Versand USA-Deutschland - Hilfe/Erfahrungen gesucht

Ok, dankeschön

hi,

hab mir nen iphone 4 über ebay vor ca. nem monat bestellt und an meinen cousin in den USA schicken lassen..

da ich mein diplom in etech erhalten habe, hatte er mir vorgeschlagen die haelfte des geraetes als geschenk zu bezahlen.. ich habe 475 USD + 15 USD Versand für das Geraet entlöhnen müssen, plus 10 von ihm zu mir, also 500 / 2 = 250 USD musste ich insgesamt selber bezahlen...

nunja, hab heute nen brief vom zoll erhalten dass die mein paket haben und ich da die rechnung und den kaufbeleg hinbringen soll...

da das ganze inkl. versand mehr als 350 euro kostet, müsste ich 19% aufn kaufpreis bezahlen... wozu ich aber keine lust habe da die geschenkte haelfte ziemlich viel an wert verlieren würde...

gibt es keine möglichkeit dass ich z.b. denen sag dass ich das telefon von meinem cousin für z.b. 300 USD erstanden habe und somit nur 300 USD x 0.135 an steuern für das dingens bezahlen müsste?

im paeckchen ist keinerlei nachweis darauf wieviel ich selber dafür bezahlt habe, er hat beim versand auch 'gift' draufgeschrieben...

ich könnte das denen ja so verklickern, nur ohne jegliche unterlagen denke ich nicht, dass die mir das wirklich so glauben... was könnt ich denen abliefern damit die das ganze auch glauben? ausgedruckter 'kaufvertrag' unterschrieben von meinem cousin?

Verzollt und versteuert wird der Wert einer Ware - NICHT der Gegenwert dessen, was du bezahlst.

Das Gerät hat, nachdem es hier eingetroffen ist, einen Transaktionswert von 500 USD, denn so, wie das Paket vorliegt, steckt dieser Wert in der Sendung. Deswegen wird der Zoll die Abgaben auf einen Transaktionswert von 500 USD berechnen.

Ich kenne die Preise vom iPhone nicht, aber ich nehme an, dass 500 USD schon ein recht niedriger Wert ist weil die Geräte hier locker das Doppelte kosten? Dann kannst du froh sein wenn der Zoll sich mit den 500 als Berechnungsgrundlage einlässt und nicht gar auf die Idee kommt, einen hier üblichen Marktwert anzunehmen (der dann obendrein nicht bei http://www.guenstiger.de, sondern "teuer.de" nachgeschaut wird).

Insofern solltest du dem Zoll Rechnungen und Mails vorlegen, wenn's geht sogar valide Unterlagen über die Zahlung. Je glaubwürdiger du beweist wie der Deal gelaufen ist um so weniger Schwierigkeiten gibt es.

"Gift" auf das Paket zu schreiben ist ein netter Gimmick, nützt aber absolut gar nichts. "Kleinsendungen von privat an privat" werden bis zu 45 EUR sowieso kostenfrei abgefertigt, darüber fallen ggf. Einfuhrgebühren an. Ob "gift" auf dem Paket steht oder nicht macht aber keinen Unterschied.

Durch die Einfuhrgebühren schmälert sich natürlich der Geschenkanteil, aber das ist halt Pech...

Zitat

Original geschrieben von Printus
Verzollt und versteuert wird der Wert einer Ware - NICHT der Gegenwert dessen, was du bezahlst.

wenn ich mir gebrauchte ware z.b. ne ps3 für 150-180 dollarz ergattere (gibts mittlerweile öfter die alten FAT konsolen), können die mir hier doch nicht steuern für den wert eines neugeraetes abknüpfen.. was in dem fall hier 299 euro bzw. usa 299 usd waeren..

bei ebay.com kann man mittlerweile gebrauchte iphone4 8gig geraete für 450-550 usd locker abgreifen, kostet halt viel mehr mühe beim suchen und bieten, aber das geht schon.. hab ja meins auch so ersteigert..

meine idee war halt, dass ich so tu als ob ich das teil meinem cousin abgekauft habe, nur wie soll ich das beim zoll beweisen? mit was für einer unterlage würden die sich zufriedengeben?

