Trinkgeld: Wieviel? | und | Trinkgeld gegenüber Freunden?

  • ich habe seit dem euro überhaupt kein problem mehr damit, einen Betrag ungrade zu machen, weil ich das Gefühl hab, dass viele Preise extra darauf ausgelegt sind.
    Z.B: bei einem Cafe für 2,10€ sage ich NICHT 2,50 €. das wäre zwar das schönste, aber viel mehr als man meistens an Service bekommen hat.


    Außerdem ist ja bekanntlich 1 cent das doppelte wert als ein Pfennig, damals ging das eben einfacher.

  • Zitat

    Du kannst USA Trinkgeld überhaupt nicht mit Deutschland Trinkgeld vergleichen. In USA gibt es für die Gastronomie einen (sehr) geringen Basis-Lohn, und die Arbeiter sind dort (mehr oder weniger) auf das Trinkgeld angewiesen.


    Jein ;)
    Es ist bestimmt nicht so krass wie in den USA, aber auch in Deutschland wird das Trinkgeld immer mehr in den Lohn einkalkuliert.
    Meine Schwester hat mal nebenher in einer stadtbekannten Kneipe gearbeitet. Der Stundenlohn war aller unterste Grenze mit dem Verweis aufs Trinkgeld.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • ja mit dem Trinkgeld das ist so eine Sache,
    ich schaue immer dass ich Kleingeld in der Tasche habe, dann muss ich nichts sagen, sondern lege das hin was ich denke....


    bei einem Kaffee wo 2,10 kostet lege ich dann 2,30 hin,
    bei 2,70 ist ja klar dass man da dann 3.- hinlegt,
    und das finde ich großzägig genug.


    bei den DM Preisen hat man bei 2,70 auch "nur" 3.- bezahlt....


    ich demnke die Kellner können zufrieden sein was da hängen bleibt :-))


    Grüsse Hans

  • Re: Trinkgeld: Wieviel? | und | Trinkgeld gegenüber Freunden?


    Zitat


    - Wieviel Trinkgeld gebt Ihr denn allgemein?


    http://www.wdr.de/tv/service/geld/inhalt/20040812/b_2.phtml


    Wobei ich zugeben muß, dass ich selber auch aus anderen Ländern mehr gewohnt bin, daher (und auch wegen des Euros) dazu tendiere zu überzahlen. Habe allerdings selber auch früher am empfangenden Ende gestanden, und ärger mich nicht beim zuviel zahlen. Wenn die Umstände es erforden gebe ich allerdings auch mal nichts.


    Zitat


    - Wie macht Ihr das unter Freunden?


    Ich persönlich sehe das so: Wenn ich irgendwo arbeite und Freunde von mir was bestellen, dann kriegen die das, wenn möglich, zum Einkaufspreis.


    Das hängt wohl davon ab wo man arbeitet und ob sowas möglich ist bzw. geduldet wird. Da es nicht dein Laden ist, und deine Freunde daher auch nicht deine Gäste sind, stehst du da IMHO in keiner Verpflichtung.
    Es sei denn du arbeitest am Ende der Welt oder in einem grottenschlechten Laden, und die kommen nur deinetwegen, dann würde ich meine Freunde auch einladen (je nach Umfang und Häufigkeit teilweise).


    Zitat

    Wenn mir ein Freund Trinkgeld geben will, empfinde ich das ehrlich gesagt fast als Beleidigung. Ich meine, zwei Wochen später sitzt er bei mir oder ich bei ihm und trinke sein Bier bzw. umgekehrt: Soll ich ihm dann Trinkgeld in die Hand drücken?
    Ich persönlich erwarte kein Trinkgeld von Freunden. Ich empfinde das als "Hier, nimm das, hast es ja nötig". Im Gegenteil; Ich versuche, ihnen das Gewünschte so billig wie möglich zu bringen. Letztendlich bin ich meinen Freunden (und damit meinem "Stand") mehr verpflichtet, als gegenüber meinem Arbeitsgeber.


    Da es hier aber durchaus Differenzen gibt: Wie sehr und handled Ihr das?


    Der letzte Satz ist Entscheidend: wie wird in dem jeweiligen Umfeld gehandhabt. Mit manchen guten Freunden habe ich bspw. nie Diskussionen wer eine Rechnung übernimmt - und dabei fühlen sich beide Seiten wohler. Mit anderen Freunden ist es üblich, dass man sich um die Rechnung streitet, und der welcher mehr droht, dann bezahlen darf. Ich finde so felxibel sollte man schon sein, dass man weiß wann was angebracht ist.


    Aufrechnen ist natürlich Unsinn, wie bereits weiter oben gesagt wurde. Beide Einstellungen kann man argumentativ begründen, warum sich jemand beleidigt fühlen sollte, wenn der andere die Meinung nicht teilt, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Wenn andere Kunden dir Trinkgeld geben, dann ja auch nicht, weil "du's unbedingt nötig hast" und andererseits wirst du ja arbeiten um Geld zu verdienen und nicht um dich selbst zu verwirklichen (vermute ich mal). Wenn du es nicht magst, sag es ihnen. Lehne es (je nach dem was üblich ist) ein- bis mehrmals ab und dann nimmst du es trotzdem und steckst es in die SOS-Kinderdörfer-Dosen und machst keine große Sache draus - denn sonst bringst du dein Gegenüber ebenfalls in eine unbequeme Lage.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • In den USA (New York) hat man eine recht gute Möglichkeit die Höhe des Trinkgelds recht gut zu bestimmen. Man verdoppelt einfach die auf der Rechnung ausgewiesene Tax.


    m@rtin

  • Oh ja - es ist wieder Wochenende und die Themen werden "flacher". :D



    Dann will ich mich auch nicht zurückhalten und wertvolle Tipps für das Leben ausserhalb des Internet geben.


