Versand USA-Deutschland - Hilfe/Erfahrungen gesucht

  • Lies das durch, dann weißt du wie man ein Geschenk gebührenfrei einführen kann - und wann es nicht geht.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Hi,


    ich schreibs am besten mal hier rein.
    Ich erwarte immoment eine "International Express" Sendung.


    Sendung lässt sich einwandfrei tracken, außem am Paket war die Rechnung (zur einfacheren Verzollung) angebracht.


    Das Paket ist Samstag Nacht durch den Zoll gegangen (lt. Tracking Zoll Abfertigung durchlaufen).
    Seit kurz nach der Zollabwicklung steht die Tracking Info auf "scheduled to move".
    Ich kann mir da ehrlich gesagt nichts drunter vorstellen, außer halt Sinngemäß sowas wie "warte auf Abholung zur Bestimmungsroute", also dann zum nächsten DHL-Lager.


    Weiss jemand mehr über die nähere Bedeutung?
    Für mich ist vorallem Verwunderlich, das sich da das ganze Wochenende nichts tut, und die Sendung eigentlich morgen kommen muss (2-3 Buisness days)

  • Es läuft meistens so dass die Rechnung am Paket schon im Absenderland eingescannt wird und dann per EDV nach Deutschland kommt, hier wird per EDV die Zollanmeldung vorbereitet und beide Datensätze, also Rechnung und Anmeldung, gehen auch elektronisch an den Zoll.


    Der gibt die Sendungen dann oft schon frei bevor das Paket hier gelandet ist, sodass es nach der physischen Ankunft ohne jede Verzögerung weitertransportiert werden kann. Aussortiert werden nur die Sendungen, die keine Freigabe bekommen haben oder wo die Freigabe in der Zeit bis zur Ankunft zurückgezogen wurde.


    Einfachste Erklärung in deinem Fall wäre dass das Paket bereits kurz nach der Aufgabe zollmäßig verarbeitet wurde (nehmen wir mal an das war noch am Freitag) und alle Freigaben hatte (das tauchte dann wegen der oft nachhängenden Tracking-Informationen mit der Angabe Samstag auf) und de facto wartete die Sendung aber darauf erst nach dem Wochenende, also Sonntagnachmittag/-abend, ausgeflogen zu werden.


    Wahrscheinlich landete die Sendung kurz nach Mitternacht, geht dann sofort auf den LKW ins zuständige Verteilzentrum und dort auf den Paketwagen, der sie zu dir bringt. Im Laufe des Tages kannst du sie dann in Empfang nehmen.


    Deine Verwirrung beruht auf der falschen Annahme dass die Zeitangaben im Tracking den realen Bewegungen und Standorten des Paketes entsprechen.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Morgen,


    mal zwei Fragen:


    1.)
    Für eine Express-Importsendung mit Warenwert von ~ 27 € hat der Zoll mal eben satte 80 € fiktive Portokosten in Rechnung gestellt, so dass sich der gesamte Zollwert auf knapp 110 € beläuft bzw. von diesem die 19% EuST berechnet wurden.


    Gut, der Absender hat auf der Handelsrechnung leider nichts bzgl. der Frachtkosten erwähnt, deshalb hat der Zoll diese geschätzt, soweit auch o.k., aber direkt 80€?!


    Der Händler aus China verlangte für den Versand gerade mal umgerechnet 16€, hätte der Zoll diese bei Auflistung auf der Rechnung als Maßstab genommen oder hauen die immer willkürlich diese 80€ bei Express Sendungen drauf?


    2.)
    TNT als Versender hat sich auch um die Zollabwicklung gekümmert, obwohl ich denen keine Vollmacht dazu erteilt habe geschweige denn vorher informiert wurde.


    Das wäre auch nur halb so wild, wenn sich TNT diesen Dienst nicht pauschal mal eben mit gesalzenen 19,13 € bezahlen lassen würde.


    So musste ich mal eben knappe 50 € begleichen, für eine Sendung deren Wert gut die Hälfte wert ist.



