Übernahme nach Ausbildung bei Commerzbank?

  • Entschuldige, aber


    Zitat

    Original geschrieben von chrish191085
    bin mir halt NICHT sicher, was ich genau machen will,


    und


    Zitat

    Original geschrieben von chrish191085
    den beruf des bankkaufmanns möchte ich schon ausüben, kann mir das auch gut vorstellen und die fragen kann ich alle mit ja beantworten!


    klingt dann doch ein bisschen gegensätzlich :confused:


    Aber nicht alle Fragen kannst du mit "Ja" beantworten:



    Also, was willst du denn mit einer Ausbildung erreichen? Wo liegt dein Ziel in 10 Jahren?


    greetz,
    autares

  • Wenn das Studium so praxisfern ist, dann liegt das wohl vor allem auch an der Uni und deren Gestaltung. Ich kann mich über mangelnden Praxisbezug nicht beklagen.


    Zu Mikro I: wer dahinter den Sinn nicht kapiert, dem ist wohl nicht zu helfen. Mag sein, dass die Haushaltstheorie an einigen Stellen etwas abhebt (Slutsky-Zerlegung etc.), aber insbeondere die Produzententheorie und Marktstrukturen sind extrem wichtig und realitätsnah.
    Ich bin Hiwi für einen Doktoranden am hiesigen Marketinglehrstuhl, der eine Diss zum Thema "Commodityprodukte" verfasst. Was glaubst du, wieviel Mikrowissen da gebraucht wird (Markt- und Kostenstrukturen).


    Wer glaubt, das BWL nur aus Marketing und Unternehmensführung besteht, hat sich wohl etwas geschnitten. Nur Dampfplaudern kann jeder, in der VWL trennt sich dann die Spreu vom Weizen.


    PS: Herrlich finde ich immer dein "entschuldige", was häufig Auftakt für handfeste Diskussionen ist. Da braucht man gar nicht mehr links auf den Nick schauen um zu wissen, wer da gerade schreibt. :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    Wenn das Studium so praxisfern ist, dann liegt das wohl vor allem auch an der Uni und deren Gestaltung. Ich kann mich über mangelnden Praxisbezug nicht beklagen.


    Keine (gute) Uni ist praxisnah. Das unterscheidet nämlich den Auftrag einer Uni (Forschung) von einen Unternehmen. Und das mangelnder Praxisbezug das am häufigsten genannte Problem von Personalern ist, ist allgemein bekannt. Und diesem Anspruch der Personaler kommt keine Uni nach.


    Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    Zu Mikro I: wer dahinter den Sinn nicht kapiert, dem ist wohl nicht zu helfen. Mag sein, dass die Haushaltstheorie an einigen Stellen etwas abhebt (Slutsky-Zerlegung etc.), aber insbeondere die Produzentenrente und Marktstrukturen sind extrem wichtig und realitätsnah.


    In welchen Bereichen der Praxis ist die Produzentenrente wichtig? Vor allem, wenn wir vor dem Hintergrund einer vorigen Banklehre stehen? Kein Praktiker hält es im ersten Semester aus, wenn dort über Spieltheorie geredet wird. ich habe auch eine Banklehre, wusste schon immer, dass ich studieren will und danach wieder in eine Bank, aber Mikro etc. haben mir am Anfang echt den Nerv geraubt, da es so abgehoben und irrelevant für den Beruf ist. Bei VWL hab ich dieses problem nie gehabt, da konnte man immer noch einen Bezug zur Praxis herstellen, aber Mikro ist echt sinnlos für die Praxis. Dass sich ein Preis aus N. und A. ergibt hab ich schon in der 11. Klasse gelernt.


    Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    Ich bin Hiwi für einen Doktoranden am hiesigen Marketinglehrstuhl, der eine Diss zum Thema "Commodityprodukte" verfasst. Was glaubst du, wieviel Mikrowissen da gebraucht wird (Markt- und Kostenstrukturen).


    Das mag sein, aber ist das praxisnah? Es handelt sich um eine Diss, also um eine Forschungsarbeit. der Praxisbezug geschieht dort (gewollt) nur am Rande.



    Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    Wer glaubt, das BWL nur aus Marketing und Unternehmensführung besteht, hat sich wohl etwas geschnitten. Nur Dampfplaudern kann jeder, in der VWL trennt sich dann die Spreu vom Weizen.


