Die nächste Landtagswahl in Sachsen ... Wahl-o-Mat

  • Ein paar Zahlen zur Wählerwanderung in Sachsen


    Quelle dieser Informationen:


    http://www.mdr.de/wahl/landtag…sen/umfragen/1597714.html


    Kurze Zusammenfassung:


    - Die CDU verliert an alle Parteien mit Ausnahme der Grünen in gleichem Maße Stimmen
    - Die PDS gewinnt erstaunlich viele Stimmen von der CDU
    - Bei der SPD sieht alles relativ ausgeglichen aus, Gewinne und Verluste gegenüber den anderen Parteien heben sich praktisch auf
    - Die NPD gewinnt ein Drittel ihrer Zuwächse von der CDU, der Rest sind hauptsächlich ehemalige Nichtwähler
    - Die FDP gewinnt die Hälfte ihrer Zuwächse von der CDU, der Rest sind hauptsächlich ehemalige Nichtwähler
    - Bei den Grünen ist die Hälfte der Zuwächse auf ehemalige Nichtwähler zurückzuführen


    o2neuling

  • Guten Morgen,
    heftig heftig, mehr als ein Drittel wählt Nicht-Demokratische Parteien. Und anders ist m.E. nach weder der linke noch der rechte Mob zu sehen.


    Demokratie so zu sehen ist schon erschreckend, aber einige scheinen noch nicht ganz reif zu sein...


    Auf Spiegel-online habe ich zwei interessante Reaktionen aus dem Ausland gefunden. Einmal zum Thema rechts (sogar den Friedmann haben sie schon wieder ans Mikro gelassen :flop: ) und einmal zur möglichen Einstellung einiger Mitbürger.


    greetz
    cm


    Il Messaggero" (Italien):
    "Es ist richtig, besorgt zu sein, wie etwa der Vorsitzende des jüdischen Zentralrates, Paul Spiegel. Aber ohne dabei das Bild zu verzerren. Trotz der Nostalgiker der Braunhemden ist Deutschland ein normales Land."


    und auch hier:


    Neue Zürcher Zeitung" (Schweiz):


    Mag sein, dass es dem deutschen Osten ein wenig schlechter geht als dem Westen und dass in den neuen Ländern nach der Wiedervereinigung Fehler begangen worden sind. Aber sich immer nur mit hohler Bettelhand als Opfer der bösen Politik zu sehen und den Verstand im Trotz zu ertränken, führt nicht weiter. Man fühlt sich an Kennedys Wort erinnert, dass man sich nicht fragen solle, was das Land für einen tun könne, sondern was man selbst für das Land zu tun vermöge. Leider nur allzu wahr."

  • Zitat

    Original geschrieben von muellix


    Neue Zürcher Zeitung" (Schweiz):


    Mag sein, dass es dem deutschen Osten ein wenig schlechter geht als dem Westen und dass in den neuen Ländern nach der Wiedervereinigung Fehler begangen worden sind. Aber sich immer nur mit hohler Bettelhand als Opfer der bösen Politik zu sehen und den Verstand im Trotz zu ertränken, führt nicht weiter. Man fühlt sich an Kennedys Wort erinnert, dass man sich nicht fragen solle, was das Land für einen tun könne, sondern was man selbst für das Land zu tun vermöge. Leider nur allzu wahr."


    Da triffts mal einer ins Schwarze :top:


    -SF³

  • aber kaum spricht der schröder mal die wahrheit aus, dass bei uns ein anspruchsdenken bis in die mittelschicht herrscht, schon fallen alle heuchlerisch über ihn her, von der merkel über die eigene partei bis zur csu, die sogar eine entschuldigung will. so ändert sich bei uns nix.

    schönen gruß, faxe318

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Mir haben dafür die Ausschnitte in der ARD schon gereicht. Ob die Moderatoren sich dabei geschickt angestellt haben glaube ich auch nicht.


    DVU und NPD. Eine professionellere Strategie.


    Über die rechtsextremen Parteien wollen ARD und ZDF künftig angemessen journalistisch berichten – und sie nicht als Ausnahmefälle behandeln.


