ZitatEs ist sicher berechtigt darüber zu streiten, ob 5 Meter lange 2-Tonner IPNV auch in Zukunft sinnvolle Lösungen sind, aber ÖPNV (Bus, Bahn, Carsharing) ist abseits der Metropolen einfach kein Ersatz, völlig praxisuntauglich.
ÖPNV ist da sinnvoll, wo man Verkehrsströme bündeln kann. Auf dem platten Dorf ist das wohl für viele Weg nicht der Fall. Auch für die von mir bereits zitierten Beispiele für "unverzichtbare" Autofahrten (Getränkekisten, Arbeitsbeginn mitten in der Nacht) bringt ÖPNV absolut nichts. Wohl aber in den Städten, wo es heute zig Haushalte gibt, die sogar mehrere Kfz besitzen. Das ist IMO Luxus und keine Errungenschaft.
Diese "Errungenschaft" kostet ansonsten eben etwas. Eine "Mehrheit" könnte es gar nicht machen, weil unsere Infrastruktur dafür nicht ausgelegt ist. In den 50ern und 60ern war man noch anderer Meinung und wollte die Wege schaffen und an jeder Ecke Parkhäuser hochziehen - das Ergebnis waren Planungen für "autogerechte Städte". Irgendwann fiel aber auf, dass Gegenden mit sechsspurigen Straßen samt Abgasen und Lärm von Zehntausenden Autos pro Tag nicht gerade lebenswert sind. Und außerdem diese Infrastruktur viel zu viel Geld kostet. Seitdem lebt man mit Staus, die die "Errungenschaft" MIV (Motorisierter Individualverkehr) doch erheblich beeinträchtigen.
Denkt man sich auf die Straßen noch die Autos der Menschen dazu, die absichtlich in die Nähe ihres Arbeitsplatzes gezogen sind, die ihre Wege zu Fuß oder mit dem Rad erledigen oder die eben auch zum Preis verlängerter Fahrzeiten den ÖPNV nutzen - was wäre dann los auf den Straßen? Nichts ginge mehr.