• Zitat

    Original geschrieben von wolli-holzwurm
    Ich meine halt nur das nicht alles die Schule schult ist, sondern auch die Eltern dazu beitragen sollten!


    Doch das ist häufig der Glaube, dass die Schule das Kind erzieht. Doch das ist eben nicht so. Ich habe keine Kinder, kann daher nur von meiner Kindheit sprechen. Es gab auch zu meiner Zeit hin absolut phantasielose Wesen (genannt Mitschüler) die nur vor der Glotze hingen oder nur dummes Zeug machten.


    Ich bekam damals von meiner Oma ein Nintendo geschenkt. Ich saß sehr oft davor, aber nur die ersten Wochen. Wie sich später rausstellte, machte es mir mehr Spass auf dem "Land" rumzutollen, das war dann auch meine Rettung. Ich wohne zwar relativ ländlich, aber eben doch nicht auf´m Dorf, sondern in einer Kleinstadt, weiß aber, dass ich später wieder direkt aufs Land ziehen werde, wenn mal Kinder anstehen.
    Es gibt nichts schöneres als dem Kind ne schöne Umgebung als Heimat zu bieten. Vor allem aber sollte man sich Zeit nehmen für seine Kinder! Alles andere ist nun mal nebensächlich wenn einem Kinder etwas bedeuten.

  • Ja, ja, jetzt geht das große Gejammer wieder von vorne los. Das Fernsehgerät u.a. elektronische Medien sind mal wieder schuld, wie schon vor 30 Jahren (zumindest das Fernsehgerät) auch. Lehrer, na klar, die sind unmotiviert, Eltern haben keine Zeit für ihre Kinder und die Schüler selbst hängen nur herum.
    Das Schulsystem ist sowieso schlecht, bla bla, immer das gleiche. Und die Rechtschreibreform - sie hat auch nichts gebracht (war mir aber klar, denn wer "das" und "daß" verwechselt verwechselt auch "das" und "dass").


    Mich würde zunächst einmal interessieren, wie denn die Tests genau ausgesehen haben, gibt es da im Internet einen Link? Ich kann nicht genau nachvollziehen, warum angeblich einfachste Texte von den Schülern nicht verstanden worden sein sollen. Außerdem wäre interessant, wieviele Ausländer unter den Getesteten waren, wie lange die hier lebten etc. Eine Analyse ist doch erst dann möglich, wenn die Testfaktoren bekannt sind, alles andere sind doch nur reine Spekulationen.

  • Zitat

    Original geschrieben von drago
    Ja, ja, jetzt geht das große Gejammer wieder von vorne los. Das Fernsehgerät u.a. elektronische Medien sind mal wieder schuld, wie schon vor 30 Jahren (zumindest das Fernsehgerät) auch. Lehrer, na klar, die sind unmotiviert, Eltern haben keine Zeit für ihre Kinder und die Schüler selbst hängen nur herum.
    Das Schulsystem ist sowieso schlecht, bla bla, immer das gleiche. Und die Rechtschreibreform - sie hat auch nichts gebracht (war mir aber klar, denn wer "das" und "daß" verwechselt verwechselt auch "das" und "dass").


    Was ist denn deiner Meinung nach die Ursache? Oder streitest du einfach nur ab, dass die Jugend sich verändert hat?


    Es gab zwar immer diese "Mofaprolls" wie aus der Bausparwerbung, aber das waren meiner Meinung nach die wenigsten, während das heute eher umgekehrt ist - heute scheinen es die meisten zu sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von wolli-holzwurm

    Ich will damit nicht sagen die Frau soll zurück an den Herd!!!
    Aber irgendwie sagt mein unterbewusstsein


    DOOOOOOOOCCCCCHHHHHH!!!!!


    Dir ist aber vielleicht aufgefallen, dass in den europäischen Ländern (Skandinavien), die in der Pisa Studie besonders gut abgeschnitten haben, es allgemein üblich ist, dass beide Elternteile arbeiten gehen?


    In Schweden ist es sogar seit ca. einem Jahr Pflicht, dass der Vater einen Teil des Erziehungsurlaubes wahrnimmt.


    Allerdings ist es dort auch so, dass Schulen ganztägig sind und beide Elternteile nicht unbedingt ganztägig arbeiten (sehr gute Teilzeitmodelle für beide Elternteile), sowie Kindergarten- und Hortbetreuung stimmen.


