Schule fertig? was nun? *help*

  • Zitat

    Dabei ist ein Realschul,- oder Fachhochschulabschluss in keinster Weise schlecht IMHO - was soll der scheiss überhaupt daß manche Firmen für Ausbildungsberufe ein Abitur verlangen?


    Kommt immer darauf an was Du für eine Ausbildung machen möchtest.
    Handwersbetriebe stellen meistens keine Abiturienten ein, da sie sich für manche Ekel-Jobs zu schade sind.


    Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass die Ausbildungsplätze für die ein Real- oder Hauptschulabschluss gut wäre aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung immer mehr wegbrechen.


    Wer macht den heute noch großartig Sanitär, Dachdecker usw. Das einzige was doch noch relativ beliebt ist, ist der Holzwurm (Schreiner). Ansonsten haben halt viele keinen Bock auf solche Ausbildungen.


    Für nen Industriekaufmann stellt man aber halt keinen Sonderschüler ein, sondern eher ein Abiturienten, da es sich hierbei halt um eine relativ hochwertige Ausbildung handelt, die von solchen Leuten "meistens" am Besten ausgefüllt wird.


    Andreas


    EDIT

    Zitat

    Ein Abiturient ist auch nicht besser als ein Realschüler.


    Sorry aber das stimmt mal gar nicht.:eek:
    Ich war auf einer Realschule und habe anschließend an einem Gymnasium Abi gemacht. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Mein Vater ist Lehrer und ich bekomme den Unterschied von Realschülern und Gymnasiasten aufgrund eines nahgelegen Schulzentrums oft genug mit.


    Was allerdings stimmt: In jedem Abschlussjahrgang einer Realschule gibt es Leute, die ihr Abi an einem ordentlichen Gym machen, dabei keine Probs haben und sogar im oberen Drittel abschneiden.
    Bei uns sind damals etwa 10 Leute rübergewechselt und 8 haben ihr Abi mit gutem Erfolg gemanagt


    Anm:
    Die Realschule auf der ich war hat sogar noch einen ziemlich guten Ruf im städtischen Vergleich

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Für nen Industriekaufmann stellt man aber halt keinen Sonderschüler ein, sondern eher ein Abiturienten, da es sich hierbei halt um eine relativ hochwertige Ausbildung handelt, die von solchen Leuten "meistens" am Besten ausgefüllt wird.


    Andreas


    Obwohl bei kaufmännischen Berufen immer lieber Fachabiturienten gesehen werden, die die HöHa besucht haben, weil die das nötige Wissen bereits vermittelt bekommen haben.


    Ergo hat es ein Abiturient ohne Studium auch nicht mehr leicht...

    Ich habe eine Diät gemacht und fettem Essen und Alkohol abgeschworen - in zwei Wochen verlor ich 14 Tage!


    [small] - Joe E. Lewis - [/small]

  • Zitat


    Ergo hat es ein Abiturient ohne Studium auch nicht mehr leicht...


    Kommt drauf an. Bei den Mädels aus meinem Abi-Jahrgang war Steuerfachangestellt der Hit. Ich kenne ziemlich viele, die in dem Bereich ne Ausbildung gemacht haben und immer noch dort tätig sind.

    Zitat

    Obwohl bei kaufmännischen Berufen immer lieber Fachabiturienten gesehen werden, die die HöHa besucht haben, weil die das nötige Wissen bereits vermittelt bekommen haben.


    Kann ich so nicht beurteilen. Bei den Fachabiturieten hat sich m.E. aber auch die Zahl derer erhöht, die anschließend noch ein FH-Studium dran hängen.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Wobei man auch klar sagen muss, dass der Schulabschluss hauptsächlich nur für den ersten Einstieg entscheidend ist. Nach einigen Jahren Berufserfahrung ist der Schulabschluss allenfalls nur noch sekundär wichtig. Dann kommt es nur noch auf die in der beruflichen Laufbahn erworbenen Kenntnisse und Qualifikationen an.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Sorry aber das stimmt mal gar nicht.:eek:
    Ich war auf einer Realschule und habe anschließend an einem Gymnasium Abi gemacht. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Mein Vater ist Lehrer und ich bekomme den Unterschied von Realschülern und Gymnasiasten aufgrund eines nahgelegen Schulzentrums oft genug mit.


    Doch. Weil niemand kann behaupten, dass ein Gymnasiast besser ist als ein Realschüler. Es gibt viele Bereiche, da mag ein Gymnasiast überlegener sein, jedoch was nützen ihm diese...??!


