Österreich: Verfall von Prepaid-Guthaben ist sittenwidrig

  • Hallo zusammen,


    gerade bei teltarif gelesen:


    Österreich: "Verfall von Prepaid-Guthaben ist sittenwidrig"


    ... So sehen es auch die Vertragsbestimmungen der Mobilfunkprovider in Deutschland vor: Das Guthaben von Prepaid-Karten verfällt innerhalb eines Zeitraums, wenn das Konto nicht rechtzeitig wieder aufgeladen wird. Im Nachbarland Österreich hat jetzt der Oberste Gerichtshof den Verfall von Guthaben und Rufnummer bei Prepaid-Handys für unrechtmäßig erklärt (OGH-Urteil 4 Ob 112/04f). Die entsprechenden Vertragsbestimmungen beurteilte das Gericht als "sittenwidrig und unwirksam". Diese Vertragsbestimmungen dürften nicht weiter angewendet werden. Der österreichische Konsumentenschutzminister Herbert Haupt bezeichnete das Urteil als "bahnbrechend". "Mit diesem gewonnenen Prozess werden wir eine weitere Kostenfalle im österreichischen Mobilfunkwesen tilgen." Haupt will nun auch gegen andere Mobilfunkprovider in Österreich vorgehen. ...


    gesamter Artikel: http://www.teltarif.de/arch/2004/kw42/s15127.html



    Vielleicht kann man sowas irgendwann mal in Deutschlad erreichen, daß die Prepaids nicht mehr ablaufen. Dann würde das lästige Hantieren mit dem Taschenkalender und die Microüberweisungen wegfallen...


    Träumen ist ja nicht verboten :)


    CU
    spurkie

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  • Ab wann soll das in Österreich gelten? Habe mir vor 3 Wochen eine Telering Prepaid-Karte gekauft, aber mir sagte man im Shop, dass nach einem Jahr Schluss ist, wenn ich nicht auflade.

  • Da werden die Netzbetreiber aber arge Probleme mit den Prepaid-Karten bekommen die so manche Kunden in irgend einer Schublade vergammeln lassen oder schon längst in den Müll geschmissen haben. Solche Rufnummern sind dann auf ewig blockiert, werden quasi nicht genutzt und einen Gewinn abzuwerfen tun sie schon gar nicht. Daraus folgt daß neue Rufnummern dann irgendwann 10, 11 oder mehr Stellen hinter der Vorwahl haben.
    Hurra. :rolleyes:


    MfG BigDaddy

  • Denke auch, dass es auf die Dauer nur Ressourcenprobleme mit sich bringen würde.
    Wer innerhalb eines Jahres es nicht schafft 15 € in Telefongepräche oder SMS umzusetzen braucht meiner Meinung nach auch kein Handy.
    Und nur den Rentnern zuliebe würde ich so eine Regelung eh nicht unterstützen.

  • Zitat

    Original geschrieben von BigDaddy
    Da werden die Netzbetreiber aber arge Probleme mit den Prepaid-Karten bekommen die so manche Kunden in irgend einer Schublade vergammeln lassen oder schon längst in den Müll geschmissen haben. Solche Rufnummern sind dann auf ewig blockiert, werden quasi nicht genutzt und einen Gewinn abzuwerfen tun sie schon gar nicht. Daraus folgt daß neue Rufnummern dann irgendwann 10, 11 oder mehr Stellen hinter der Vorwahl haben.
    Hurra. :rolleyes:


    MfG BigDaddy


    z.b. in der schweiz bei sunrise verfällt das gutheben und die rufnummer nur, wenn man keine aktivität zeigt - so lässt sich das problem der nicht genutzten rufnummern lösen

  • dann gehen die rufnummern noch schneller aus und die händler verkaufen weniger sim-karten.....

  • Zitat

    Original geschrieben von alexloe
    z.b. in der schweiz bei sunrise verfällt das gutheben und die rufnummer nur, wenn man keine aktivität zeigt - so lässt sich das problem der nicht genutzten rufnummern lösen

    Was versteht Sunrise denn unter Aktivität :confused: . Aktivität bedeutet für mich Guthaben verbrauchen, was viele Kunden auch nicht machen, da sie das Handy nur für Notfälle benutzen möchten. Und wenn diese Karten dann irgendwann abgeschaltet werden laufen diese Kunden dann auch Sturm. Der Kunde müsste halt irgendwie dem Netzbetreiber signalisieren daß die Karte noch genutzt wird. Ob das Einbuchen ins Netz dafür alleine reicht kann ich nicht sagen, wäre zumindest eine Möglichkeit. Oder der Kunde müsste einmal pro Jahr dem Netzbetreiber mitteilen daß die Karte noch aktiv bleiben soll, z.B. per SMS oder E-Mail oder was weiß ich.


    MfG BigDaddy

  • ...einfach 1x im Jahr ein 0800-keep-alive Nummer anrufen und gut is. Dann hätte man auch das Problem mit verschollenen Karten gelöst: Wenn der Kunde nicht 1x im Jahr die Aktivität bestätigt, dann wird die Karte abgeschaltet und das Guthaben an die registrierte Person zurücküberwiesen. Ist etwas mehr Aufwand für die Netzbetreiber, aber bei den hohen Gesprächpreisen bei Prepaid sollte das schon drin sein.


    so long
    spurkie

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  • Ich finde dieses österreichische Gesetzt auch nicht
    mehr als normal.


    In Deutschland darf laut Oberlandesgerichts Urteil, z.b. ein Gutschein NICHT seine Gültigkeit verlieren.


    D.h. Wenn ein Kaufhaus "Gültigkeit 6 monate" o.ä. auf Ihre Gutscheine druckt ist das nicht erlaubt.


    Die Begründung bei Verabschiedung des Gesetzes war, das man ja schließlich Geld an den Aussteller des Gutscheines gezahlt hat, das Unternehmen damit Arbeiten kann, somit ist der Verfall von Gutscheinen nicht erlaubt.


    Prepaid Karten sind doch nichts anderes.
    Man zahlt im vorraus für eine gewisse Leitung die man erst später in Ansruch nimmt, somit ist es normalerweise nicht ok, das Guthaben einer Prepaid Karte stillschweigend einzukassieren.


    Eine Sammelklage hat da m.e. Erfolg.

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