    Das ist ja genau der Grund, warum so viele BWL abbrechen. Die erkennen, dass das GS knüppelhart ist und die "soften" Fächer erst im HS kommen.


    Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    PS: Herrlich finde ich immer dein "entschuldige", was häufig Auftakt für handfeste Diskussionen ist. Da braucht man gar nicht mehr links auf den Nick schauen um zu wissen, wer da gerade schreibt. :D


    Ich bin halt ein sehr zuvorkommender Mensch, der ja nicht möchte, dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlt :D;)


    greetz,
    autares

  • Ein Fehler meinerseits: es sollte nicht Produzentenrente sondern Produzententheorie heißen. Habe ich bereits korrigiert.


    Ich weiß zwar nicht, zu was bei euch Mikro gehört, aber bei uns ist das eindeutig Teil der VWLs.


    Und zu der Diss: die ist auf jeden Fall sehr praxisrelevant. Es geht nämlich darum, "best practices", also Erfolgsstrategien für Commoditypprodukte zu finden. Und dazu wird eine empirische Erhebung bei "echten" Unternehmen gemacht. Was ist daran praxisfern?


    Spieltheorie ist eher ein "Bonus". Ein bisschen Theorie kann auch nicht schaden. Das unterscheidet dann die Uni von der FH, die mit ihrem verschulten Vorgehen sich viel stärker daran orientieren.
    Wobei man ganz klar sagen muss, dass die FHler genau da eben kein Plan haben und eher Kochrezepte lernen als die Theorie verstehen, die dahintersteckt und mit der man sich alles herleiten kann.


    Ist eben alles eine Frage der persönlichen Präferenz (HH-Theorie! ;)), ob man die Uni, die FH oder eine Ausbildung wählt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    Ich weiß zwar nicht, zu was bei euch Mikro gehört, aber bei uns ist das eindeutig Teil der VWLs.


    Bei uns gabs Mikro I+II, Makro I+II und Konjunkturtheorie-/politik. Wobei ich gehört habe, dass letzteres an einigen Unis erst im HS gelesen wird.



    Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    Und zu der Diss: die ist auf jeden Fall sehr praxisrelevant. Es geht nämlich darum, "best practices", also Erfolgsstrategien für Commoditypprodukte zu finden. Und dazu wird eine empirische Erhebung bei "echten" Unternehmen gemacht. Was ist daran praxisfern?


    Dass ihr eine "theoretische" Strategie entwickelt, auch wenn Bsp. aus der Praxis genommen wird. Aber, werdet Ihr Eure Ergebnisse in der Praxis testen? Wird sie auch dort erfolgreich sein? Genau das ist doch das Problem mit Mikro etc. Da erzählt der Prof was vom Himmel und dann stellt einer diese ganz bekannte Frage:"Aber in der Praxis funktioniert das doch nicht?!" Was sagt der Prof:"Nein, sicherlich nicht, aber unter 45 den hier aufgezeigten Bedingungen schon". Als Praktiker kann man einige Therorien, die einem an der Uni vermittelt werden schon nach 5 Minuten ablehnen.. Und genau das ist das, womit viele Praktiker nicht zurechtkommen. Ich hatte genau das selbe Problem. Warum soll ich etwas lernen, was ich bewiesenermaßen in der von mir selbst erlebten Praxis widerlegen kann?


    In meinen Praktika konnte ich bisher auch nichts aus dem Mikro-Bereich anwenden. Da ging es eher um Statistik, Marketing und VWL. Wenn man einem Chef mit seiner Theorie kommt, dass etwas doch so sein müsste und man soundso reagieren müsste, da haben die bei mir bisher nur den Kopf geschüttelt und meinten (wörtlich): "Sie sind hier nicht an der Uni!"


    greetz,
    autares

  • Nur mal so eine Idee: Wie wäre ein Blick in den Thread-Titel und dann vielleicht die übliche Diskuassion zu Studium, Praxis, Diss und weiß der Geier was noch wo anders?


