Die Wahl in den USA - wer wird Präsident?


  • Es ging darum, dass eine behauptung aufgestellt wurde nach dem Motto "wie kann man nur so einen wählen, naja, die haben es nicht anders verdient, wenn sie leiden müssen". ich habe dann nur die Gegenfrage gestellt, denn vor ca. 3 Jahren hörte man in Deutschland auch nur alle von der CDU reden. Und was war? Schröder wurde wiedergewählt, obwohl er, imho, bereits in der ersten Legislaturperiode so ziemlich alles falsch gemacht hat. Aber der Mann hat Charisma und Ausstrahlung, und Stoiber war nun einmal aus deutscher Sicht keine wirkliche Alternative, da er wenig neues zu sagen hatte, kaum bessere Vorschläge hatte und einfach ein Bayer war, was viele Wähler bereits abgeschreckt hat.


    Und nun in den USA? Da ist einer, der ist vielleicht ganz nett, der hat aber auch keine wirklich anderen Ideen, der hat zwar mehr Ausstrahlung und ist gebildet, aber das ist einer von der East Coast. Damit kann sich nunmal nur ein Bruchteil der Amis identifizieren. Und egal, was Bush so getrieben hat, er ist immer noch besser als Kerry. Genau so wie es vor 3 Jahren der Schröder gegenüber dem Stoiber war.


    greetz,
    autares


    P.S.: Und wenn du mich fragst, ich könnte fast wetten, dass die SPD die nächste Bundestagswahl wieder gewinnt ;)


  • Entschuldige, aber mir wird der Sinn deiner Aussage nicht ganz klar. Betrachtet man die Gesamtwohlfahrt Deutschland, dann wird glaube ich ziemlich schnell deutlich, dass wir schlechter als vor 15 Jahren dastehen. Weiterhin ist die Frage, von wem unsere Wirtschaft denn abhängt? Genau, von den Amis. Schotten sich die Amis ab, dann wird es hier ganz schnell dunkel, da bringt auch ein erhöhter Konsum nichts.


    Ferner musst du mir bitte den Zusammenhang zwischen zweistelligem Wirtschaftswachtum (was übrigens bereits negativ ist) und einer sinkenden Eigentumsquote erklären? Es ist mir nicht bekannt, dass bei steigender Wohlfahrt die Leute weniger bauen und kaufen. Genau der umgedrehte Fall findet statt. Steigt die Wohlfahrt, steigt der Hausbau. Ferner gibt es eine starke Korrelation zwischen Wirtschaftsaufschwung und Jugendarmut. Schwächelt die Wirtschaft, schwächelt auch die Jugend (in der momentanen Phase leider sehr deutlich zu beobachten).


    greetz,
    autares

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    ich habe dann nur die Gegenfrage gestellt, denn vor ca. 3 Jahren hörte man in Deutschland auch nur alle von der CDU reden. Und was war? Schröder wurde wiedergewählt, obwohl er, imho, bereits in der ersten Legislaturperiode so ziemlich alles falsch gemacht hat. Aber der Mann hat Charisma und Ausstrahlung, und Stoiber war nun einmal aus deutscher Sicht keine wirkliche Alternative, da er wenig neues zu sagen hatte, kaum bessere Vorschläge hatte und einfach ein Bayer war, was viele Wähler bereits abgeschreckt hat.


    Und nun in den USA? Da ist einer, der ist vielleicht ganz nett, der hat aber auch keine wirklich anderen Ideen, der hat zwar mehr Ausstrahlung und ist gebildet, aber das ist einer von der East Coast. Damit kann sich nunmal nur ein Bruchteil der Amis identifizieren. Und egal, was Bush so getrieben hat, er ist immer noch besser als Kerry. Genau so wie es vor 3 Jahren der Schröder gegenüber dem Stoiber war.


