Diesel wird teuer, aktuell 150,9 cent/l

  • Ich denke schon, dass die Leute recht schnell umsteigen werden wenn diese Technologie tatsächlich dann verfügbar wäre. Dieses neue Verkehrskonzept stelle ich mir allerdings nicht in Form eines Autos fahr sondern eher sowas wie eine Monorail.. aber ein Glück brauchen wir uns über solche Dinge keine Gedanken machen ;)


    Ich habe gerade einen Bericht auf SF1 gesehen, da äußerte sich der Sprecher darüber, dass in der Schweiz die Treibstoffpreise fast wöchentlich ändern :eek:
    Hallo?! Wöchentlich?! Ich hab's schon immer gewusst, und es wird auch immer wieder durch Berichte vom ausländischen TV unterstrichen, dass wir hier in Deutschland ganz schön von den Mineralölfirmen sowie der Regierung verarscht und über den Tisch gezogen werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von diger
    Vielleicht wird das verwechselt mit dem System (ich komme gerade nicht auf den Namen) wo z.B. an der Ampel der Motor sich komplett abschaltet und bei leichtem antippen des Gaspedals wieder automatisch startet.


    VW hatte das mal vor Jahren in einigen Modellen gehabt.


    Aber Schubabschaltung ist wirklich eigentlich Standard. Selbst mein Motorrad mit Baujahr 1988 hat das schon.


    Jedes Fahrzeug mit G-Kat hat eine Schubabschaltung!
    Diese Start-Stop-Automatik hatte tatsächlich VW mitte der Neunziger mal in einem Eco-Sondermodel, kam damals nicht wirklich an (war evtl. auch ein Diesel?). Heute ist das ja wieder groß im kommen, BMW bietet diese seit '06 für Schaltfahrzeuge an...

  • Vielleicht könnte man es ja anders angehen:


    1) Öffentliche Verkehrsmittel extrem ausbauen
    2) Spritpreise für den Individualverkehr anheben und
    3) dieses Geld in Bus & Bahn stecken


    Es gibt ja in Deutschland Städte, da kommt man wirklich fast ohne Auto aus, während man in anderen Städten Bus und Bahn quasi nur aus dem TV kennt.


    Wichtig ist, das natürlich Bus & Bahn bezahlbar sind. Der heutige Trend, Bahnfahren teurer als Autofahren zu machen, ist der absolut falsche Weg. Und ferner ist es wichtig, den Mehrpreis beim Sprit wirklich 1:1 in Bus&Bahn zu stecken und nicht für andere Dinge (wie es die Politik ja so gerne macht).

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Ich bezweifele, dass sich die öffentlichen Verkehrsmittel zur Zufriedenheit aller ausbauen lassen. Irgendwann ist der Schnittpunkt zwischen Grenzkosten und Grenznutzen erreicht und einige fallen über den Tellerrand. Einen ähnlichen Effekt kannst du bei der DSL Versorgung beobachten. Obwohl laut Statistik 93% aller Haushalte DSL haben können, gibt es immer noch einen nicht ganz unerheblichen Teil der Bevölkerung die keinen Zugang haben und die Zeche in Form von Minutenpreisen zahlen. Auf deinen Vorschlag übertragen würden diejenigen dann die höheren Individualverkehrspreise zahlen müssen, auch wenn rein prinzipiell die Bereitschaft zum Autoverzicht vorhanden wäre.

  • Das ist im Grunde der Nachteil, wenn man eine Gemeinschaft hat. Man kann es nie allen zu 100% recht machen.


    Nur das kann man heute mit dem Auto ja auch nicht. Es gibt auch heute genug Leute, die sich ein Auto nicht leisten können, oder halt nur dann, wenn dafür auf vieles andere verzichtet wird.


    Egal wie wir es drehen oder wenden: So wie heute kann es auf lange Sicht nicht weiter gehen. Wir können noch so lange auf die Preise schimpfen, aber Autofahren wird die nächsten Jahre noch deutlich teurer werden.


    Wir können nur versuchen, Alternativen zu schaffen; wenn auch nicht für 100% der Bevölkerung.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Klar, Induvidualverkehr noch höher besteuern...
    Wir könnten aber auch den ganzen Großverdienern ihr Privatvermögen pfänden und alle Firmen verstaatlichen *sarkasmus aus*
    Schaut euch doch mal die Schweiz an, die haben ein perfekte Infrastruktur und dort ist bahn- und autofahren bezahlbar.
    Und jetzt kommt mir ja keiner von wegen die Schweiz ist so klein, sie hat auch wesentlich weniger Einwohner pro km².

  • Das Problem an den "Schaut doch mal ins benachbarte Ausland" hat nur einen kleinen Haken: Man kann eben nicht nur die Rosinen sich heraus picken und einen Punkt umsetzen.


    So einfach geht das leider nicht.