    Ein Realschüler bekommt da manche Dinge praxisnäher unterrichtet und hat nicht so den Hang zur Theorie!
    Das hab ich bei meinem Abschluss gemerkt. Hab nach meinem Realschulabschluss auch überlegt, ob ich auf Gymnasium gehen sollte, jedoch hab ich die Umgebung bei diesen weltfremden Leuten nicht als gerade hilfreich angesehen.
    Es war in Echt so, dass die Gymnasiasten wirklich alles totale Birnen waren (kann jetzt natürlich nicht auf jeden Einzelnen bezogen werden).
    Allgemeinwissen...wozu? Hauptsache man kann unwichtige Dinge wie Integralrechnung und Gedichtsinterpretationen... und was wollten die dann damit studieren...Jura, Medizin etc. :confused:


    Daher hab ich mein Fachabi gemacht und bin dann ins kfm. gegangen.
    Und das Fachabi ist mir viel eher zu Gute gekommen, als das Vollabi!!!


    Gruß, Patrick

    Ich habe eine Diät gemacht und fettem Essen und Alkohol abgeschworen - in zwei Wochen verlor ich 14 Tage!


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  • Zitat

    Original geschrieben von BlindGuardian
    ...jedoch hab ich die Umgebung bei diesen weltfremden Leuten nicht als gerade hilfreich angesehen. ...



    ... Es war in Echt so, dass die Gymnasiasten wirklich alles totale Birnen waren (kann jetzt natürlich nicht auf jeden Einzelnen bezogen werden).
    Allgemeinwissen...wozu? Hauptsache man kann unwichtige Dinge wie Integralrechnung und Gedichtsinterpretationen... und was wollten die dann damit studieren...Jura, Medizin etc. :confused:
    ...


    Das sind ja nun wirklich völlig absurde Verallgemeinerungen. Es hat nichts mit einer Wertung zu tun, wenn man feststellt, daß Gymnasiasten selbstverständlich in 12 bzw. 13 Jahren mehr Stoff lernen und auch andere Dinge lernen als ein Hauptschüler in neun und ein Realschüler in zehn Jahren! Ganz davon abgesehen gehören Faust und Co. ebenso zur höheren Allgemeinbildung wie etwas fundiertere Geschichts-, Biologie- und Wirtschaftskenntnisse. Eine Allgemeinbildung findet an höheren Schulen nach meiner Erfahrung und im Gegesatz zu deiner Meinung in mindestens dem gleichen Maße statt wie an Haupt- und Realschulen ;)


    Natürlich sind Abiturienten alles andere als komplett gebildet und sicherlich gibt es auch einige, die etwas "vergeistigt" sind, aber im Großen und Ganzen ist das Abitur eben als Zugangsvoraussetzung zur Hochschule konzipiert und auch weitgehend geeignet. Wozu man Integralrechnung und Co. nach der Schule noch braucht, merkst du spätestens dann, wenn das Nebenfach Wirtschaftswissenschaften heisst und wozu es nötig sein kann, Chemie, Physik und Biologie nicht abzuwählen merkt meine Schwester gerade im Medizinstudium. Was man im Gymnasium im kleinen und an der Uni im etwas größeren Rahmen lernt, ist Methodik und Wissensverarbeitung und das unterscheidet neben der einfach etwas größeren Stoffdichte den Realschüler vom Gymnasiasten.


    Deine Darstellung eines Gymnasiasten als einem völlig "verbildeten" und kopflastigen Schüler ohne Bezug zur Realität geht daher völlig an der Wahrheit und an den Ansprüchen an einen künftigen Studenten vorbei :)


    Im Alltag "nutzt" das einem Abiturienten im Vergleich zum Realschüler natürlich idR relativ wenig (warum auch?), es verbessert aber natürlich seine "studierfähigkeit" im Vergleich zu den genannten anderen Absolventen und da das Abi ja kein Prestigeschein für Angeber sein soll sondern die Zulassung zur Universität, ist das meist schon auch okay so wie es ist :)

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    Das sind ja nun wirklich völlig absurde Verallgemeinerungen. Es hat nichts mit einer Wertung zu tun, wenn man feststellt, daß Gymnasiasten selbstverständlich in 12 bzw. 13 Jahren mehr Stoff lernen und auch andere Dinge lernen als ein Hauptschüler in neun und ein Realschüler in zehn Jahren!


