Wer reguliert Frequenzen der BTS in Grenzgebieten?

  • hello world.


    Beim Kacken vorhin kam mir folgende Frage:


    Wer reguliert die Frequenzverteilung in Grenzgebieten, wo wie im Drei-Länder-Eck Deutschland-Niederlande-Belgien zwölf Netze aufeinanderstoßen?


    Schränkt diese extensive Frequenznutzung nicht den Netzaufbau und die Frequenzverteilung bis weit ins Hinterland ein?


    Und wenn wir schon mal beim Thema sind, welche Vorraussetzungen müssen gegeben sein, damit ein Handover in ein Fremdnetz gelingt?


    greetings.

  • Re: Wer reguliert Frequenzen der BTS in Grenzgebieten?


    Zitat

    Original geschrieben von der_inquisitor
    Beim Kacken vorhin kam mir folgende Frage:


    Ich denke so genau wollte das niemand von uns hier wissen. ;)


    BTT:


    Ich denke das sich die Netzbetreiber einfach absprechen. Und man merkt es schon wenn ein Frequenzträger gestört ist. Imho gibt es zwar die Reglung, das man mit bis zu einer halben Basisstationenreichweite in andere Länder senden darf, aber wenns hart auf hart kommt, kann man die Basisstationen schon tilden, das sie nicht zu weit in andere Gebiete reinsenden.


    Ansonsten brauch am an Landesgrenzen, wenn es nicht unmittelbare Grenzstädte gibt nicht sonderlich viel Kapazität, da reichen dann die Frequenzen schon für drei oder vier Netze. Da tut man sich wohl oft in einem Netz in einer Großstadt schwieriger. Das von dir beschriebend Dreiländereck ist vielleicht auch nicht ganz einfach, weil Achen in der Nähe ist, und man da doch etwas Kapazität braucht.


    Seamless Handover in Fremdnetze setzt voraus, das sich die betreffenden BTSn "kennen", also gegenseitig in der NCELL Liste stehen, und das die MSCs entsprechend verbunden sind.

  • Re: Wer reguliert Frequenzen der BTS in Grenzgebieten?


    Zitat

    Original geschrieben von der_inquisitor
    Schränkt diese extensive Frequenznutzung nicht den Netzaufbau und die Frequenzverteilung bis weit ins Hinterland ein?


    Genau so ist es. Daher gehen die Netzbetreiber auch freundlich miteinander um.


    Denn jeder weiß, wenn er sich daneben benimmt, wird er die Quittung von jenseits der Grenze erhalten.

  • Naja, ganz so einfach ist es nicht wie das am Anfang beschriebene... ;-)


    Nach 15km im Nachbarland muß nach GSM Def der Pegel auf null sein
    Dazu gibt es abgestimmte Frenquenzpläne.


    Jede BS muß von der Regulierungsbehörde (RegTP) genehmigt werden.
    Jeder Netzbetreiber gibt also die Details an die RegTP. Die füttert das ganz in ein Pädiktionsmodell und wertet aus wie weit die BS ins Nachbarland strahlen würde. Da Behörde wird ein etwas veraltetes Programm verwendet was etwas zu optimistisch mit der Reichweite umgeht.
    Dann schreibt die ReTP vor wieviel Dämpfung noch eingebaut werden muß damit man ja nicht zu weit ins Nachbarland reinstrahlt. Die RegTP macht auch Messungen und legt gegebenenfalls auch BS wieder still!


    Das macht die DEUTSCHE RegTP!


    Die anderen RegTPs? ...... aehm..... die machen praktisch nix!


    Deswegen kannst du auch deutlich weiter als 15 km entfernt von der Grenze z.B. Holländische Mobilfunknetze benutzen und die deutlich höheren Roaminggebühren bezahlen.... schön nicht?


    Gruß Tungsten

  • ...da die RegTP wohl auch in D mist(???) wer wie weit hier reinstrahlt und dann die ausl. Betreiber "anspricht" regeln diese angeblich nach Feierabend der Meßtrubs wieder hoch... hat mal ein Techniker behauptet...

  • Zitat

    Original geschrieben von tungsten_kr
    Das macht die DEUTSCHE RegTP!


    Die deutsche RegTP kümmert sich mal überhaupt nicht darum, wenn ein Netzbetreiber "aus Versehen" seinen Sektor ins Ausland fehlkonfiguriert.

  • Hi,


    Fehlkonfiguration ist immer möglich und die RegTP mißt auch nicht jeden Standort nach,... aber es kann vorkommen.
    Ansonsten läuft der Prozess so wie ich ihn beschrieben habe.


    Gruß Tungsten

  • Zitat

    Original geschrieben von tungsten_kr
    aber es kann vorkommen.


    Die Betonung liegt hier aber klar auf dem kann.


    Die messen doch höchstens stichprobenartig. Wenn der Netzbetreiber die erforderlichen "Papiere" einreicht, kommt da keiner vor Ort vorbei.


    Wenn da einer mißt, dann der Netzbetreiber selbst, wenn die Theorie der Netzplanung mit der Praxis irgendwie nicht konform zu sein scheint.

  • Das denke ich auch, hab bei jeden der vier deutschen Netzbetreiber schon Stellen gesehen wo es etwas mehr als die 15km ins Nachbarland geht. Schon vor Jahren waren D2 und Interkom in Lofer und Saalfelden (A) zu empfangen.

  • Ähnlich beobachtung hatte ich auch in Österreich gemacht. Wenn man die A8 Richtung deutsche Grenze (dann A3) fährt hat man schon etwa 20km vor der Grenze durch überreichweiten schwaches O2-Netz....

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