3. Oktober bald kein Feiertag mehr?

  • Im RTL-Nachtjournal kam gerade ein Bericht, wie andere Länder (Frankreich, USA, Schweiz,...) ihren Nationalfeiertag begehen, teilweise schon seit hunderten von Jahren. Niemand käme dort auch nur im Traum auf die Idee, diesen Feiertag abschaffen zu wollen.


    Aber in Deutschland scheint aus finanziellen Gründen ja inzwischen alles möglich zu sein. Da kommt dann vielleicht mal kurzfristig wieder etwas Geld in die Kasse, bis man kurze Zeit später merkt, daß es wieder ein Tropfen auf dem heißen Stein ist und sich den nächsten Blödsinn ausdenkt. Ich bin schon mal gespannt, welche Steuer als nächstes erhöht oder neu erfunden wird, damit man die Leute noch mehr auspressen kann.


    Armes Deutschland ...

  • Zitat

    Original geschrieben von me too.
    Der Meinung bin ich auch ... vielleicht sollte man erstmal Deutschland im Allgemeinen auf einen Stand bringen (Nord- Süd- Gefälle) und dann erst die Feiertrage streichen, die gesamtdeutsch und bedeutend sind.


    Och, ihr seid doch nur neidisch. ;) Nein im Ernst, ich denke wenn es um den Bundeshaushalt geht, wäre eine Länderreglung nicht das Mittel zum Zweck. Aber ansonsten wäre eine Annäherung imho schon auch zu machen, vorrausgesetzt man baut nicht nur im Süden ab, sondern man trifft sich in der Mitte.


    Zitat

    Original geschrieben von Trauma
    Also ich bin Heiligabend immer auf Arbeit (es sei denn ich hab Urlaub).Wo ist das ein Feiertag?

    Also ganz sicher bin ich jetzt auch nicht, in der Schule sind sowiso Ferien, und ansonsten hatten wir die letzen Jahre auch immer vom 22. oder 23. bis Neujahr Urlaub, abgesehen von dem einen Jahr als wir auf die Inventurzähler aufpassen mussten.


    Zitat

    Original geschrieben von Carsten
    Das wäre wohl etwas zu mutig gewesen, denn der 9.11. als deutscher Nationalfeiertag wäre etwas ...äh... ungeschickt.
    Das Datum ist wohl deutlich negativ belegt.

    Dem kann nich nur zustimmen. An so einem Datum zu feiern wäre doch ziehmlich makaber, und ausserdem gäbs dann in einigen Städten vielleicht auch noch NPD und DVU Aufmärsche. :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von Struppel
    Im RTL-Nachtjournal kam gerade ein Bericht, wie andere Länder (Frankreich, USA, Schweiz,...) ihren Nationalfeiertag begehen, teilweise schon seit hunderten von Jahren. Niemand käme dort auch nur im Traum auf die Idee, diesen Feiertag abschaffen zu wollen.


    Armes Deutschland ...


    Irgendwo meinte ich mal gelesen zu haben, dass D im EU Durchschnitt zu viele Feiertage hat. Nachdem der Buß- und Bettag abgeschafft wurde (allerdings anderer Grund), wollte man IMHO doch langsam auf der Niveau der anderen EU Länder kommen.


    Man könnte ja den Sonntag abschaffen... :D

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Zitat

    Original geschrieben von Struppel
    Im RTL-Nachtjournal kam gerade ein Bericht, wie andere Länder (Frankreich, USA, Schweiz,...) ihren Nationalfeiertag begehen, teilweise schon seit hunderten von Jahren. Niemand käme dort auch nur im Traum auf die Idee, diesen Feiertag abschaffen zu wollen.


    Wobei man diese Feiertage IMHO nicht miteinander vergleichen kann. Hand auf's Herz - wem bedeutet der 3. Oktober wirklich etwas - und zwar nicht nur, weil man eben gerne frei hat ;)


    Die Diskussion darüber, ob es sinnvoll ist oder nicht, bleibt davon natürlich unberührt ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Generell denke ich, das Feiertage abschaffen, nur um der Wirtschaft ein paar Cent in den Rachen zu werfen auch nicht der richtige Weg ist, und auf Dauer auch nichts bringt.


    Das seh ich genauso. Die Leute die an diesem Tag arbeiten, wären sowieso im ersten Jahr derart unmotiviert, dass von produktivem Arbeiten sowieso keine Rede wäre.


    Immer wieder die gleichen blöden Ideen. Auch wenn wir in D. heute immer noch die meisten Feiertage hätten, schaut euch doch mal die Arbeitsverhältnisse an. Wir reden hier von 40-60 Stundenwoche (je nach Beruf) und dann sollen die Feiertage abgeschafft werden, die sonst dem Mitarbeiter zu seiner Erholung gereicht hätten? Lohnverzicht, stetiger Stellenabbau und jetzt noch ein Feiertag weg? Woran liegt das nur, dass die Unternehmen miese machen? Bestimmt nicht, wegen den so oft bemängelten hohen Lohnkosten.
    Nur weil ein Unternehmen im zweiten Jahr in Folge keine 30 % Umsatzplus hat, heißt es gleich das Unternehmen sei geschädigt, wo soll das nur hin führen?


