Eine Stunde unabhängige Beratung gibt es sicher nicht unter 100 Euro, wenn man jemand wirklich guten sehen will, dann werden es auch mal schnell 200 oder sogar viel mehr.
Woran die ganze Finanzindustrie doch eigentlich krankt, ist doch die Transparenz. Wer glaubt, dass eine kostenlose Beratung nichts kostet, der glaubt vermutlich auch an den Weihnachtsmann.
Nun werden die Zügel für die Beratung von Privatanlegern ordentlich angezogen, Beratung von "kleinen" Leuten durch Haftungsrisiken faktisch unattraktiv gemacht. Honorarberatungsversuche der Banken scheitern kläglich, weil Kunden "kostenlos" gewohnt sind. Gier-frisst-Hirn wird es immer geben, daher wäre man auf eine gescheite Beratung zwingend angewiesen, die verträgt sich aber nicht mit einem provisionsorientiertem System - daher sehe ich in naher Zukunft überhaupt keine Beratung mehr in Banken für "normale" Leute. Die meisten Banken sind ja schon heute froh über eine rote Null im Privatkundengeschäft und das trotz undurchsichtigen und provisionsstarken Produkten.
BTT: Der Fall Prokon zeigt doch mal wieder, dass die Menschen nicht einmal zur einfachsten Frage in der Lage sind: "Warum bieten mir jemand 6%, wenn er am Kapitalmarkt (bei entsprechender Bonität) aktuell deutlich weniger Zinsen zahlen würde?" - Nach der Frage verstehe ich das Risiko dahinter, oder lasse die Finger von der Anlage.