Prokon Genußschein mit Mindestverzinsung von 6%

  • Zitat

    Original geschrieben von mad23
    ...naja, immerhin hat dieser "mittelständische Betrieb" über 1.000 Mitarbeiter.


    .. über die ich vorhin schon geschrieben habe dass ich mir irgendwie nicht vorstellen kann was eben diese 1000 Mitarbeiter den lieben langen Tag machen...



    1000 Mitarbeiter für die paar Windparks und ein wenig Biokraftstoffe kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, zumindest nicht wenn es wirtschaftlich sein soll.

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    ...
    1000 Mitarbeiter für die paar Windparks und ein wenig Biokraftstoffe kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, ...


    Ich denke, dass 900 von ihnen als freie Handelsvertreter oder sonst gegen Abschlussprovision die Anteile unters Volk gebracht haben. Schließlich ist PROKON in erster Linie als Werbeagentur und Finanzvertrieb am Markt aufgetreten.


    Die Windräder sind erst mal net ganz so wichtig ...

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ich denke, dass 900 von ihnen als freie Handelsvertreter oder sonst gegen Abschlussprovision die Anteile unters Volk gebracht haben. Schließlich ist PROKON in erster Linie als Werbeagentur und Finanzvertrieb am Markt aufgetreten.


    Die Windräder sind erst mal net ganz so wichtig ...


    aber das sind doch dann eigentlich keine Mitarbeiter, das sind dann selbstständige Vertriebspartner.



    Wenn man selbstständige Mitarbeiter angibt ist man ja eigentlich schön blöd, dann denken ja Investoren dass unwirtschaftlich gearbeitet wird. Bei so etwas muß man sich klein rechnen ;)



    Ich denke eigentlich dass man so einen Laden mit max. 50 Mitarbeitern am laufen halten könnte, pro Windpark evtl 1-2 Techniker, der Rest irgendwo in der Zentrale, incl kaufmännisch.



    Viele Tätigkeiten sind ja eh über Wartungsverträge beim Hersteller abgedeckt.

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    ...
    Wenn man selbstständige Mitarbeiter angibt ist man ja eigentlich schön blöd, ...


    Es kommt halt darauf an, wen man gerade beeindrucken will ... und im Falle von Pleiten kommen hohe Mitarbeiterzahlen eben gut. ;)

  • herbert:


    Ich frage mich, was das wieder mit den 'Nieten im Nadelstreifenanzug' zu tun haben soll?


    Die Niete hat einen Pferdeschwanz und keine Bank hat diese Genussscheine vertrieben.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
      herbert:


    Ich frage mich, was das wieder mit den 'Nieten im Nadelstreifenanzug' zu tun haben soll?
    ...


    Banker wird er wohl nicht gemeint haben ... oder kann man sich in Nadelstreifen zwischenzeitlich wieder unter's Volk trauen? :p


    Ich gehe mal davon aus, dass mit "Nieten in Nadelstreifen" nicht nur Mitarbeiter von Banken gemeint sein sollen ... mir fielen etliche Kandidaten ein, auf die dieses Bild deutlich besser passt.



    Edit:
    Und "Schuld" sind aus meiner Sicht keinesfalls die Anleger, die zu retten versuchten, was (noch) zu retten war. Die Finanzierung eines solchen Projekts über kurzfristig kündbare Genussscheine ist ein UNDING. An diesem Finanzierungskonzept mache ich aus, dass die gesamte Konstruktion unlauter gewesen sein MUSS, weil jeder Finanzmarktkundige weiß, dass im Falle von Schräglagen die Investoren umgehend das Weite suchen. Im Falle von Prokon musste (früher oder später) nach üblichen Gesetzmäßigkeiten der Insolvenzfall eintreten. Das müssen die Initiatoren von Beginn an zumindest billigend in Kauf genommen haben.


    Zuletzt hatte Krise der Offenen Immobilienfonds diese Weisheit (wieder mal) eindrucksvoll bestätigt. Auch die Offenen Immobilienfonds hatten im Übrigen über Jahre hinweg "Mondrenditen" ausgezahlt, die sie mit allerlei Rechentricks (etwa durch buchmäßige Überbewertung ihrer Immobilien) generiert hatten.


    Setzt dann der Dominoeffekt des Anlegerausstiegs ein, ist die Illiquidität nur eine Frage der Zeit. Und die reicht in Fällen wie Prokon aus für einen Insolvenzantrag - eine Überschuldung des Unternehmens muss aus rechtlicher Sicht nicht einmal gegeben sein, obwohl sie in aller Regel mit der Zahlungsunfähigkeit einhergeht.

  • Natuerlich ist es nicht wirklich solide solche Projekte ueber kurfristig kuendbare Papiere zu finanzieren - andererseits aber wohl auch der einzige Weg.


    Fuer unkuendbare und unveraeuseerbare Genussscheine haette sich kaum jemand intressiert, und so haette es Prokon wohl garnicht gegeben.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Fuer unkuendbare und unveraeuseerbare Genussscheine haette sich kaum jemand intressiert, und so haette es Prokon wohl garnicht gegeben.


    wäre vielleicht besser gewesen...

  • Ein Unternehmen muss jederzeit in der Lage sein, seine Zahlungsverpflichtungen auch in Stresssituationen (insbesondere auch unter besonders schwierigen Bedingungen) erfüllen zu können.


    Dies sicherzustellen, ist Aufgabe des Liquiditätsrisikomanagements und originäre Steuerungs- wie Managementaufgabe.

  • Ich komme zu folgenden Fazit, es gibt praktisch keine Geldanlage wo man nicht sein ganzes eingesetztes Kapital fast vollständig verlieren kann. Auch das gute alte Sparbuch bietet dagegen keinen volllkommenen Schutz, wie uns die Vergangenheit ja bereits gezeigt hat. Nur die Risiken sind bei den einzelnen Anlagearten selbstverständlich unterschiedlich hoch. Hat es mich aber mit demTotlalverlust oder Fast-Totalverlust des eingesetzten Kapitals erwischt, dann nützt es mir herzlich wenig, daß ich eigentlich eine relativ risikoarme Geldanlage gewählt hatte. Machen wir uns also nichts vor, die absolut risikolose Geldanlage gibt es praktisch nicht. Das einzige was vor Totalverlust schützen kann, ist die Anlage in Imobilien, vorzugsweise Baugrundstücke. Wertverluste sind da zwar auch möglich, aber kein Totalverlust.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

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