Diesel wird teuer, aktuell 150,9 cent/l

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Lupo 3L ggü Lupo 1,4TDI etc) sieht man, dass Sprit immer noch viel, viel zu billig ist.


    Und selbst wenn der Liter 5 oder 10 Euro kostet, wird es wenig Idealisten geben, die sich für zehn oder zwanzig Euro pro Woche in eine unkomfortable, höllisch laute und glühend heiße Kiste setzen.


    Es ist einfach vollkommen unverhältnismäßig, wenn man Aufwand und Wirkung ins Verhältnis setzt!

  • Dann fährt wohl eher keiner mehr Auto, dann sitzen die Individualisten auf einer Enfield-Diesel aus Indien (ist ein kleines Motorrad) , die braucht 1 Liter und hat irgendwas um die 6,5PS oder so. Der Normalbürger fährt dann eben Mofa oder Roller.


    Ich mein, schaut Euch in den Schwellenländern um, es gibt genug Beispiele, wie mans macht, wenn man entweder keine Kohle hat oder (wie wir bald) uns Energie nicht mehr leisten können.

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Dann fährt wohl eher keiner mehr Auto


    Das ist ja wieder eine ganz andere Sache. Ich sage ja nur, daß es, außer für wissenschaftliche Betrachtungen, Unsinn ist, den allerletzten zehntel Liter aus so einer Kiste zu pressen, wenn der dafür benötigte Aufwand in keinem Verhältnis dazu mehr steht.

  • Zitat

    Original geschrieben von daydreamer
    Ausserdem war er eben auch teuerer als der herkömmliche Lupo. Was sicher auch dazu beitrug, dass nichteinmal 30 000 von den 3 Liter Lupos in 6 Jahren verkauft wurden. ;)


    Etwas teurer? Viel zu teuer, der kleine Lupo mit der 1 L Maschine hat bei meiner Fahweise zwischen 4,5 und 5 Liter verbraucht. Der Mehrpreis war so saftig von VW das zumindest ich das nie wieder "eingefahren" hätte.
    Sprit muss immer noch viel zu billig sein wenn ich auf die Strasse schaue und z.B. ein neuer VW GTI sich gut verkauft, der verbraucht auch nicht gerade wenig. Auch wenn ich hier im Forum die Diskussion um Möglichst viel Leistung (PS) verfolge scheint Sprit deutlich zu billig zu sein, denn mehr Leistung bedeutet nun mal auch mehr verbrauch.

    The artist formerly known as s35-fan

  • senderlisteffm:
    Das ist natürlich richtig. Anderseits ist für mich der Komfortverzicht im 3L ein gutes Stimmungsbarometer der Käuferschaft. Der 3L ist ja nicht nur durch den Einsatz von exotischen Weltraumwerkstoffen so leicht, sondern schlichtweg, weil man Merkmale wie Breitreifen (gell, Martyn), el. Fensterheber, Sitzheizung etc weggelassen hat.


    Unsere Autos sind in den letzen Jahren durch zwei Dinge schwer geworden: Komfort und Sicherheit. Auf Sicherheit will niemand verzichten, das sehe ich selber so. Also was bleibt? Der Komfort. Und das ist die einzige sinnvolle Stellschraube, etwas zu holen. Hybrid und Downsizing mildern nur gewisse Sondereffekte ab, die aber nur in speziellen Situationen was bringen, aber nicht über die ganze Breite der Fahrsituationen.

  • Jeder Mensch hat nunmal gewisse Hobbys und Vorlieben, für die er mehr Geld ausgibt, als andere. Der eine fühlt sich erst ab 200+ Km/h auf der Autobahn wohl, der andere würde sich ohne sein iPhone nicht mehr leben wollen.
    Insofern ist es etwas vermessen einen GTI wegen seines Verbrauchs zu verurteilen, selber aber vielleicht eine Rolex-Sammlung zu besitzen oder 3x im Jahr Fernreisen zu unternehmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von tobias2k
    Insofern ist es etwas vermessen einen GTI wegen seines Verbrauchs zu verurteilen, selber aber vielleicht eine Rolex-Sammlung zu besitzen oder 3x im Jahr Fernreisen zu unternehmen.

    Wir reden hier doch gerade über die ökologischen Implikationen, oder?


