Lebensversicherungen - noch bis 31.12.04 steuerfrei
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Beschlossene Sache ist es in der Tat, dafür gibt es im nächsten Jahr andere Formen der Rentenversicherung.
Man sollte grundsätzlich unterscheiden zwischen einer Rentenversicherung und einer Kapitallebensversicherung. Letztere ist imho in der Tat nicht wirklich sinnvoll, weil die Absicherung der Todesfallsumme viel Geld kostet, würde ich eher über eine Risiko-LV machen. Bei einer Rentenversicherung gibt es keine Todesfallsumme, sondern im Regelfall bei Tod die eingezahlten Beiträge zurück. Steuerfrei sind beide Varianten. Lass Dir ein Beispiel mit Kapital-LV rechnen und eins mit Rentenversicherung und Risiko-LV. Wichtig ist nur nur, was Du bezahlst, sondern auch, was Du rausbekommst.
Der gesetzlich garantierte Zins sind 2,75 %. Dies ist wenn ich nicht ganz falsch informiert bin noch deutlich über der Inflationsrate. Mehr dürfen die Versicherungsgesellschaften nicht garantieren, auch wenn sie das problemlos darstellen könnten. Unter 5 % zahlt ein guter Versicherer auch in Zeiten des heute niedrigen Zinsniveaus nicht. Und eine Rendite von 5 % nach Steuern ist so schlecht nicht, zumal Du davon ausgehen kannst, diese Rendite zu bekommen. Und das auch ohne grossen Kapitaleinsatz, wie das oft bei anderen steuersparenden Anlagen erforderlich ist.
Ein seriöser Versicherer rechnet dennoch auf dem heute niedrigen Zinsniveau die Verträge für die Gesamtlaufzeit hoch, zeigt aber auch die Auswirkungen auf, wenn sich die Verzinsung positiv oder negativ verändert. Zudem wird er Dich darauf hinweisen, dass sich die Sterbetafel ändert und die Angebote, die er jetzt erstellt, leider keinen 100 % verbindlichen Charakter haben können. Die Werte der Angebote werden sich leicht nach unten verändern. Das würden sie aber auch, wenn Du erst nächstes Jahr abschließt.
Vorzeitiger Ausstieg aus einer Lebens- und auch Rentenversicherung ist in der Tat immer teuer, da empfiehlt es sich eher die Police beitragsfrei zu stellen oder zu beleihen. Kündigen ist immer die für den Kunden ungünstigste Alternative, vor allen in den Anfangsjahren, weil dort die Verwaltungskosten eines Vertrages noch am höchsten sind. Allerdings: eine Rentenversicherung schließt man üblicherweise ja nicht ab, um vorzeitig auszusteigen. Wenn es finanziell eng wird, gibt es genug Möglichkeiten (s.o. - es gibt übrigens auch Beitragsstundung). Eine gewisse Flexibilität hat eine RV / LV also auch, wenn auch sicherlich nicht so flexibel wie z.B. ein Fondssparplan.
muellix: warum Finger weg von kombinierten RV/LV+BU-Produkten? Ist doch ganz vorteilhaft, wenn Du eine BU hast und diese im Falle eines Falles a) ne Berufsunfähigkeitsrente zahlt und b) auch noch die Beiträge zur Rentenversicherung weiterzahlt, so dass die spätere Altersrente nicht unter einer evtl. Berufsunfähigkeit leiden muss.
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Erik:
Du läufst mit kombinierten Produkten noch ungünstiger im Falle einer Kündigung.Da, wie oben von jemanden dargestellt, eine Kündigung recht häufig ist, vergrößern sich die Nachteile dieser.
Außerdem ist es eine wunderbare Methode, einen Vergleich durch den späteren Versicherungsnehmer von verschiedenen Angeboten zu erschweren.
Auch hierbei läuft man i.d.R. günstiger, wenn man diese separat abschließt. Auch wenn es ein wenig mehr Zeit kosten mag...
greetz
cm -
Hallo,
was auch ein nicht zu vernachlässigender Punkt ist: Gesundheitsprüfung!
Ich habe bei meiner Gesellschaft (schön wärs, wenn ich eine Vers.-Ges. hätte!), also da wo ich schon langjährig Kunde bin, eine kombinierte Vers. abgeschlossen und zwar ohne jegliche Prüfung).
Wenn heute ausgezahlt werden soll, wird in sehr vielen Fällen an der Gesundheitsprüfung rumgemacht.
Beweis du einmal, dass du bspw. vor ca 3 Jahren keine Bronchitits hattest, die nicht irgendwelche Spuren hinterlassen hat. So läuft das heute bei den Gesellschaften!