    Und da liegt unter anderem genau das Problem, wir haben in D kaum Ganztagsschulen, die keine reinen "Verwahranstalten" sind.


    Und wer glaubt, dass Schule keinen erzieherischen Einfluss/Auftrag hat, befindet sich auf dem Holzweg. Das ganze nennt sich "sekundäre Sozialisation" und findet sowohl im Kindergarten, als auch in der (Grund)schule statt.
    Und um wieder die erfolgreicheren skandinavischen Ländern anzuführen: Dort wird in Schulen besonders auf den erzieherischen/pädagogischen Faktor wertgelegt, diese Schulen sind keine reinen Lernanstalten.



    Zitat

    Original geschrieben von wolli-holzwurm Wenn sie es aber nur tut weil die anderen es auch tun und um sich den Luxus leisten zu können finde ich dies nicht oK!!
    ( Mit großen Hunden pinkeln wollen und selbst das Bein nicht hochkriegen)
    und das nur auf Kosten unserer Kinder


    Was soll das denn? Was ist das denn für eine Argumentation? Du kannst dir wohl nicht vorstellen, dass es für Frauen noch andere Gründe gibt zu arbeiten, bzw. vielleicht Karriere zu machen?
    Tjaja, von Zeiten mit Tim Thaler träumen, eine solche Einstellung haben, aber dann den Kindern eine moderne/dem Jahr 2004 gerecht werdende Erziehung zukommen lassen wollen. Da ist wohl irgendwo der Wurm drin. ;)


    drago
    Die genauen Zahlen werden imho Anfang Dezember vorgestellt


    Grüße, Ksweet

  • Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich streite auch nicht ab, daß sich die Jugend verändert hat. Das ist doch aber in jeder neuen Generation so. Jedes Mal wird dann gleich von einem großen "Werteverfall" gesprochen, dem ist aber meiner Meinung nach nicht so. Es wird lediglich auf andere Dinge Wert gelegt, es ist daher eher eine Werteverschiebung. Der alte Knigge" ist ja auch überholt und mehrfach durch einen "neuen Knigge" ersetzt worden, dies betrifft alle gesellschaftlichen Bereiche.
    Ob dadurch tatsächlich mehr "Mofaprolls" herumlaufen wie früher kann ich schlecht beurteilen.
    Deswegen wäre ich schon sehr daran interessiert, wie die Tests genau ausgesehen haben, erst dann lassen sich meines Erachtens auch Rückschlüsse daraus ziehen.

  • Interessant ist auch dieser Aspekt, vor allem wenn man mal mit den weiter oben platzierten Ländern vergleicht:

    Zitat

    (...) Indes erneuerte der Pisa-Koordinator der OECD seine scharfe Kritik am deutschen Schulsystem: Das dreigliedrige System sei gescheitert, so Andreas Schleicher. Die frühe Aufteilung der Kinder auf Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien führe dazu, dass schwache Schüler abgeschoben würden.


    Quelle


    Grüße, Öle

    Mit Grüßen ...

  • Ich denke, an unserer "Bildungsmisere" haben die Eltern gleichermaßen Schuld wie unser Schulsystem.


    Laut der PISA-Studie ist in keinem anderen europäischen Land die Abhängigkeit der Bildung von der sozialen Situation der Familien so groß wie in Deutschland.
    Der Grund dafür ist v.a. die Aufteilung in Realschule, Hauptschule und Gymnasium. Welcher Vierklässler kann denn schon wissen, ob er mal studieren möchte oder ob er überhaupt die Fähigkeiten hat? Im Endeffekt sind es die Eltern, die über den Werdegang ihrer Kinder entscheiden. Da werden Akademikerkinder aufs Gym. gesteckt, die eigentlich gar kein Interesse am studieren haben, nur weil Papi es so will. Oder durchaus intelligente Kids werden von ihren Eltern auf eine Hauptschule gesteckt, weil Papi ja auch als Arbeiter glücklich wurde und Studieren eh viel zu teuer ist. Am Ende scheitern die Kinder kläglich und werden ihres Lebens nicht mehr froh, weil die Eltern ihre eigenen Wünsche auf ihre Kinder projeziern mussten.
    Wenn es bis zur 10. Klasse ein einheitliches Schulsystem gäbe, dann hätten die Kinder viel eher die Chance selber zu entscheiden, was sie mal tun möchten und sie werden eben nicht in diese Schubladen gesteckt.
    Noch dazu kommt, dass viele Einwandererkinder bis zur Einschulung kein einziges Wort deutsch sprechen. Dadurch bremsen sie sich selbst und den Rest der Klasse nur aus. Meiner Meinung nach müsste es Pflicht-Deutschunterricht geben, lange bevor die Schule anfängt. Davon haben alle was. :)


