Diesel wird teuer, aktuell 150,9 cent/l

  • Zitat

    Dann verrate uns doch mal, wie Du Deinen Grosseinkauf nach Hause bringt, wenn nicht mit dem Auto!


    Ich bin Single und zweimal pro Woche beim Supermarkt. Das fahre ich bequem mit dem Rad weg, im Korb auf dem Gepäckträger. Da passt auch die doppelte Menge noch gerade eben rein. Für größere Mengen gäbe es noch zusätzliche Gepäcktaschen oder im Extremfall halt einen kleinen Gepäckanhänger für das Rad. Sieht man fast nie, habe ich nie ausprobiert. Entweder, diese Lösungen für größere Mengen sind wirklich völlig unbrauchbar - oder es wird zugunsten der Bequemlichkeit eine Tour halt mit dem Prädikat "unvermeidbar" versehen.


    Beim Wocheneinkauf von größeren Familien, bei denen beide Elternteile so sehr eingebunden sind, dass es zeitlich nur einmal pro Woche geht - ok. Leute, die über 3-4 Kilometer vom Laden entfernt wohnen - ok. Aber wieviel Prozent der Kunden stellen die?

  • @ Oler


    sei vorsichig mit dem Tipp aufs Fahrrad umzusteigen. Das liest man hier nicht gern. :D


    Also irgendwie dreht sich hier Alles im Kreis. Was wir an der Tanke erleben ist ganz simple Marktwirtschaft. Es können noch 200 Seiten geschrieben werden, es wird sich nix ändern.


    Ups da fällt mir gerade ein...muß gleich noch zum Lidl....der Tank muss nachgefüllt werden. :D:D:D

    9 von den 10 Stimmen in meinem Kopf sagen - ich bin nicht verrückt.

  • Zitat

    Original geschrieben von offline
    Und wenn ein Kollege noch 70 km vom Arbeitsplatz baut, dann ist der Sprit noch viel zu billig.....


    Wobei dieser Trend deutlich zurück gegangen ist. In den 80ern war das ja mal ein riesen Boom.


    Aber im Grunde hat es sich damals schon nicht gelohnt, bzw. war nicht wirklich preiswerter. Klar, das Grundstück hat man quasi geschenkt bekommen, und die Hütte darauf war spott billig.


    Aber allein die Zeit, die man im Auto verbrachte (wenn auch damals mit deutlich weniger Staus) plus den Sprit (der auch deutlich preiswerter war) und das das Auto natürlich schneller verschleisste, hat das ganze recht schnell wieder relativiert. Im Grunde hat man im Monat das selbe Bezahlt, als wenn man direkt in der nähe der Arbeitsstelle gebaut hätte.


    Einzig die monatlichen Raten bei der Bank waren niedriger.


    Aber heute beissen sich diese Leute sonstwo hin :D


    Denn wo es damals im Grunde weder preiswerter noch teurer war (wenn man alles mal zusammen gezählt hat) ist es heute so richtig teuer.


    Allerdings gibt es auch viele Leute, die nicht wegen des Geldes in die "Provinz" ziehen. Manche gefällt es dort einfach auch. Oder viele Bekannte leben dort, oder, oder, oder...


    Wo ich persönlich eher Deine Aussage sehe, ist bei der Art der verkauften Fahrzeuge. Der Sprit ist wirklich noch viel zu billig, wenn man sieht, wie viele Leute als Zweitwagen für die Frau (also oftmals nur zum Einkaufen oder das Einzelkind zur Schule zu bringen) einen SUV mit einem Durchschnittsverbrauch von 12 Litern kaufen.


    Also kann der Sprit gar nicht so teuer sein.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Zitat

    Original geschrieben von fireblade_RR
    sei vorsichig mit dem Tipp aufs Fahrrad umzusteigen. Das liest man hier nicht gern. :D


    Also irgendwie dreht sich hier Alles im Kreis. Was wir an der Tanke erleben ist ganz simple Marktwirtschaft. Es können noch 200 Seiten geschrieben werden, es wird sich nix ändern.

    Jetzt platzt mir aber der Kragen :mad:


    Bist Du arbeitlos, Schüler/Student, oder einfach nur dumm? Es gibt ein paar Millionen Menschen, die nicht in Fuß- oder Fahrradreichweite zur täglichen Arbeit wohnen, und wo der Umstieg auf ÖPNV das tägliche Pendeln auch von 1 Stunde auf 3 Stunden bedeuten können, bei gleichzeitig nicht zwingend großen Einsparungen. Da den Rat zu geben "mach was, steig aufs Fahrrad um" ist genauso hilfreich wie "Essen ist Dir zu teuer? Iss weniger".


    Und es gibt auch ein paar Millionen Menschen, die nicht täglich mal eben ein Brötchen und Aufschnitt für den Tagesbedarf kaufen gehen können, sondern das nur einmal die Woche machen können, und da braucht man keine 4köpfige Familie zu sein, daß ÖPNV oder auch ein Fahrrad mit Anhänger, Motorroller etc. als praxistaugliche Lösung ausscheiden.