Sparziel und Rendite ist üblich bescheiden, aber mir war auch wichtig, das Todesfallrisiko abzudecken.
Auch falls es keine Hinterbliebenen geben sollte (auch das gibts), so ist wenigstenes die Beerdigung finanziert.
Gruß
tector -
Wirklich unabhängige Informationen!
Hallo,
ich bin vor geraumer Zeit auf den Bund der Versicherten e.V. gestoßen.
Das ist die einzige, unabhängige Organisation, die über den Sinn und Unsinn von Versicherungen berät. Weil sie sich nämlich durch Mitgliedsbeiträge finanziert und keinen Euro aus Provisionen erhält (wie alle "Versicherungsberater", "Versicherungsmakler" etc.)
Der Tenor ist immer:
Hände weg von Kapitallebensversicherungen und Rentenversicherungen.
Weil:
1. Die Rendite ist viel geringer als bei einem Sparvertrag (hier hilft ein einfacher Excel- Zinseszinsrechner, um tlw. erschreckende Ergebnisse zu sehen)
2. Im Falle einer vorzeitigen Auflösung (das betrifft in D ca. 50% aller Verträge!) ist nur eine minimale Verzinsung garantiert, wenn überhaupt ein Rückkaufwert anfällt (i.d.R. sowieso erst nach 3 Jahren)
3. In den ersten 2-3 Jahren gehen alle eingezahlten Beiträge für "Abschlußkosten" drauf (Provisionen, Verwaltung...). Das können schnell 'mal 1000-3000 € sein!)
4. Die Überschüsse mit denen bei Vertragsabschluß so schön 'herumgerechnet wird (und so hohe Auszahlsummen rauskommen) sind keineswegs garantiert. Diese können nämlich auch für interne Rückstellungen, stille Reserven etc. genutzt werden. Dann wird eben die Überschußbeteiligung gekürzt...
5. Bei Kapitallebnsversicherungen ist i.d.R. die Versicherungssumme viel zu niedrig, um eine sinnvolle Absicherung (für Hinterbliebene) zu haben.Unter http://www.bdv.info finden sich viele gute Merkblätter und Tips, wie man sich sinnvoll absichern sollte.
Auch werden konkrete Tips und Hilfestellungen bei der Kündigung von schlechten Versicherungen gegeben. (ich bin vor 1,5 Jahren selber auf einen Berater und seine Schönrechnung hereingefallen. Zu meinem Glück waren aber die Verbraucherinformationen der Versicherung nicht korrekt und ich habe alle 11 damals gezahlten Monatsbeiträge +7% Zinsen zurück erhalten)
Auch hat der BdV mit einigen Unternehmen Rahmenverträge abgeschlossen, über die man sich günstig versichern kann und die auch "gute" Bedingungen bieten. Die Beiträge dafür sind wesentlich niedriger als bei anderen Versicherungen (für gleiche Leistung), allerdings muss man eine kleine "Schreibgebühr" bezahlen, weil eben für diese Versicherungen keine Provisionen" an irgendjemanden fließen.
Auf jeden Fall Trennung von Geldanlage und Versicherung.
MfG
E.F. -
Schöner Erklärung zu den wirklich unabhängigen
Bis ich auf den Satz gestoßen bin:
ZitatAuch hat der BdV mit einigen Unternehmen Rahmenverträge abgeschlossen, über die man sich günstig versichern kann und die auch "gute" Bedingungen bieten. Die Beiträge dafür sind wesentlich niedriger als bei anderen Versicherungen (für gleiche Leistung), allerdings muss man eine kleine "Schreibgebühr" bezahlen, weil eben für diese Versicherungen keine Provisionen" an irgendjemanden fließen.
Hört sich für mich so an:
"Hey, wir sind total unabhängig Versicherung A-Y sind absoluter Mist, alles halsabschneider, da wir aber kompetent sind bieten wir Ihnen Versicherung Z" -
Ich war beim vor einigen Monaten beim Verbraucherschutz und hab mich informieren lassen, aber die warnen ja so ungefähr vor jeder Entscheidung. Auf der einen Seite sind Lebensversicherungen mist, aber über den Betrieb wird der Schrott plötzlich gut. Nur weil ich dem Staat Geld aus der Tasche ziehen kann. Die wollten mir immernoch Riester empfehlen
Ähnlich dürfte der BdV sein. Alles Nörgler.
Danach bin ich auf den AWD gestoßen und hab ich mich wirklich unabhängig beraten lassen. Als gelernter Bänker bin ich von der guten Qualität überrascht. :top:
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und genau so ist es. Pseudo-unabhängig. Wo ist der Unterscheid zwischen einer "Schreibgebühr" und einer "Provision"? Was die vom Ericsson genannten Punkte angeht:
zu 1.)