    Kann ich die TNT-Gebühr zurück fordern mit dem Hinweis, dass ohne meine Befugnis verzollt wurde? Laut Zoll muss diese nämlich ausdrücklich vorliegen, was aber nicht der Fall war.



    Hat jemand schon mal ähnliches erlebt?


    Danke.

  • Zitat

    Original geschrieben von tomi78
    1.)
    Für eine Express-Importsendung mit Warenwert von ~ 27 € hat der Zoll mal eben satte 80 € fiktive Portokosten in Rechnung gestellt, so dass sich der gesamte Zollwert auf knapp 110 € beläuft bzw. von diesem die 19% EuST berechnet wurden.


    Gut, der Absender hat auf der Handelsrechnung leider nichts bzgl. der Frachtkosten erwähnt, deshalb hat der Zoll diese geschätzt, soweit auch o.k., aber direkt 80€?!


    80 EUR Frachtkosten erscheinen im Verhältnis zu einem Paket hier im Inland sehr hoch, sind aber für internationale Luftfracht-Express-Sendungen absolut realistisch. Es kommt nicht nur auf den Wert der Sendung an, sondern auch die Größe und das Gewicht, Luftfracht ist immer teuer, Expressversand auch, und die oft gebuchten Optionen "Lieferung vor 10 Uhr" oder "vor 12 Uhr" etc um so mehr. 80 EUR Versandkosten anzunehmen ist nicht von vorneherein überzogen, sondern das ist ein durchaus gängiger Preis, den der Zoll hier angesetzt hat.


    Wobei ich es so kenne dass in solchen Fällen, wo keine oder viel zu geringe Transportkosten auf der Rechnung stehen, die tatsächlichen Transportkosten aus dem Buchungssystem des Paketdienstes ausgelesen und dem Zoll mitgeteilt werden, dann richtet sich der Zoll normalerweise nach den Transportkosten, die auch wirklich angefallen sind.


    Zitat

    Original geschrieben von tomi78
    Der Händler aus China verlangte für den Versand gerade mal umgerechnet 16€, hätte der Zoll diese bei Auflistung auf der Rechnung als Maßstab genommen oder hauen die immer willkürlich diese 80€ bei Express Sendungen drauf?


    Den Zoll interessieren grundsätzlich die wirklich angefallenen Kosten. Manche Versender verschicken für 80 EUR und stellen dem Kunden aber nur 16 EUR in Rechnung. Das passiert zwar eher in besonders guten und engen Geschäftsbeziehungen und nicht bei einmaligen Privatbestellern, generell kommt es aber vor. In diesen Fällen kann es auch tatsächlich sein dass der Zoll die deklarierten Transportkosten, auch wenn sie offiziell so auf der Rechnung geführt werden, nicht akzeptiert weil sie nicht den wirklich entstandenen Transportkosten entsprechen.


    Dann hast du dem Versender zwar erfreulicherweise nur 16 EUR Versandkosten zahlen müssen, für die Verzollung müssen aber dennoch die realen Kosten des Transportes zugrunde gelegt werden.



    Du hast Recht, der Paketdienst verzollt immer "im Auftrag und in Vertretung" des Paketempfängers und braucht dazu dessen Authorisierung. Das wird bei kleineren Beträgen (meist so bis ca. 25 EUR) meistens dennoch ignoriert weil der Aufwand, den Warenempfänger zu kontaktieren, teurer ist als zu riskieren dass einige wenige Leute die Zahlung mit Hinweis auf die fehlende Verzollungsvollmacht verweigern.


    Dass der Warenempfänger auch bei teureren Beträgen nicht avisiert wird sollte eigentlich nicht passieren, aber ich kenne da die Firmenpolitik von TNT nicht.