    Wer mit nem stark übermotorisierten PKW zur Arbeit pendelt und ausserdem in der Freizeit Hobbyraser ist, schadet der Umwelt und den Mitmenschen deutlich mehr als ein Mensch mit einem Schrank voller Armbanduhren.


    Bei Fernreisen kommt es sehr auf das Fortbewegungsmittel an: Langstreckenflug imho 3l Kerosin pro 100km und Sitzplatz, Bus 1,5l/Person und 100km, vollbesetzte PKW je nach Modell 1,5l und aufwärts .. Bahn wird wohl irgendwo dazwischen liegen (An- und Abreise zu und von Bahnhöfen nicht vergessen!).


    Fakt ist, daß die Welt nicht funktioniert, wenn das Verhältnis von PKW (generell: Energieverbrauch) zu Einwohner in Indien und China so wäre wie in den "westlichen Industrienationen". An diesem Punkt muss man sich klarmachen, daß wir alle in Zukunft was zurückstecken müssen. Es ist ja auch nicht nachvollziehbar, warum 10 Millionen Autos, die heute das doppelte wiegen wie vor 15 Jahren, täglich zu 90% mit nur einer Person besetzt im Schnitt weniger als 20km fahren.


    Man muss ja auch nicht von einem Extrem (2 SUV pro Familie) ins andere (Rikscha, Fahrräder für alle, Straßenbahnen wie in Tokyo), und sicher geht das alles nicht von heute auf morgen - aber die Modellentwicklung gerade der deutschen Premiumautobauer geht unbestreitbar in die völlig falsche Richtung. So kann der Individualverkehr der Zukunft nicht aussehen.


    senderlisteffm

    Zitat

    Ich sage ja nur, daß es, außer für wissenschaftliche Betrachtungen, Unsinn ist, den allerletzten zehntel Liter aus so einer Kiste zu pressen, wenn der dafür benötigte Aufwand in keinem Verhältnis dazu mehr steht.

    In der Masse ist das richtig. In der Gesamtenergiebilanz wirds selbst für "Technologieträger" wie Lupo 3L oder A2 3L schwierig, weil sie das, was sie zu ihren Lebzeiten an Energie sparen, bei der Produktion (energieintensive Werkstoffe, aufwändige komplexe Bauteile) extra kosten. Das Alu-Chassis des A2, Magnesium-Lenkrad im Lupo, seltene und teure Asphalt-Trennscheiben (schmale Räder) und Spezialgetriebe im A2 3L, ...


    Allerdings darf man nicht vergessen, daß von solchen "Speerspitzen der Technologie" auch stets alle Fahrzeuge profitieren, und wenn solche zunächst teuren und aufwendigen Merkmale in Massenproduktion übergehen, wirds auch preis-wert. Ohne den Versuch, ständig die Leistung zu steigern und den Verbrauch zu senken würden wir heute auch in Europa noch Fahrzeuge mit 3 Liter und mehr Hubraum fahren, die den Sprit durch Schwerkraft die Kolben antreiben, statt ihn effizient zu verbrennen.

    [deutschlandsim ALL-IN premium:Galaxy Nexus; BASE-internet:iPad1; BASE-internet:mifi]

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Ich mein, schaut Euch in den Schwellenländern um, es gibt genug Beispiele, wie mans macht, wenn man entweder keine Kohle hat oder (wie wir bald) uns Energie nicht mehr leisten können.

    Nicht nur Energie ist teuer geworden, sondern auch alle anderen Alltagsartikel, seien es nun Kinokarten, Gastronomie, Bekleidung, ...


    Dafür gibt es eigentlich keinen realistischen Anlass, sondern wir als Verbraucher werden einfach von der Wirtschaft abgezockt. Auch bei den Rohlölpreisen ist der Preisanstieg nur zum Teil durch eine Knappheit und Nachfrage bedingt, ein Grossteil des hohen Ölpreises haben wir nur den Spekulanten zu verdanken.


    Wenn nur Energie teurer werden würde ginge es ja, aber da auch alle anderen Alltagsartikel teuer werden kann es langfristig ohnehin nicht so weitergehen wie es jetzt ist, denn dann wird die Wirtschaft zusammenbrechen oder über 80 Mio. Deutsche werden zu Leibeigenen der oberen 10.000 Deutschen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!