Das hängt vom Sparvertrag ab, das lässt sich so pauschal gar nicht sagen. Zeig mir momentan einen Sparvertrag, bei dem Du 2,75% garantiert bekommst und höchstwahrscheinlich noch mehr ausgezahlt bekommst. Klar lässt sich mit einem Aktienfondssparplan mehr verdienen. Aber eine Garantie hast Du da auch nicht. Und einen klassischen Sparplan mit so einer Rendite? Hm, ich kenn ihn jedenfalls nicht.zu 2.)
korrekt, aber schließe ich eine Rentenversicherung ab, mit dem Gedanken, die irgendwann wieder aufzulösen? Imho nicht. Und wenn es finanziell eng wird, gibt es andere Möglichkeiten. Stundung, Beitragsfreistellung, Beleihung der Police. Wer kündigt, begeht einen grossen Fehler.zu 3.)
auch richtig. Aber völlig unerheblich. Schließe ich eine Rentenversicherung ab, um sie 2-3 Jahre laufen zu lassen? Dann habe ich direkt das falsche Produkt gewählt...zu den damit verbundenen Nachteilen einer frühen Kündigung: s.o.zu 4.)
richtig, sie sind nicht garantiert. Und es gibt Versicherer, die prognostizieren mehr als sie auszahlen können. Es gibt aber auch Versicherer, die ihre Prognosen erfüllen bzw. übertreffen. D.h. aus der nicht garantierten Überschußbeteiligung herzuleiten, die Versicherer seien alle schlecht, ist nicht haltbar.zu 5.)
absolut richtig. Deswegen würde ich auch eher eine Rentenversicherung empfehlen und dann eine bedarfsgerechte Risiko-LV dazu. -
Zitat
Original geschrieben von AdministratorDr
Schöner Erklärung zu den wirklich unabhängigenBis ich auf den Satz gestoßen bin:
Hört sich für mich so an:
"Hey, wir sind total unabhängig Versicherung A-Y sind absoluter Mist, alles halsabschneider, da wir aber kompetent sind bieten wir Ihnen Versicherung Z"Hallo AdministratorDr,
genau das selbe habe ich auch erst gedacht
Ich kann Deine Skepsis vollkommen verstehen!Wenn Du aber 'mal etwas dahinter steigst, und Dir die Vertragsbedingungen und Beiträge und vor allem die Vermarktungsintensität des BdV für diese Versicherungen anschaust, dann kannst Du Dir ein besseres Bild machen.
Es wird in der Regel nicht die Gruppenversicherung empfohlen, sondern eine ziemlich umfassende Information zu der jeweiligen Versicherungsart gegeben und schwarze und weiße Schafe in der Branche genannt.
Ich habe z.B. die Kinderunfallversicherung nicht über den BdV abgeschlossen, weil es aufgrund der Beratung dort für meine Kinder bessere Angebote gibt.Die Gruppenversicherungen haben wie Mobilfunk-Rahmenverträge den Vorteil, dass die Konditionen (Preis/ Leistung) deutlich günstiger sind, weil eben viele Teilnehmer in diesen Rahmenverträgen sind und keine Provisionen fließen.
So ist z.B. bei der BU- Versicherung eine zusätzliche Kapitalzahlung von einer kompletten Jahresrente mitversichert, oder kann sich die Versicherung bei verspäteteter Meldung nicht auf Obliegenheitspflichten berufen etc.- dieses Angebot gibt es bei Normalverträgen gar nicht.Aber jeder muss hier für sich einen optimalen Weg finden.
Mir war eigentlich nur der Rat wichtig, sich umfassend vorher zu informieren.
(z.B. Wieviel € Steuern müsste ich wirklich konkret bei der Auszahlung der Kap.LV zahlen? Lohnt sich das wirklich- 30 Jahre ansparen, obwohl ich nicht weiß, was in 5 Jahren ist? Was bietet ein Sparplan? Wieviel € würden bei diesem an Steuer anfallen.....?E.F.
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Zitat
Original geschrieben von TN610
Die wollten mir immernoch Riester empfehlenNaja. Sooooo schlecht wie sein Ruf ist die Riester-Rente nicht. Nicht einfach zu überblicken, aber durchaus ne interessante Sache für manch einen.
Und AWD unabhängig...naja...mein Bruder hat dem Laden mal angehört, mein Cousin hängt grade drin...sagen wir so: unabhängiger als eine Bank, die sich ja meist an einen Versicherer bindet, aber wirklich unabhängig? Was allerdings in der Tat stimmt ist dass der AWD sein Konzept von ungelernten Kräften aus jedweder Branche Gottseidank wieder aufgegeben hat, um mehr Seriösität zu erlangen.
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