    Du kannst jetzt entweder wohlwollend zumindest die Einfuhrgebühren zahlen, weil diese werden dir zu Recht in Rechnung gestellt. Zollanmeldungen sind aufwändig, kompliziert und jede Sendung muß von einem Mitarbeiter einzeln bearbeitet werden, so dass auch die Bearbeitungsgebühr, die TNT dafür berechnet, grundsätzlich okay ist. Da wird immerhin eine nicht ganz einfache Dienstleistung für dich erbracht.


    Du kannst dich jetzt natürlich auch darauf berufen dass du die Verzollung nicht beauftragt hast und deswegen die Zahlung verweigern. Wehren kann sich TNT dann nicht dagegen weil du formalrechtlich auf der sicheren Seite bist. Ich würde es trotzdem nur tun wenn du die Ware in Händen hast und auch nur wenn du nicht öfter mal Sendungen von TNT bekommst - und der Meinung bist dich aufgrund des Verfahrensfehlers vor einer Zahlung drücken zu wollen, die du eigentlich schon zahlen müßtest, denn immerhin hast du Waren im Nicht-EU-Ausland bestellt.


    Dass die Einfuhrabgaben im Verhältnis zum Warenwert sehr teuer sind... tja, da kann TNT nix dafür, sondern das ist eben deutsches Zoll- und Abgabenrecht.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus


    Dass die Einfuhrabgaben im Verhältnis zum Warenwert sehr teuer sind... tja, da kann TNT nix dafür, sondern das ist eben deutsches Zoll- und Abgabenrecht.


    Klar ist TNT nicht für die Zollgebühren verantwortlich, um die geht es mir auch nicht, mir geht es aber um diese deftige Pauschale seitens TNT i.h.v. 19,13 € und da können die sehr wohl was für.


    Bei anderen Kurierdiensten wird auch so eine Pauschale erhoben, wo viele die anschließende Rechnung jedoch nicht bezahlen, mit Begründung der willkürlichen Verzollung, und von den Kurierdiensten daher auch nicht weiter angemahnt werden.


    TNT ist da bei mir schlauer gewesen als die Konkurrenz und hat den Betrag gleich bar an der Haustüre einkassiert, sonst hätte ich ja mein Paket nicht bekommen.


    So darf ich jetzt meinem Geld erst mal nachlaufen...... :mad:



    Trotzdem danke für die Hinweise!


    P.s.


    Wie ist das denn bei Selbstverzollern? Ist das dann wirklich so ein Riesenaufwand für denjenigen?


    So wie ich das in verschiedenen Foren gelesen habe, muss man dann seine Ware halt selber beim örtlichen Zoll abholen und die Einfuhrabgaben dort hinterlegen, der einzige Nachteil ist halt das der Kurierdienst einem die Ware nicht an die Haustüre bringt, aber wenn ich dann knapp 20 € sparen kann, wie im Falle TNT, nehme ich das gerne in Kauf.

  • tomi78,


    "Selbstverzoller" ist ein mißverständlicher Begriff weil es diesen Terminus tatsächlich in einem anderen Zusammenhang gibt, nämlich im Versandverfahren NCTS. Ich weiß aber was du meinst - selber zum Zollamt latschen und dort das Paket abholen.


    Hier kommt ein Unterschied zwischen Paketdiensten und der Post (heute DHL) zum Tragen. Die Paketdienste MÜSSEN im ersten Hafen/Flughafen in der EU verzollen und dürfen die Ware nur nach entsprechender zollrechtlicher Bestimmung weitertransportieren. Es geht also nicht anders als dass der Paketdienst die Formalitäten regelt und du die Gebühren später an der Haustür zahlst.


    DHL genießt bisher einen Sonderstatus weil es noch aus der Zeit der "Deutschen Bundespost" so läuft dass die auch am ersten (Flug)hafen verzollen sollen, kann das aber nicht gemacht werden weil z. B. der Warenempfänger nicht erreichbar war darf DHL die Sendung zu einem Binnenzollamt transportieren, wo der Addressat sie dann selber abholen kann.