    Deine Darstellung eines Gymnasiasten als einem völlig "verbildeten" und kopflastigen Schüler ohne Bezug zur Realität geht daher völlig an der Wahrheit und an den Ansprüchen an einen künftigen Studenten vorbei :)


    Nein. Wollte keinen Gymnasiasten persönlich angreifen und wollte auch nicht ausdrücken, dass die alle verbildet oder total blöd sind.
    Das hast du gesagt. Es ist klar, dass Gymnasiasten auf andere Dinge vorbereitet werden, jedoch finde ich es absurd, wenn man nur auf diese Schiene hinarbeitet, dass die mal studieren gehen. Man sollte doch etwas näher an der Praxis mit den Schülern arbeiten.
    Wie es z. B. mein Bruder macht. Abitur Bilingual. D. h. er hat einen großen Teil der Fächer in Englisch. So etwas finde ich auch echt spitze!


    Ich kann nur von denen sprechen, die für mich der Grund waren nicht auf diese Schule zu gehen, weil ich sowas wirklich noch nie erlebt habe (bei einer so großen Menschengruppe). Die hielten sich echt für die Zukunft des Landes, als ob ohne sie nix ginge... das muss ich nicht haben :rolleyes:


    Ich möchte mir unter meinen Klassenkameraden wirklich nicht vorkommen, wie ein unterirdisches Wesen. Daher hab ich vielleicht ein bisschen überreagiert.
    Wollte es aber wirklich nicht auf alle Gymnasiasten beziehen.
    Wenn das jemand daraus verstanden hat, dann tut es mir leid!

    Ich habe eine Diät gemacht und fettem Essen und Alkohol abgeschworen - in zwei Wochen verlor ich 14 Tage!


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  • Man sollte es halt vor allem nicht zu einer Art Klassenkampf stilisieren ;)


    Klar ist, daß ohne Studenten Morgen in Deutschland nichts mehr geht. Genauso klar ist aber auch, daß nicht jeder studieren kann, nicht jeder studieren will und muß und das es auch für sehr viele Berufe - die natürlich genauso wichtig und interessant sein können wie akademische Berufe - überhaupt nicht nötig und sinnvoll ist, Abitur oder sogar einen Hochschulabschluß zu haben ... :)


    Aber natürlich wird bei einem Abiturienten auf die Schiene hingearbeitet, daß er mal studieren geht. Dafür macht er ja Abitur ;)


    Das man dafür natürlich an manchen Ecken etwas praxisorientierter sein darf, ist klar. Aber im Großen und Ganzen ist ein Universitäts-Studium klassischerweise eben eine theorielastige Angelegenheit, dafür haben wir in Deutschland ja als eine Art Pendant auch noch die FHs.

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    Man sollte es halt vor allem nicht zu einer Art Klassenkampf stilisieren ;)


    Klar ist, daß ohne Studenten Morgen in Deutschland nichts mehr geht. Genauso klar ist aber auch, daß nicht jeder studieren kann, nicht jeder studieren will und muß und das es auch für sehr viele Berufe - die natürlich genauso wichtig und interessant sein können wie akademische Berufe - überhaupt nicht nötig und sinnvoll ist, Abitur oder sogar einen Hochschulabschluß zu haben ... :)


    Nein, das wollte ich auch garnicht!


    Klar benötigen wir Studenten, aber nicht so viele. Es sind IMHO wirklich noch zu viele Studenten, die wir hier in D haben. Es gibt eigentlich niemanden mehr, der bereit ist wirkliche Drecksarbeit zu machen (wäre ich jetzt persönlich auch nicht, wenn ich aber keine Arbeit hätte würde ich es durchaus machen).


    Aber das sind alles Themen, da kann man ja eh nichts dran ändern...


    Gruß, Patrick

    Ich habe eine Diät gemacht und fettem Essen und Alkohol abgeschworen - in zwei Wochen verlor ich 14 Tage!


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  • Zitat

    Original geschrieben von BlindGuardian
    Nein, das wollte ich auch garnicht!


    War auch nicht unbedingt nur auf dich bezogen sondern ebenso auf arrogante Abiturienten ;)


    Zitat

    Klar benötigen wir Studenten, aber nicht so viele. Es sind IMHO wirklich noch zu viele Studenten, die wir hier in D haben.


    Nein, viel zu wenige :)


    Aber das ist ein anderes Thema ...

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