    Nur so ne Idee :D

  • BTT:
    Ich denke nicht, dass man von einem 19jährigen schon erwarten kann, dass er weiß wo er in 10 Jahren stehen möchte. Das kann ich nicht mal mit meinen 23 Jahren behaupten (naja jedenfalls weiß ich zumindest schon ETWAS mehr als mit 19) ;) Heutzutage macht doch eh niemand mehr 40 Jahre lang den gleichen Job. Viel wichtiger ist eine vielseitige Ausbildung, und die hat man als Kaufmann allemal. Was danach kommt, kann man vielleicht planen, aber 1. kommt es oft anders und 2. als man denkt. ;)



    @ chrish191085
    wenn du Lust hast, in einer Bank zu arbeiten, gerne Kontakt zu Kunden hast und gerne verkaufst, dann ist eine Banklehre schon eine gute Wahl. Danach - oder auch erst in einigen Jahren - kannst du immer noch entscheiden, ob du studieren möchtest.
    Eins kann ich dir aber sagen, wenn du Bankkaufmann werden möchtest, musst du gut verkaufen können, sonst bist du nach der Ausbildung ganz schnell weg vom Fenster - egal ob Bank oder Sparkasse.
    Und ja, man kann das Verkaufen lernen. Man braucht nur die richtige Einstellung dazu. ;) Dann macht es sogar großen Spaß. :)


    viele Grüße,
    katinkamaus (die sich grade mit Mikro I quälen muss :D)

  • Nach kürzlich absolvierter Banklehre stellt sich für mich nur eine Frage: Liegt Dir der Verkauf? Kannst Du Kunden Produkte verkaufen, da hartnäckig sein, liegt Dir Papierkram, bist Du redegewandt? Bist Du bereit Freizeit zu opfern?


    Und eine Banklehre ist leider in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage kein Freibrief mehr. Unsere Übernahmequote bei der Dresdner Bank war unter aller Sau. Ich bin einer der (Un)Glücklichen die übernommen wurden.


    Generell geht aber die Tendenz hin zum Vertreterdasein: Kannst Du Dir vorstellen "Klinken zu putzen"? Vieles ist nur noch Vertretergebaren.


    BTW: Das man in Mathe gut sein muss ist eine Mär: Hab mich mit ner 4- auf dem Zeugnis in Mathe beworben ;)


    -Andi-

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  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas Böhm
    Bist Du bereit Freizeit zu opfern?


    Generell geht aber die Tendenz hin zum Vertreterdasein: Kannst Du Dir vorstellen "Klinken zu putzen"? Vieles ist nur noch Vertretergebaren.


    Frage 1 hat nunmal absolut NICHTS mit dem gewählten Ausbildungsgang zu tun, noch weniger mit der Wahl zwischen Commerzbank und Sparkasse. Wenn Du was erreichen willst (insbesondere eine Übernahme), dann musst Du Dich halt vom Standard abheben und bereit sein, was zu tun für Deine Zukunft.


    Frage 2. Well, finde ich ein wenig übertrieben. Sicher geht es in einer Bank auch ums Verkaufen. gerade wenn Du in einer Filiale bist und dann eben Vertriebler. Von nichts kommt auch in einer Bank nichts. Wenn Du lieb und nett bist und alle Kunden mit Dir zufrieden, Du aber nichts verkaufst, wird Dich und Deine Bank das nicht vorwärts bringen. Aber das Problem hat man in jedem Verkaufsberuf. Das muss man sich halt klarmachen. Entweder kann und will man mit Kunden umgehen und verkaufen oder man kann und will es nicht. Ich mache das jetzt seit 8 Jahren. Klinken putzen tue ich noch nicht. Zwischen (seriöser) Bank und Vertreter liegen (Gott sei Dank) noch immer Welten. Klar, der Wettbewerbsdruck ist größer geworden, der Konkurrenzkampf schwerer, aber "Klinken putzen"? Finde ich doch überzogen negativ.


    Btw: es gibt ja nicht nur die Vertriebsjobs in den Banken. Das Problem ist nur, dass man während der Ausbildung oft nur verschiedene Vetriebsbereiche kennenlernt. Back-office ist selten, aber auch wenig zukunftsfähig. Aber es gibt dennoch noch jede Menge Jobs in ner Bank die nichts mit Kunden direkt und damit auch nicht direkt mit Vertrieb etwas zu tun haben.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

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