    Noch dazu kommt, dass sich heutzutage niemand mehr wirklich um die Kinder kümmert. Meine Eltern haben beide immer gearbeitet und trotzdem habe ich ein 1,4er Abi geschrieben. ;) Der Unterschied ist, dass sich meine Eltern mit mir beschäftigt haben. Sie haben mich immer zum Lesen animiert (da kann ich Carsten nur absolut zustimmen). Nach der Schule war ich im Schulhort; bevor ich eingeschult wurde, war ich im Kindergarten.
    Wenn ich heute manche 15jährige in der Bahn reden höre (und das sind oft nicht mal Ausländerkinder), dann kommt mir das kalte Grausen. Die kriegen ja nicht mal ein einfachen, grammatikalisch richtigen Satz zusammen, sondern geben nur "ey Alter, krass" von sich. :rolleyes:
    Fernseher, Computer etc sind nicht daran Schuld, sondern eben die Eltern, die es nicht auf die Reihe kriegen sich mit ihren Kids zu beschäftigen und sie zu fördern, sondern ihre Kinder schon mit 3 Jahren vor die Glotze setzen, damit sie ihre Ruhe haben.


    @ wolli: Über deine Posts kann ich nur den Kopf schütteln. Was nützt denn eine Mutter, die zwar den ganzen Tag zuhause ist, aber - um es überspitzt auszudrücken - total verblödet, weil sie von Küche, Kindern und Kirche nicht mehr wegkommt? Meinst du, das hilft den Kindern in ihrem späteren Werdegang? Es nicht so wichtig, wieviele Stunden sich die Eltern (mit Betonung auf Eltern - es gibt schließlich 2 ;) ) am Tag um ihre Kinder kümmern, sondern wie sie machen.

  • So, bei tagesschau.de gibt es jetzt ein paar Testfragen. Bei der U-Bahnfrage scheint aber auch die Lösung bei der Zeit falsch zu sein (angebl. Lösung 12 min, meine Lösung 21 min), oder bin ich jetzt auch schon ganz verblödet? Könnte das mal jemand nachrechnen?

  • Zitat

    Original geschrieben von drago
    Könnte das mal jemand nachrechnen?


    Entweder Du hast 'nen :apaul: ;)
    oder die haben inzwischen das Ergebnis korrigiert.


    "Die korrekte Antwort lautet: C - Linie B nach rechts bis zur Kreuzung mit Linie A. Dort umsteigen und nach links bis zur Zielstation fahren. Diese Fahrt kostet acht Zed; die Fahrzeit beträgt etwa 21 Minuten."



    BTW: Wenn bei diesem - nicht repräsentativen - Ergebnis immerhin >80% die richtige Lösung herausbekommen haben, dann frage ich mich, wo immer die ganzen Leute herkommen, die völlig aufgelöst am Alex (direkt vor dem Plan!) stehen und mich fragen, wie sie denn zum Ku'damm kommen würden?! :rolleyes:;)


    Und noch was ist mir bei dem Test aufgefallen: Die [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3847132_TYP6_THE3845494_NAV_REF1_BAB,00.html]Fragestellung[/URL] ist semantisch falsch formuliert! - Ist die im Original auch so gewesen??
    "Die Fahrzeit zwischen zwei aufeinander angefahrenen Stationen beträgt ungefähr 2 Minuten."
    :confused:
    Es müßte entweder heißen: "Die Fahrzeit zwischen zwei nacheinander angefahrenen Stationen beträgt ungefähr 2 Minuten."
    oder
    "Die Fahrzeit zwischen zwei aufeinander folgend angefahrenen / aufeinander folgenden Stationen beträgt ungefähr 2 Minuten."

  • weiß jemand zufällig noch wie die Testergebnisse der PISA 2000 aussahen? Mich interessiert besonders der Vergleich UK<->Deutschland, wäre für einen Link dankbar :top:

    I scrutinize therefore I am

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