    Diese Möglichkeit besteht aber nicht wenn die Sendung von einem Paketdienst transportiert wird. Dass du selber auf dem lokalen Zollamt auftrittst um die Formalitäten zu regeln geht nur wenn die Lieferung per DHL kommt, nicht aber bei allen anderen Lieferdiensten.


    Meine eigene Erfahrung ist allerdings auch dass man auf den Binnenzollämtern Glück aber auch viel Pech haben kann. Die Zöllner dort haben oft überhaupt keine Ahnung und rechnen auf gut Glück herum, aber das ist oft nicht so, wie es nach allen Regeln der Kunst sein müßte. Man kann Glück haben und profitiert davon, der Schuß kann aber auch nach hinten losgehen. Sehr beliebt ist z. B. dass da nicht nur die anteiligen Transportkosten berechnet werden (mühsam zu rechnen) sondern dass der Einfachheit halber Zollsatz und Einfuhrumsatzsteuer auf Warenwert und komplette Transportkosten gerechnet werden - und fertig. Oder sie kennen die Freischreibungsmöglichkeiten und besondere Zollverkehre nicht und verzollen alles durch die Bank weg. Der Endkunde weiß ja noch weniger was da los ist und zahlt einfach was die Beamten sagen...


    Zollabwicklungen sind kostenintensiv und du kannst dir ja mal anschauen was Speditionen dafür verlangen... Jede Sendung muß einzeln angemeldet werden, es muß auch korrekt laufen weil sonst entweder der Zoll oder der Kunde meckert, und dafür braucht man qualifizierte Mitarbeiter, die für jede Sendung einen gewissen Zeitbedarf haben. Das kostet einfach viel Geld und irgendwie muß es finanziert werden. Die einen verlangen dafür einzeln aufgeführte Gebühren - wie offenbar TNT - die anderen haben von Anfang an sehr hohe Transportkosten (z. B. UPS). Das Problem der zweiten Variante ist dass die hohen Transportkosten in die Einfuhrabgaben-Berechnung einfliessen und den Kunden dann doppelt teuer zu stehen kommen. Insofern ist der Weg von TNT, es unabhängig in Rechnung zu stellen, zwar psychologisch ungeschicht, denn der Kunde glaubt (so wie du jetzt) dass er da teuer abgezockt wird. Tatsächlich ist das aber fairer und ehrlicher als der andere Weg, die Kosten schon gleich in besonders hohe Transportkosten einzupflegen.


    Die anderen sind nicht besser und nicht schlechter als TNT, da zahlt man in aller Regel genauso bei Paketübergabe an den Kurierfahrer - es sei denn man ist offiziell registrierter Kunde und bekommt eine monatliche Rechnung über die aufgelaufenen Gebühren. Letztlich läuft es aber immer gleich.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...


  • Gilt denn dieses Sonderrecht nur bei Standard DHL Sendungen oder auch für den DHL-Express Bereich, da rein rechtlich ja zwei unterschiedliche Unternehmen?


    Ansonsten danke für die ausführliche Info!

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Lies das durch, dann weißt du wie man ein Geschenk gebührenfrei einführen kann - und wann es nicht geht.


    Erstmal herzlichen Dank fuer die sehr interessante Zusammenfassung, die schon die meisten meiner Fragen beantwortet. :top:


    Ich habe auf einer der vorrigen Seiten gelesen, dass es eine Excel(?)-Datei gibt, die fuer die Proforma-Rechnung genutzt werden kann. Waere es moeglich mir diese zukommen zu lassen? Bin naemlich gerade "drueben" und hatte bald vor ein Paket nach Deutschland zu verschicken und dabei die Pauschalierung zu nutzen.

  • Hallo.


    Ich denke, hier passt es am besten rein:


    Ich möchte bei einem Shop in England etwas bestellen, der aber nur nach England und Irland liefert. Ich meine mal gelesen zu haben, dass es "Firmen" gibt, die einen Service anbieten, eine solche Lieferung nach Deutschland weiterzuleiten. Täusche ich mich da, oder gibts sowas wirklich?


    Danke :)

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