Telefonie/SMS--- Soll Limit gesetzt werden können oder greift Eigenverantwortung ?

  • Man kann sich allerdings in vielen Bereichen selbst regulieren lassen. z.B. ist die 0190 Sperre beim Festnetz auch nicht viel anderes.


    Die Netzbetreiber haben aber mit der Prepaidkarte sicherlich alles getan, um eine notwendige Limitierung einzuführen. Ich persönlich sehe es auch eher so, das jeder der für sich selbst volle Handlungsfähigkeit verlangt, dafür auch die Konsequenzen tragen muß. Notfalls kann man auch einfach eine Schere nehmen und die Simkarte durchschneiden. Dann ist Schluß mit Umsatz.


    SMS scheinen jedoch für einige Leute zu einem echten psychischen Problem zu werden. Wer 7000 SMS verschickt hat irgendwas nicht mehr unter Kontrolle. Das ist dann im Prinzip wie ein Alkohol oder Tabakproblem. Das heißt dann aber nicht, das der Verkauf von Alkohol und Tabak für jeden reguliert wird.


    Also nicht zu viel Regulieren. Wer die Kontrolle verliehrt muß sich an geeigneter Stelle helfen lassen.

  • Ich finde, eine Regulierung ist nicht notwendig. Allerdings sollten sich die Netzbetreiber und Provider endlich mal dazu entschließen, ein Gebührensignal zu senden und somit eine Gebührenanzeige auf dem Handydisplay (statt des akkustischen CostCheck-Verfahrens) anzubieten. Die meisten Handies unterstützen derartige Kostenkontroll-Funktionen und in vielen anderen Ländern funktioniert so was auch.
    Dann könnten sich die Nutzer ein Limit direkt am Handy einstellen. Ein gewisses Maß an Eigenverantwortung sollte aber schon vorhandne sein, so dass ich die Möglichkeit, ein Limit beim Provider setzen zu lassen, als unnötitg ansehe, zumal dadurch auch ein höherer Verwaltungsaufwand entsteht und sich das Handy u. U. gerade dann nicht mehr benutzen lässt, wenn man es am nötigsten braucht. Es kann ja immer mal wichtige Gründe geben, die ein Überschreiten des Limits erforderlich machen.

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

  • Wieso seid Ihr alle so strikt dagegen. Es geht doch um eine Leistung die der Netzbetreibern demjenigen zur Verfügung stellt, der es gerne hätte. Also auf eigenen Wunsch.


    Im Gegensatz zum normalen Einkaufen wo ich direkt sehe wie das Geld verschwindet, sehe ich das beim Telefonieren nicht wirklich. Ein paar haben gesagt, dass sich die süchtigen selber zusammenreissen sollen. Wenn jemand so eine Option will, ist das doch der erste Schritt. Beim bargeldosen Einkaufen gibt es sowas schon immer (Limit auf der EC und Kreditkarte) und da muss man erst mal beweisen, dass man vernünftig mit dem Geld umgehen kann, wenn man das Limit erhöhen will. An sich müssten die Banken auch daran interessiert sein dieses Limit zu erhöhen, da kein Geld so leicht verdient ist, wie die Zinsen der Überziehungskredite.


    Fazit: wenn die Netzbetreiber das anbieten würden, wäre das doch eine prima Sache. Es wird ja keiner gezwungen das einrichten zu lassen.


    Gruss
    GreatValue

  • Die Limits mit Kredit und EC Karten sind aber so hoch, das ich mich problemlos innerhalb von zwei Monaten in den Ruin treiben kann. Das als Vergleich.


    Genauso ist es mit den Handykarten aber auch. Bei außergewöhnlich hohen Umsätzen kann schonmal die Sperrung erfolgen. Darüber haben wir schon einige Male gesprochen. Das wird als Feature angesehen um extreme Rechnungen zu vermeiden.


    Alle diese Regelungen greifen aber erst dann, wenn das Konto schon extrem belastet wurde. Also wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Als Präventiv eignet sich somit nur die Prepaidkarte.


    Wenn es jedoch einen Markt geben sollte, dann werden die Anbieter das sicherlich sehr zeitnah umsetzen. Für eine zusätzliche Monatsgebühr von 2,50 Euro tun die fast alles.

  • Ich finde ein bischen Eigenverantwortung gehört immer dazu.


    Aber für Leute die sich nicht unter kontrolle haben wäre so ein Service sicherlich sinnvoll, dann aber mit einer Beschränkung pro Tag, so wäre nicht alles an einem Wochenende weg und der kunde hätte den ganzen Monat Spaß.


    Also so nach dem Mott maximaler Umsatz pro Tag: XX EURO

  • Was die 7000 SMS angeht:


    Ich hatte vor ein paar Tagen meinen ersten "SMS-Flirt".


    Da kam plötzlich eine SMS "Hallo ich bin Claudi! Und wer bist Du"


    Nach ein paar SMS stellte sich dann heraus, daß sie 19 Jahre ist, eine Ausbildung macht und einfach an irgendeine Nummer SMS schickt, um Zitat: "Jemand interessantes kennezulernen".


    Die SMS flogen quasi im Minutentakt zwischen uns her ('Wie alt bist Du?' - 'Und wie alt bist Du' usw.).


    Und das ganze auch noch Netzextern (D2 - E+).


    Ich mußte dabei die ganze Zeit an die Kosten denken. Sie aber anscheinend nicht.