    Diese frei erfundene Analyse mag ich mal zu bezweifeln. Kohl fehlte auch alles was einen Staatsmann ausmacht und er wurde nur belächelt, trotzdem wurde er gewählt und hat sich ein paar Jährchen gehalten.
    Stoiber hat sich IMHO unbeliebt gemacht, weil er a) nur alles sehr schlecht geredet ohne Führungsfähigkeit in Form von Lösungsvorschlägen zu zeigen (also nicht zu vergleichen mit Kerry) b) weil er (zu) deutlich am rechten Rand nach Wählerstimmen gefischt hat (was für Stoiber in D nicht funktionierte, aber womit Bush ordentlich punkten konnte).


    Eine nachvollziehabre Analyse warum es die Demokraten nicht geschafft haben (jedenfalls IMHO) findet sich hier: http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/3973197.stm


    Die Umfrage wurde auch gestern im ZDF bereits mehrfach erwähnt und hat mich in ihrer Deutlichkeit doch ziemlich überrrascht.


    Deine sonstigen, IMO völlig unrichtigen Bemerkungen über die deutsche Politik kommentiere ich hier nicht weiter, da völlig Offtopic.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Deswegen haben wir solche Leute wie Schröder und Stoiber ?!


    Auf weitere 4 Jahre wirtschaftlichen Abschwung. *zuprost*


    greetz,
    autares


    Ja, im Punto Schröder gebe ich dir recht. Ich als Bayer kann mich über Stoiber allerdings nicht beschweren (siehe Arbeitslosenzahlen, etc.). Aber das ist Ansichssache.


    Was erwarten denn die Leute, es ging seit 1945 in Deutschland immer nur bergauf. Irgendwann muss es auch mal bergab gehen.


    Naja, was soll's.


    Krieg führen und nen Staat durch nen Krieg zu verschulden ist schon toll. Und sojemand wird wieder gewählt. *kopfschüttel*


    Gruß Lord EX


    Edit: Zum Thema Schröders Wiederwahl und dem Satz "Jedes Volk kriegt die Regierung, die es verdint" kann ich nur folgendes sagen:
    "Was kann ich dafür, wenn es so viele dumme Leute in DE gibt." :D

    my phone: iPhone SE
    "Wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er."

  • Zitat

    Original geschrieben von Sencer
    Deine sonstigen, IMO völlig unrichtigen Bemerkungen über die deutsche Politik kommentiere ich hier nicht weiter, da völlig Offtopic.


    OT:


    Da kannst du gerne im Spiegel, Zeit und Woche (glaub ich) Archiv wühlen. Da gab es fundierte Aussagen. Und weiter: Warum wurde Kohl denn gewählt? Warum? Wegen seines Aussehens und seinen Alternativen? Nein, weil sich Politker im Laufe des Wahlkampfes sowieso annähern, und schlussendlich nur noch reine Sympathie entscheidet (Quelle: Fritsch, M., Wein, T., Ewers, H.-J. (2003): Marktversagen und Wirtschaftpolitik). Ferner, wie du bereits gemerkt hast, sind sich Stoiber und Kerry in bezug auf die Führungsfähigkeit sehr ähnlich. Genau diese fehlende Führungspersönlichkeit haben sich die Republikaner zu Nutze gemacht und einen sich ständig seine Meinung wechselnden Kandidaten dargestellt ( anscheinend auch erfolgreich). Und du willst doch nicht etwas bestreiten, dass die meisten Amerikaner mit einem "Hinterwäld-Texaner" mehr anfangen können als mit einem "Oststaaten-Yuppie"? Wenn du das glaubst, dann muss ich dir sagen, kennst du das amerikanische Volk schlecht.


    greetz,
    autares

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Da kannst du gerne im Spiegel, Zeit und Woche (glaub ich) Archiv wühlen. Da gab es fundierte Aussagen. Und weiter: Warum wurde Kohl denn gewählt? Warum? Wegen seines Aussehens und seinen Alternativen? Nein, weil sich Politker im Laufe des Wahlkampfes sowieso annähern, und schlussendlich nur noch reine Sympathie entscheidet (Quelle: Fritsch, M., Wein, T., Ewers, H.-J. (2003): Marktversagen und Wirtschaftpolitik).


