen von den LKWs oder schlaglöcher drin (zumindest aufgeplatzte fahrbahnbeläge). da hat man absolut keine lust, mit 200 km/h drüber zu brettern.


    ich fahre soweit wie möglich, ganz rechts. aber wenn die spur zu wünschen übrig lässt, bleibe ich doch lieber in der mitte.


    Tschuldigung, aber:


    Laber-Rhabarber!
    Das ist die dümmste Ausrede, die es gibt.
    Sicher gibt es solche Spuren, aber allzu oft kannst Du nicht ganz rechts fahren, sonst würdest Du nicht derart pauschalisieren. Es ist völliger Blödsinn, daß das so oft passiert. Ich fahre im Jahr meine 50000km und fahre immer rechts, wenn frei ist. Ob mit 130, 160 oder 200. Und es kommt vielleicht ein oder zweimal im Jahr vor, daß ich für eine kurze Strecke von der rechten Spur weg muß, da die so schlecht ist.
    Für mich ist sowas eine genauso schlechte Ausrede wie:


    "Ich will rechts und links genug Platz zum Ausweichen, wenn man mal was passiert." oder "Ich bin es leid, immer die Spur zu wechseln." oder "Da vorne kommt doch schon der nächste langsame. (2km später ist der dann auch tatsächlich überholt) und vieles andere, was ich von Rechte-Spur-Verweigerern lesen und hören mußte.


    Ab und zu hast Du Recht, aber das ist dermaßen selten ein echter Grund, nicht rechts zu fahren, daß man es so nicht stehen lassen kann.


    David328: Da hilft nur eins: den Verdächtigen haargenau beobachten, immer mit dem Vollidioten hinter'm Lenkrad rechnen und gerade bei dem Tempoüberschuß noch früher nach links. Und: auf der AB immer mit Licht fahren!


    Ich lese das so, als seist Du erst 1 Sekunde, bevor er rüberzog, auch rübergezogen? Dann bist Du viel zu spät nach links!
    Überleg mal, wie lange man braucht, um zu reagieren! Und bei 60 km/h mehr ist das eine sehr weite Strecke!

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!