    Und jetzt erzähl nochmal was von simpler Marktwirtschaft - wenn sie so simpel wär, hätten BWLer und VWLer der letzten Hundert Jahre sicher schon ein besseres System zur Lösung der Verteilungsproblematik von Einkommen und Wohlstand, sowie der Allokation von natürlichen Ressourcen gefunden, und es gäbe nicht alle paar Jahrzente wieder "die Systemfrage".
    Auch wenn Du es vielleicht mal so gelesen hast: eine Volkswirtschaft ist kein 7-Tupel von Funktionen, sondern doch etwas komplexer, und eine Marktwirtschaft gibt es in vielen Ausprägungen - in der Idealform, von der wir ganz weit weg sind, gäbe es weder unglaubliche Rekordgewinne eines Ölkonzerns noch Werbung für Getreidespekulation auf Brötchentüten.


    In einer sozialen (oder gar humanen) Wirtschaft darf es nicht sein, daß der Dieselpreis sich binnen 5 Jahren verdoppelt, weil die Ölkonzerne (exemplarisch Exxon) in diesem Zeitraum ihren ohnehin schon gewaltigen Gewinn (und Aktienkurs) verdoppeln. Da gibts es keinen "Markt", zumindest keinen gesunden.



    Es würde sich was ändern, wenn die Politik nicht als verlängerter Arm der Wirtschaft sondern als Institution zum Wohle des Volkes ihre Mandate ausüben und wieder ein gesundes Gleichgewicht hergestellt würde. Wir gehen doch wieder mit Riesenschritten, nur auf anderem materiellen wie technologischem Niveau, auf den Manchesterkapitalismus zu.


    Zitat

    Original geschrieben von diger
    Der Sprit ist wirklich noch viel zu billig, wenn man sieht, wie viele Leute als Zweitwagen für die Frau (also oftmals nur zum Einkaufen oder das Einzelkind zur Schule zu bringen) einen SUV mit einem Durchschnittsverbrauch von 12 Litern kaufen.

    Ich weiss ja nicht wo Du wohnst, aber selbst in besseren Wohnvierteln (nicht: Millionärs/Villenviertel) sehe ich keine Zunahme SUVs mehr sondern zunehmend Kleinwagen (Aygo, Corsa, Peugot 106 usw) und vor allem grundsätzlich weniger Neufahrzeuge.
    Die protzigen Autos fallen dadurch mehr auf, weil sich auch auf der Straße die in allen Bereichen aufklaffende Wohlstands- und Einkommensschere abbildet.

    [deutschlandsim ALL-IN premium:Galaxy Nexus; BASE-internet:iPad1; BASE-internet:mifi]

  • Zitat

    Original geschrieben von Hadraniel
    Ich weiss ja nicht wo Du wohnst, aber selbst in besseren Wohnvierteln (nicht: Millionärs/Villenviertel) sehe ich keine Zunahme SUVs mehr sondern zunehmend Kleinwagen (Aygo, Corsa, Peugot 106 usw) und vor allem grundsätzlich weniger Neufahrzeuge.
    Die protzigen Autos fallen dadurch mehr auf, weil sich auch auf der Straße die in allen Bereichen aufklaffende Wohlstands- und Einkommensschere abbildet.


    Witzigerweise findest Du eben diese Kisten nämlich nicht in den Villenvierteln. Es sind eben die normalen Haushalte, oder Mittelschicht, oder wie immer man es nennen will, wo sich die SUV tummeln.


    Das hat auch nichts mit Wohlstand, oder so zu tun. Ein normaler SUV liegt mittlerweile in der gleichen Preisklasse, wie ein Golf. Nur das ein SUV deutlich mehr Sprit schluckt.


    Und wenn man z.B. in Köln durch einen normalen Vorort fährt (also nicht gerade Marienburg :D ) dann findest Du so gut wie keine kleine Seitenstrasse, wo kein SUV geparkt ist.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Wenn SUV's von der Mittelschicht gefahren werden, dann nur, weil der Arbeitgeber eine Privatnutzung erlaubt. Ich kenn niemanden der einen SUV privat fährt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Chefkoch85
    Wenn SUV's von der Mittelschicht gefahren werden, dann nur, weil der Arbeitgeber eine Privatnutzung erlaubt. Ich kenn niemanden der einen SUV privat fährt...


    Ich kenne mindestens 6 Leute...und nu?

  • Zitat

    Original geschrieben von Chefkoch85
    Wenn SUV's von der Mittelschicht gefahren werden, dann nur, weil der Arbeitgeber eine Privatnutzung erlaubt. Ich kenn niemanden der einen SUV privat fährt...


    Welcher Arbeitgeber hat denn SUVs als Firmenwagen? Also sowas habe ich bisher nicht gesehen.


    Also ich kenne etliche Kollegen, die sich so ein Teil gekauft haben. Meistens dauert es ein paar Wochen, dann fängt die Stöhnerei über die Spritpreise an :D :D :D

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Mir sind jetzt auch keine Arbeitgeber bekannt die einen SUV als Firmenwagen stellen. Ähnlich teure oder gar teure Fahrzeuge natürlich schon. Habe irgendwo eine Statistik gelesen wo es um Käufer von SUV`s ging. Demnach sind ein Großteil der Käufer Selbstständige (beim Q7 gar über 80%). Irgenwie nachvollziebar... ;)
    Mein Nachbar fährt auch einen Cayenne S und wer hätts gedacht: Er hat nen mittelständischen Handwerksbetrieb...

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