    Wir können ja mal in der Schweiz nachfragen, ob sie Deutschland haben wollen. Vielleicht so für einen symbolischen Euro :D


    Ach upps, den Euro Mist haben die Schweizer ja auch nicht mit gemacht... Vielleicht sollten wir wirklich mal nachfragen, ob die uns adoptieren wollen. Unsere Regierung können wir ja dann nach China verkaufen; die kaufen uns derzeit ja jeden Mist ab :D

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Zitat

    Original geschrieben von diger
    Das Problem an den "Schaut doch mal ins benachbarte Ausland" hat nur einen kleinen Haken: Man kann eben nicht nur die Rosinen sich heraus picken und einen Punkt umsetzen.

    So ist es. Die Lebensunterhaltskosten in der Schweiz will hier bestimmt keiner zahlen.

  • Zitat

    Original geschrieben von tobias2k
    So ist es. Die Lebensunterhaltskosten in der Schweiz will hier bestimmt keiner zahlen.


    Dafür verdient eine Fachkraft dort mit Abstand deutlich mehr als hier in Deutschland! ;) Aber lassen wir das, sonst kommen wir zu sehr vom Thema ab.


    Wie ist das eigentlich bei dieser von der Autoindustrie neuentdeckten Start-/Stopp-Technik? Diese wird doch mit Sicherheit über den Anlasser umgesetzt, nicht? Wie lange hält so ein Teil dann, wenn es während einer Fahrt zur Arbeit durch die Stadt an jeder Ampel eingesetzt wird? Verlässliche Werte gibt es dazu ja wohl noch nicht. Wird dann von den Herstellern, die dieses anbieten, ein verstärkter Anlasser eingebaut, so wie bei den Taxi-Modellen von Mercedes? Die bekommen ja auch verstärkte Teile. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass so ein Anlasser im Endeffekt nicht so lange halten wird und man im Falle eine Reparatur das ganze eingesparte Geld wieder los ist. ;) :D
    Ein gutes Gewissen etwas für die Umwelt zu tun bleibt natürlich...


    Gruß herold

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • Hui, der Thread geht ja total ab ...


    Zitat

    Original geschrieben von diger
    Mir ging es wirklich nur darum zu zeigen, das es sehr wohl geht, und ohne Auto nicht das Abendland unter geht :D

    Meiner Meinung nach geht das Abendland - zumindest in der jetzigen Form - sehr wohl unter, wenn die Masse sich individuellen Personennahverkehr nicht mehr leisten kann - sei es privat, geschäftlich, oder für Urlaub.


    Es ist kein Luxus sondern eine technologische Errungenschaft unserer Zeit, daß man an Lokation A wohnen, täglich zu Lokation B pendeln und arbeiten kann, bei Lokation C einkaufen geht und an den Orten D, E und F die Freizeit verbringt.


    Es ist sicher berechtigt darüber zu streiten, ob 5 Meter lange 2-Tonner IPNV auch in Zukunft sinnvolle Lösungen sind, aber ÖPNV (Bus, Bahn, Carsharing) ist abseits der Metropolen einfach kein Ersatz, völlig praxisuntauglich. Ich tippe mehr darauf, daß wir auch in Europa in 50 Jahren in einem Ameisenhaufen von kleinen und sparsamen Personenbeförderungsmitteln enden - man halte sich das Bild indischer/asiatischer Großstädte mit Unmengen von Rikschas, Mopeds und Kleintransportern vor Augen. Vielleicht ist der Segway-Roller einfach nur eine Generation zu früh dran ... ;)



    Und jetzt noch ein paar Zeilen für die wirtschafts- und gesellschaftspolitische Komponente ...

    Zitat

    Original geschrieben von Chefkoch85
    Wir könnten aber auch den ganzen Großverdienern ihr Privatvermögen pfänden und alle Firmen verstaatlichen *sarkasmus aus*

    Auch wenn man mich jetzt möglicherweise für einen ganz extremen Kommunisten hält: als Ausweg aus der zyklischen Crash-Schleife der etablierten Geldwirtschaft sowie den dazugehörenden Gesellschaften sehe ich das tatsächlich als Lösung: Besitz und Kapital-Vermögen auf das 10- oder meinetwegen 100-fache "Humankapital" eines durchschnittlichen Universitätsabsolventen limitieren (mehr Ideen in und aus dieser Richtung: JJahnke), alles darüber zum Wohle der Allgemeinheit pfänden und begrenzen. Spätestens wer für 100 Leben ausgesorgt hat, sollte der Verpflichtung des Eigentums nachkommen - oder meinetwegen die Füße stillhalten, aber nicht durch noch schlimmere bloße Akkumulation von Vermögen der Allgemeinheit schaden.
    Nach meinem Verständnis von Geld (ich finde die Theorien der Freiwirtschaft sehr interessant) ist nämlich die bloße Anhäufung von Kapital aufgrund der impliziten Umverteilung von unten nach oben schädlich für die Wohlfahrt.


    Nur wird das alles nicht passieren, solange die 0.02% der Leute, die drüber liegen, das Sagen haben.

    [deutschlandsim ALL-IN premium:Galaxy Nexus; BASE-internet:iPad1; BASE-internet:mifi]

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