    Du stellst zwei völlig unzusammenhängende Dinge nebeneinander und behauptest es gebe einen Zusammenhang. Die zweite Aussage mag richtig sein (bezgl. Annäherung - denn je mehr Geld in den Bundesstaaten versenkt wurde für den Wahlkampf umso ausgeglichener schien der Stimmenanteil zu sein, also Richtung 50-50). Aber wieso soll das der ausschlaggebende Punkt für die Wahl Kohls gewesen sein? Halte ich nicht für plausibel, wurde er doch zu Anfang seiner Regierungszeit eben mehr belächelt als ernst genommen.


    Zitat

    Ferner, wie du bereits gemerkt hast, sind sich Stoiber und Kerry in bezug auf die Führungsfähigkeit sehr ähnlich. Genau diese fehlende Führungspersönlichkeit haben sich die Republikaner zu Nutze gemacht


    So etwas habe ich nicht gesagt. Ich sprach von Demonstrations von Führungsqualität, nicht dem nebelschwadenhaftigen Wort "Führungspersönlichkeit". Kerry hat sich sehr lange sehr ruhig verhalten (nicht annähernd so geschimpft und ständig alles schlecht geredet wie Stoiber). Und wenn er Bush kritisiert hat (und zwar immer ohne Panik heraufzubeschwören im Gegensatz zu Stoiber), dann hat er auch ganz klare Punkte genannt was er ändern möchte (ebenfalls im Gegensatz zu Stoiber).


    Zitat

    und einen sich ständig seine Meinung wechselnden Kandidaten dargestellt ( anscheinend auch erfolgreich).


    Dieser Eindruck wurde zwar scheinbar erfolgreich erzeugt, ist aber für mich nicht den Tatsachen entsprechend. Wenn man sich bspw. Kerrys Reden anschaut bezgl. des Irak-Kriegs (bis zurück zu 2002; es gab letztens Ausschnitte im Rahmen einer Doku auf Phoenix), dann ist es eine konsequente, differenzierte Position die sich nicht geändert hat und die von einem Weltverständnis zeugt welches der Welt angemessener erscheint als die Gut-Böse Dichotomie von Bush.


    Zitat

    Und du willst doch nicht etwas bestreiten, dass die meisten Amerikaner mit einem "Hinterwäld-Texaner" mehr anfangen können als mit einem "Oststaaten-Yuppie"? Wenn du das glaubst, dann muss ich dir sagen, kennst du das amerikanische Volk schlecht.


    1) Ich habe es nicht bestritten 2) Ist es nicht die Frage um die es hier geht ob sie "mehr mit ihm anfangen können" 3) Es ist auch nicht die Frage wie gut du oder ich "das amerkanische Volk kennen" (ziemlich vermessen so etwas zu behaupten).


    Meiner Meinung nach ist die Ananlyse im BBC Artikel sehr treffend, aber darauf gehst du mit keinem Wort ein und begibst dich statt dessen auf irrelevante Seitenpfade und legst mir Worte in den Mund.
    Ich vermute aber, das war sicher nur ein Mißverständnis deinerseits...

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!


  • Wobei man sagen muss, dass letzlich nur der Erfolg zählt!


    Taliban weg!


    Hussein weg!


    Kollateralschäden gibt es immer! :rolleyes:;)

    "Jeder, der wie ich ein fanatischer Liebhaber der Kleinelektronik ist, weiß, dass man Geräte alle paar Wochen wechseln muss, will man den Zustand tiefer Befriedigung erhalten, den diese Objekte in frischem Zustand erzeugen." Dieter Nuhr - wie recht er doch hat!!



  • fragt sich halt nur wann der erste terrorist kommt und am ende das gleiche sagt


    kollateralschaden.......gibts auch auf der anderen seite ;)



    man sollte sich mal gedanken darüber machen ob terroristen die wiederwahl bush´s nicht als freifahrtschein für anschläge sehen


    nach dem motto ....ihr wisst das er ein kriegstreiber ist....ihr wolltet ihn haben....wieso sollen nur zivilisten anderer nationen sterben....da habt ihr auch ne bombe :flop:

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

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