Du zahlst Einfuhrgebühren abhängig vom Wert der Ware. Der von dir angegebene Warenwert muss realistisch sein, d. h. wenn der Betrag glaubwürdig ist, ist das okay. Nur wenn es allzu preiswert wäre spielt der Zoll da nicht mit. Die Beweispflicht liegt bei dir - du bist Einführer der Ware und musst dem Zoll daher Nachweise bringen.

Wie geschrieben, ich habe keine Ahnung was die Geräte so kosten, es war nur ein Beispiel um zu sagen, dass ein allzu geringer Warenwert vom Zoll nicht akzeptiert würde. Es muss realistisch sein und du musst es beweisen. Wenn dein Gerät im üblichen Preisrahmen liegt wird es diesbezüglich natürlich keine Probleme geben. Nur wird der Zoll die 500 USD Warenwert als Grundlage nehmen und nicht 250 USD weil der Rest ein Geschenk sein soll - der Wert des Gerätes ist ja 500 USD, auch wenn du selber nur 250 selber bezahlt hast.

Den Zoll interessiert nicht wem du das Gerät abgekauft haben willst, was dir geschenkt wurde, die verzollen den Warenwert. Gerade auch weil du die Story eh nicht nachweisen kannst und weil es sowieso nicht interessiert brauchst du dir darüber auch keine weiteren Gedanken machen.

Mal ne ganz blöde Frage:

Wie hoch ist denn die Chance, dass der Zoll ein Paket mit einem Mobiltelefon (Wert ca. 400 Dollar) nicht öffnet und es mir einfach so zugestellt wird?

Zitat

Original geschrieben von wizopoker
Mal ne ganz blöde Frage:

Wie hoch ist denn die Chance, dass der Zoll ein Paket mit einem Mobiltelefon (Wert ca. 400 Dollar) nicht öffnet und es mir einfach so zugestellt wird?

Wenn es ganz ohne Wertangabe, mit Wertangabe oberhalb des Freibetrags oder von einer Firma kommt gleich Null.
Geöffnet hat der Zoll meine Lieferungen aber noch nie, die haben mich aber fast immer mit Belegen aufs Zollamt bestellt.
Es kann dann aber passieren dass du das Paket dann auf dem Zollamt öffnen musst damit der Zoll den Inhalt überprüfen kann (der Zoll selbst darf keine Pakete öffnen, das muss entweder der Paketdienst oder der Empfänger machen)

Aber es kann auch sein dass ich (falls eine Rechnung im Paket ist) die Einfuhrumsatzsteuer direkt beim Postboten bezahlen muss, oder hab ich das falsch verstanden?

Zitat

Original geschrieben von wizopoker
Aber es kann auch sein dass ich (falls eine Rechnung im Paket ist) die Einfuhrumsatzsteuer direkt beim Postboten bezahlen muss, oder hab ich das falsch verstanden?

Ja, wenn die Auslieferung über DHL erfolgt.
Hab ich aber schon lange nicht mehr gehabt, auch bei Sendungen mit korrekt außen angebrachter Rechnung musste ich die Lieferung fast immer beim Zoll gegen Vorlage von Belegen abholen.
Hängt wahrscheinlich auch davon ab wie langweilig denen auf dem Zollamt ist.
Bei privaten Paketdiensten kann es auch passieren dass die zusätzlich eine Gebühr für die Verzollung verlangen.

Erfahrung US-Import

Wollte auch kurz meine (ausgiebigen) Erfahrungen hier posten:
Importiere regelmäßig Handies aus den USA, bisher ist noch NIE ein Gerät ohne Zollbehandlung angekommen.
Man muss auch folgendes bedenken: Sobald man einen versicherten Versand durchführen möchte, bekommt man natürlich Probleme, wenn auf der Zolldeklaration "Gift, Value 30$" steht, das Paket aber bis 500$ versichert ist (in USA ist Versandversicherung ein Zusatzservice und meistens sofort auf dem Paket ersichtlich)...

Das ist eben die zweite Komponente, die man gegen den günstigen Dollar rechnen muss...in der Regel hat man halt dann ein US-Gerät, das entweder +-0 gegenüber einem europäischen Vergleichsmodell aufgeht, oder noch ein klein wenig günstiger bleibt - "lohnen" tut sich das aber sehr selten...

Gruß
Tobi