    Trinkgeld im Restaurant:
    Beträge werden von mir eigentlich immer auf volle Euro, bei höheren Summen auf volle 5- oder 10 Euro Beträge aufgerundet. Mein durchschnittliches Mittagessen unter der Woche kostet zwischen 6,80 und 7,20 €. Dies bedeutet für mich (als Kleingeldhasser), dass ich 8.- € bezahle. Gibt es etwas auszusetzen, zahle ich eben auf den Cent genau. Bei einem Abendessen für z.B. 45.- €, gibt's 50.- € - an feste %-Beträge halte ich mich dabei nicht, sondern handhabe das rein nach Gefühl und freue mich über den ein oder anderen Gratis-Espresso oder Schnappes. In meinem Stamm-Restaurant gibt's dann auch mal ein Dessert für lau. Also haben letztendlich beide Seiten was davon.



    "Trinkgeld" unter Freunden/Kollegen:
    Dabei habe ich garkeine Scheu, auf den nächsten runden Betrag aufzurunden. Bringt mir ein Kollege für 1,80 € was vom Bäcker mit, bekommt er eben 2.- €. Bestellt mir jemand etwas für z.B. 149.- € mit, erhält er 150.- €. Mit Almosen hat das absolut nichts zu tun, wenn man es so streng sehen würde, dürfte man in der Kneipe auch keine Runden schmeissen oder seine Liebste zum Essen einladen.


    Andererseits freue ich mich natürlich auch, wenn mir ein zufriedener Kunde, bei dem ich mir mal wieder eine Nacht um die Ohren geschlagen habe, 100.- € als Anerkennung in die Hand drückt (die erste Ablehnung der Form halber ist natürlich Pflicht... ;) ).



    Fazit: Nicht so viele Gedanken machen, Regeln gibt es in Deutschland genug. Man merkt recht schnell, was angemessen ist und was nicht, wenn man allerdings irgendwann, wie Trauma, nur noch Reste und abgestandenes Bier serviert bekommt, sollte man sich Gedanken machen... :D



    Stefan

  • Re: Trinkgeld: Wieviel? | und | Trinkgeld gegenüber Freunden?


    Zitat

    Original geschrieben von xoduz
    Hi,


    ich bin heute Abend in eine etwas heftigere und durchaus nicht angenehme Diskussion geraten. Ich hoffe, das hier noch halbwegs systematisch aufbauen zu können:


    - Wieviel Trinkgeld gebt Ihr denn allgemein?
    Alles unter 10% empfinde ich als Gast gegenüber dem Bedienenden als Beleidigung.


    Es kommt drauf an wo du bist. In D ist das Bediengeld (Trikgeld) schon im Preis mit drin, du musst also eigendlich überhaupt nichts geben. Wenn die Bedienung natürlich besonders gut war etc., dann sollte schon etwas rausspringen.
    In den USA sieht das schon anders aus, hier sind 10% wirkjlich eine Beleiduigung, üblich sind ca. 15%. Der Unterschied ist hier aber auch, das das Trikgeld noch nicht im Preis drin ist.


    Ich mache es grundsätzlich so, dass ich mir erst passend rausgeben lasse, und dann je nach Service wieder etwas zurückgebe.

  • Zum Thema "unter Freunden":


    Ein Freund von mir hat ne Cocktailbar, da kosten die Cocktails zwischen 6-8 Euro. In der Happy Hour 4€. Ich als Freund kriege mit meiner Begleitung die Getränke immer zu Happy Hour Preisen, egal wieviel Uhr es ist. Wenn ich (als Beispiel) einen Cocktail trinke, lasse ich mir den Euro sicher nicht zurückgeben.
    Damit haben weder er noch ich ein Problem mit, warum auch.


    Wenn ich alleine da bin, um ihn mal zu besuchen, zahle meistens auch gar nichts. In der Runde schickt sich sowas natürlich nicht, wenn meine Begleitung zahlen müsste und ich da stehe und stimmt so.


    Also ich finde, es gibt Sachen, die verstehen sich von selbst.


    Gruss


    Dexter


  • Du gibst im Ernst 5€ Trinkgeld?Also das waren mal 10 DM (so ungefähr).Wobei eigentlich schon ein Essen für 50€ sehr hart klingt.

    "Ich bin wie ich will und ich rede wie ich will. Wer das nicht kapiert, kann mich mal am Arsch lecken."

  • Trauma


    Was bitte ist daran ungewöhnlich? Stell dir vor, Leute gehen essen, haben eine Rechnung von 89 Euro und geben 100 glatt.


    Wenn ich meiner Meinung nach nicht gut/freundlich behandelt wurde, gebe ich dann auch keins, habe ich auch kein Problem mit.


    Apropo Kleingeldhasser, mein Portmoine hat gar kein Fach für Klimperzeugs!
    Und ja, man kann auch mit Karte Trinkgeld geben! :)


    Aber kann man mal sehen, wie tief manche Ansichten bei verschiedenen Leuten gegenteilig verankert sein können. Trinkgeld? Ja klar! - Trinkgeld? Natürlich nicht"!


    Gruss


    Dexter

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