    Irgendwann meinte ich dann, ich würde das "Gespräch" lieber per E-Mail fortsetzen, weil zu teuer und zu anstrengend. Daraufhin war sie beleidigt, weil sie meinte ich hätte keine Lust auf sie, und das ganze brach ab.


    Ich gehe jede Wette ein, danach hat sie an eine andere Nummer geschrieben.


    Wie krank ist das? Die Telefonrechnung von dem Mädel möchte ich mal sehen. Dagegen sieht meine Rechnung mit Sicherheit mickrig aus!



    Was die Sperre betrifft:


    Ich bin (auch) der Meinug: Wer alt genug ist einen Vertrag abschließen zu dürfen, sollte auch alt genug sein seine Kosten im Griff zu haben.


    Einziges Argument für eine Sperre ab einer gewissen Höhe wäre ein eventueller Diebstahl des Telefons.



    Ab wann greifen denn die Sperren, die die Netzbetreiber jetzt schon eingebaut haben? Das müßtest Du uns doch sagen können, faceman.

  • Zitat

    Original geschrieben von Andre
    Was die 7000 SMS angeht:


    Ab wann greifen denn die Sperren, die die Netzbetreiber jetzt schon eingebaut haben? Das müßtest Du uns doch sagen können, faceman.


    Hi,


    ich kann wie immer nur für E+ sprechen.


    Es gibt zwei Arten von Sperren :


    Bei der ersten wird schon bei Vertragsabschluß eine Kostenlimit (in der Regel 250 € ) festgelegt. Kommt dieser sog. Limitkunde im Laufe dieses Monats über diesen Betrag, wird das Telly erstmal für abgehende Gespräche gesperrt. Freigeschaltet wird es erst dann, wenn der Kunde eine Akkontozahlung geleistet hat, sprich den bis dahin aufgelaufenen Betrag gezahlt hat.
    Die Einrichtung dieses Limits wird dem Kunden übrigens schriftlich ein paar Tage nach Vertragsabschluß mitgeteilt.
    Weitere Besonderheit : Roamingbegrenzung !


    Dann gibt es noch den sogenannten High-Spender : Wenn bei einem Kunden die laufenden Kosten abweichend vom normalen Telefonieverhalten plötzlich in die Höhe schnellen, wird das Telly auch erstmal dichtgemacht. Ist zum einen eine Vorsichtsmassnahme bei Diebstahl und der Kunde ihn noch nicht bemerkt hat, oder nicht wusste, das man eine Karte auch sperren lassen kann.........


    Zum besseren Verständnis : E+ Plus sperrt keinem die Karte, der regelmässig hohe Umsätze fährt. Dies geschieht nur, wenn z.B. ein Kunde, der regelmässig geringe Umsätze hat, plötzlich exorbitante Telefonkosten produziert. Wir reden hier von Zahlen, die sich plötzlich im vierstelligen Bereich bewegen.(Stichwort RUF-MICH-AN)



    Gruß
    Faceman

    Zu welchen Anlässen man Whisk(e)y trinkt :
    Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabeihaben, für den Fall eines Schlangenbisses - und ausserdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben.
    (W.C.Fields)

  • das mit den Kosten scheint einfach generell ein Problem bei manchen Leuten zu sein. In meiner Schule z.B. verbraten manche 100€ im Monat mit ihrem Pre-Paid-Tarif. Aber selbst wenn ich ihnen dazu raten, doch einen grundgebührenfreien VErtrag abzuschließen mit deutlich niedriegern Preisen höre ich oft "ich will keinen so blöden Vertrag" oder "ich mag keine Vertragsbindung". Tja selber schuld! Dann bin ich halt an einen Vertrag gebunden der mich nichts kostet, wenn ich denn dann nicht mehr will schmeiß ich halt die SIM in die Ecke, gekündigt habe ich ja eh schon wenige Wochen nach Vertragsabschluss...
    Es gibt auch die Leute bei denen chronisch ihre Prepaid leer ist, wenn sie Post-Paid hätten, dann würden sie wahrscheinlich ihr ganzes Geld (und noch mehr...) an die Telefongesellschaften bezahlen

    Viele Grüße
    Martin

  • sinnvoll wäre eine generelle Sperrung von 0190er Nummern. Fänd ich jedenfalls angebracht. Im Falle eines Diebstahls wären dann die vertelefonierten Beträge auch nicht so hoch, weil die meisten Diebe ja irgendwelche 0190-Dienste nutzen.

  • Ich fände die Möglichkeit eines Limits gar nicht mal verkehrt, zumal man sich bei den Banken selbst ja auch ein geringeres Limit setzen kann, wenn man weiß, dass man zum Überziehen neigt!


    Natürlich gibt es mit den PrePaid-Karten schon ein System mit Limit, man muss allerdings auch bedenken, dass hierbei die Tarife um einiges höher sind. Angesehen davon, dass man für den gleichen Betrag bei einer PP deutlich weniger Leistung bekommt, sind eben auch manche Dienste schlicht und einfach nicht verfügbar.
    Ein Limit bei Laufzeitverträgen würde den Griff zum PrePaid-Bundle zwar unattraktiver machen, aber dies sollte ja auch eigentlich im Sinne der Betreiber sein, da so eine Kundenbindung erfolgt und regelmäßige Umsätze wahrscheinlicher sind.
    Meiner Meinung nach spricht kaum etwas dagegen!



    Gruß, Mooney :)

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