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"Speckmännchen" hinter Gitter: Mobilkom klagt tele.ring
Mobilkom: Werbung "ethisch und moralisch bedenklich" - tele.ring: "Wir wollen niemanden diskriminieren"
Der heftige Wettbewerb in der Mobilfunkbranche verlagert sich auf die Gerichtsebene. Marktführer Mobilkom Austria hat den viertgrößten und derzeit am raschesten wachsenden Anbieter tele.ring wegen dessen Werbung mit "Speckmännchen" im Käfig beim Handelsgericht Wien verklagt. Diese Art der Werbung sei "ethisch und moralisch bedenklich" und ein Angriff auf dickleibige Menschen, erklärte am Donnerstag Mobilkom-Sprecherin Elisabeth Mattes gegenüber der APA. Versuche, die Angelegenheit gütig zu regeln, seien demnach gescheitert, darum habe man zur Unterlassungsklage gegriffen.
"Wir wollen niemanden diskriminieren"
Bei tele.ring erntet die Vorgangsweise der Tochter der Telekom Austria nur Unverständnis. "Wir wollen niemanden diskriminieren", so Sprecher Walther Sattlberger, der darauf verweist, dass die Speckmännchen-Werbung bereits seit rund eineinhalb Jahren läuft. Die Werbelinie werde jedenfalls weiter laufen.
Wirbel
Die tele.ring-Werbung und der damals eingeführte 1-Cent-Tarif haben die Mobilfunkbranche kräftig durcheinander gewirbelt. Seitdem tobt ein noch heftigere Preiskampf und der Satz "Weg mit dem Speck" ist zu einem geflügelten Schlagwort geworden, dass sogar Finanzminister Karl Heinz Grasser in einer Parlamentsrede gebrauchte. Die Mobilkom hält derzeit laut Angaben der Telekomregulierungsbehörde RTR, die sich auf Schätzungen und Mobile Communications bezieht, bei einem Marktanteil von 41,9 Prozent, gefolgt von T-Mobile (26,5), One (20,1) und tele.ring (10,4). Gegenüber Jänner 2004 hat demnach die Mobilkom beim Marktanteil um 1,8 Prozent verloren, T-Mobile und 2 Prozent. One konnte um 0,7 Prozent und tele.ring um 2,4 Prozent zulegen. (APA)
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