    Wie war das 2001 oder 2002 bei VW? Rekordumsatz. Zwei Jahre später sind sie wieder alle am meckern, was machen die währen dieser "Rekordjahre"? Geld verpulvern?
    mhhh

  • Und noch keiner hat etwas über den Sinn des Feiertags geschrieben...


    Es geht hier um die Wiedervereinigung Deutschlands, die jetzt wohl doch
    schon ein paar Jährchen her ist.


    Habe mich sowieso gewundert, warum an diesem Tag immernoch ein
    Feiertag ist, da man so ein Ereignis ja wohl nicht Ewigkeiten feiern kann.
    Es ist die Mauer gefallen und nicht Jesus! :D


    Mit mangelndem Nationalbewusstsein hat das auch nicht viel zu tun.
    Fände es allerdings auch besser wenn man den 3.Okt einfach als
    Feiertag streicht, den Gedenktag allerdings am 3.Okt beibehält.


    Sermen

  • Zitat

    Original geschrieben von Carsten
    Das wäre wohl etwas zu mutig gewesen, denn der 9.11. als deutscher Nationalfeiertag wäre etwas ...äh... ungeschickt. ;)
    Das Datum ist wohl deutlich negativ belegt.

    Tja - das ist für mich so die Frage. Freud und Leid liegen nu mal oft dicht beieinander - und im Falle des 9.11. eben auch am selben Datum.


    Für mich ist vor allem unklar, ob die anderen tatsächlich ein Problem damit haben / gehabt hätten, den Tag des Falls der Mauer und des eigentlichen Zusammengehens der beiden deutschen Staaten auf den Tag der Reichsprogromnacht (darum geht es ja wohl ;)) zu legen und zu feiern, oder ob nur wir ein Problem daraus machen. Schließlich sind wir in diesem Punkt ja für unseren vorauseilenden Gehorsam bekannt...


    Ich sehe das so: wenn die Politiker den Mut gehabt hätte zu sagen, der Tag der dt. Einheit kommt auf den 9.11., wäre an diesem Tag eben beider bzw. aller Ereignisse dieses historischen Tages gedacht worden. Vor allem hätte man den "Kritikern", die sich am nächsten Dienstag wieder über die ganzen Reden etc. "aufregen" und wie lange wir uns das denn noch anhören müssen den Wind aus den Segeln genommen. Nämlich dahingehend, dass wir eben zwei (oder mehr) Fliegen mit einer Klappe hätten schlagen können. Dann wäre weder das eine noch das andere Ereignis in Vergessenheit geraten :)

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Zitat

    Original geschrieben von Sermen
    (...)Habe mich sowieso gewundert, warum an diesem Tag immernoch ein
    Feiertag ist, da man so ein Ereignis ja wohl nicht Ewigkeiten feiern kann.
    Es ist die Mauer gefallen und nicht Jesus! :D (...)


    Also entweder lebst Du im tiefsten Westen, im noch tieferen Bayern, bist ein ignoranter Ossi oder einfach nur zu Jung um diesem historischen Ereignis genügend Respekt zuteil werden zu lassen.



    Ich tippe einfach mal auf Letzteres!?!



    Es geht doch bei der Wiedervereinigung nicht nur darum, dass die DDR'ler reisen und mit D-Mark bezahlen durften. Die Wiedervereinigung hatte weitreichende weltpolitische folgen und war eine Zerreissprobe der interkontinentalen Beziehungen. Schau' Dir doch einfach mal die Ereignisse in den 40 Jahren DDR an und überlege mal, wie oft in der Anfangszeit nach dem Krieg der innerdeutsche Frieden auf der Kippe stand. Wir können alle darauf stolz sein, was 1989 die deutsche, russische und amerikanische Politik geleistet hat.


    Dieser Tag war und ist das wichtigste Ereignis seit der Gründung der Bundesrepublik und wird es auch noch die nächsten Jahrzehnte bleiben. Deshalb hat er sich den Status des Nationalfeiertags redlich verdient.



    Für mich als Mitglied der aktuellen Generation ist dieser Tag weitaus wichtiger, als ein einziger Jude (nicht abfällig gmeint), der vor 2000 Jahren ins Gras gebissen hat und das ganze Jahr über mehrfach an Feiertagen verehrt wird.



    Stefan

  • BTW: Wieso argumentieren eigentlich alle, dass andere Länder weniger Feiertage haben als wir hier in Deutschland? Sollen die anderen doch mehr Feiertage einführen, wenn sie sich unterdrückt vorkommen ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    BTW: Wieso argumentieren eigentlich alle, dass andere Länder weniger Feiertage haben als wir hier in Deutschland? Sollen die anderen doch mehr Feiertage einführen, wenn sie sich unterdrückt vorkommen ;)


    :top:



    Prinzipiell hätte ich nichts dagegen einen Feiertag abzuschaffen aber irgendwie feht mir die plausible Erklärung, wieso gerade das unserer Wirtschaft auf die Beine helfen sollte. :confused:


    Ist es nicht so, das in diesem Jahr eh fast jeder Feiertag auf ein Wochenende gefallen ist? Dann müßte man ja ein spürbares Wachstum vorweisen können. Ich sehe da aber nüscht davon. :flop:


    Mal davon abgesehen. Den 3.10 für so einunterfangen ins Auge zu fassen finde ich gelinde gesagt "eine bodenlose Unverschämtheit". :mad:

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