Prokon Genußschein mit Mindestverzinsung von 6%

  • Eine Stunde unabhängige Beratung gibt es sicher nicht unter 100 Euro, wenn man jemand wirklich guten sehen will, dann werden es auch mal schnell 200 oder sogar viel mehr.
    Woran die ganze Finanzindustrie doch eigentlich krankt, ist doch die Transparenz. Wer glaubt, dass eine kostenlose Beratung nichts kostet, der glaubt vermutlich auch an den Weihnachtsmann.
    Nun werden die Zügel für die Beratung von Privatanlegern ordentlich angezogen, Beratung von "kleinen" Leuten durch Haftungsrisiken faktisch unattraktiv gemacht. Honorarberatungsversuche der Banken scheitern kläglich, weil Kunden "kostenlos" gewohnt sind. Gier-frisst-Hirn wird es immer geben, daher wäre man auf eine gescheite Beratung zwingend angewiesen, die verträgt sich aber nicht mit einem provisionsorientiertem System - daher sehe ich in naher Zukunft überhaupt keine Beratung mehr in Banken für "normale" Leute. Die meisten Banken sind ja schon heute froh über eine rote Null im Privatkundengeschäft und das trotz undurchsichtigen und provisionsstarken Produkten.


    BTT: Der Fall Prokon zeigt doch mal wieder, dass die Menschen nicht einmal zur einfachsten Frage in der Lage sind: "Warum bieten mir jemand 6%, wenn er am Kapitalmarkt (bei entsprechender Bonität) aktuell deutlich weniger Zinsen zahlen würde?" - Nach der Frage verstehe ich das Risiko dahinter, oder lasse die Finger von der Anlage.

  • [QUOTE] Original geschrieben von derAL
    Du weichst aus. Weil Du vom Fach bist? Weil Du Deine Kompetenzen (zu?) hoch beurteilst?
    Was sollte eine Stunde im allgemeinen kosten?
    Für jene, die sich nicht auskennen? [/QUOTE
    Die Stunde wird wohl zwischen 100 und 200 Euro kosten.Das Problem dabei ist doch das Leute die sich mit Geldanlagen nicht auskennen, meist nur sehr kleine Beträge zur Verfügung haben, die sie auf die hohe Kante legen können.Einen unabhängigen Berater können sie sich oft nicht leisten.Die 80 jährige Oma die z.B. ein paar Tausend Euro zurücklegt,damit die Angehörigen nicht auch noch für die Beerdigungskosten aufkommen müssen,kann sich das meist nicht leisten. Die wird dann durch die derzeitigen Niedrigzinsen abgezockt. Wir brauchen deshalb eine vernünftige Zinspolitik der EZB, welche nicht darauf ausgelegt ist die Probleme der Schulden-Länder durch Vermögensvernichtung der deutschen Sparer zu lösen. Niemand fordert einen gesetzlichen Mindestzins, dies ist ebenfalls abwegig. Eine solide Geldpolitik der EZB muß deshalb eingefordert werden.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Du wirkst in deinen Gedankengängen sehr unflexibel. Du gehst nicht auf Einwände und Fragen der Diskutierenden ein. Springst immer wieder zum Thema EZB zurück.


    Lass mich eine Frage stellen: wäre Prokon nicht in dieser Lage, wenn wir ein Zinsniveau von 5% hätten?

  • Was wäre wenn... solche Fragen lassen sich nicht so einfach beantworten. Hätten wir aber Zinsen bei Sparguthaben von 5 bis 8 Prozent dann wären evtl. nicht so viele Anleger der Versuchung erlegen ihr Geld bei Prokon zu investieren. Nicht eindeutig läßt sich aber beantworten wie hätte da Prokon agiert, hätten sie noch höhere Zinsen geboten oder gäbe es dann evtl. das Projekt Prokon garnicht? Das kann man einfach nicht wissen.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Aha. Prokon hätte also evtl höhere Zinsen geboten. Sollte es da nicht verwundern, so wie hier ein anderer User bereits geschrieen hat, dass die EZB die Zinsen bei 0% hat, Prokon aber weiter bei 8% anbietet? Wenn selbst eine griechische Anleihe inzwischen bei 6.5% verzinst? Wäre es nicht logisch gewesen, dass bei einem allgemein sinkenden Zinsniveau auch das Zinsniveau von Prokon hätte sinken müssen?

  • Die Frage ist eben offen ob Prokon dann noch höhere Zinsen gezahlt hätte? Die Frage dabei ist ob das Geschäftsmodell überhaupt höhere Zinsen getragen hätte? Könnte durchaus sein, das es eben das Geschäftsmodell Prokon garnicht geben würde? Das sind spekulative Fragen die sich einfach nicht so beantworten lassen.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Ich rede nicht von höheren Zinsen, sondern von niedrigeren Zinsen bei Prokon. Warum sollte Prokon weiter 8% bieten, wenn Griechenland weniger zahlen muss? Das hat nichts mit Theorie zu tun, sondern mit dem Marktmodell. Bei 8% ggü einem Marktzins von 2% haben wir es entweder mit einer extrem riskanten Anlage zu tun oder aber mit einem fragwürdigen Geschäftsmodell.


    Nehmen wir mal an, eine Bank würde heute einen Zinssatz von 6% auf Festgeld bieten. Würden da bei dir nicht die Alarmglocken läuten?

  • Das Prokon eine riskante Anlage darstellt ist doch völlig unstrittig. Ich habe es ja schon darglegt, ich hätte da persönlich auch nie was angelegt und hätte jedem von dieser Anlage abgeraten. Völlig klar ist auch daß bei der Niedrigzinspolitik der EZB keine seriöse Bank z.B. Festgeld mit 6 % Zinsen anbieten kann.Wäre dann auf jeden Fall ein faules Angebot. Wir drehe uns hier deshalb im Kreis. Das Problem liegt bei der falschen Niedrigzins-Politik der EZB. Auch wenn jeder zunächst selbt für seine Geldanlage verantwortlich ist, leistet diese falsche Niedrig-Zinspolitik dem Vorschub der Versuchung zu erliegen bei riskanten Anlageformen einzusteigen. Bei einer vernüftigen Zinspolitik wäre die Verlockung dem zu erliegen auf jedem Fall viel niedriger.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

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