    Die rechtsextremen Parteien DVU und NPD haben bei den Wahlen in Brandenburg und Sachsen die Fünfprozenthürde übersprungen. Nun gehe es darum, wie man am geschicktesten mit NPD und DVU umgehen könne, um diese Parteien «möglichst schnell wieder zum Verschwinden zu bringen». Das sagte ARD-Chefredakteur Hartmann von der Tann der epd.


    Tann wollte sich explizit nicht zur Art der Berichterstattung am Wahlsonntag äußern. Grundsätzlich, so von der Tann, sollten rechtsextreme Politiker nicht wie Ausnahmefälle behandelt werden. Dies würde sie unnötig «heroisieren».


    Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Und eine sachliche Auseinandersetzung mit Parteien wie der DVU und NPD halte ich auch für falsch.


    Sie müssten vielmehr journalistisch zu inhaltlicher Auseinandersetzung gezwungen werden – dort seien Rechtsextremisten besonders verletzlich. (nz)


    http://www.netzeitung.de/medien/305811.html

  • Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Wie bitte? Wem ordnest du die steinewerfenden Krawallmacher vom 1. Mai, den Chaostagen & Co. zu? In welcher Partei finden derartige Elemente Unterschlupf?


    Erm ... wie bitte ?


    Die sog. 'steinewerfenden Krawallmacher' entstammen zu einem sehr großen Teil Strukturen, die nichts mit der PDS zu tun haben. Die (scheinbare?) Logik, das alles, was links der Mitte ist, parteilich der PDS zuzuordnen sei, ist eine krasse Fehleinschätzung - die Struktur der linken Szene ist wesentlich differenzierter.


    Was dein Beispiel des 1. Mai angeht : Die Beteiligten dieses 'Rituals' reichen von Autonomen und Punks über unpolitische Gewalttäter und Berliner Jugendliche hin zu Hooligans und Neonazis. Nix 'nur böse linke Krawallmacher'.

  • Zitat

    Original geschrieben von h00ligan
    ...
    Die sog. 'steinewerfenden Krawallmacher' entstammen zu einem sehr großen Teil Strukturen, die nichts mit der PDS zu tun haben. Die (scheinbare?) Logik, das alles, was links der Mitte ist, parteilich der PDS zuzuordnen sei, ist eine krasse Fehleinschätzung - die Struktur der linken Szene ist wesentlich differenzierter.


    Jetzt wird's aber albern :rolleyes: Ein steinewerfender Demonstrant ist nicht knapp links von der Mitte sondern genauso gewaltbereit wie die polierten Dumpfköpfe und verdient meiner Meinung nach die gleiche Behandlung wie diese.
    In der PDS gibt es zahlreiche, die sich nicht eindeutig von derartigen Leuten distanzieren, zum Teil sogar aktiv an den Demonstrationen teilnehmen, in deren Umfeld eskalierende Gewalt schon fast ein Naturgesetz ist. Und solange das so ist, dann ist für mich eine Partei, zumal sie eine derart menschenverachtende Vergangenheit besitzt wie die PDS, keinen Deut besser als der rechte Flügel. Allein schon die Vergiftung der Stimmung im Osten Deutschlands wäre einen eigenen Thread wert - konstruktive politische Arbeit sieht anders aus. Zumindest solange man nicht als Wahlhelfer der rechten Szene arbeitet.

  • Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Jetzt wird's aber albern :rolleyes: Ein steinewerfender Demonstrant ist nicht knapp links von der Mitte sondern genauso gewaltbereit wie die polierten Dumpfköpfe und verdient meiner Meinung nach die gleiche Behandlung wie diese.


    Erklär mir bitte, was das mit deiner Aussage und meiner Antwort darauf zu tun hat. Du hast diese Steinewerfer allgemein der PDS zugeordnet, was wie geschrieben keinesfalls richtig ist.

  • Ein wenig Mengenlehre kann das Missverständnis vielleicht aufklären: ein bedeutender Teil der rechten gewaltbereiten Szene findet sich in NPD/DVU wieder, ebensolches gilt für einen bedeutenden Teil der gewaltbereiten linken Szene und die PDS. Umgekehrt ist nicht jeder PDS-Wähler ein Steinewerfer, genauso wie nicht jeder NPD/DVU-Wähler "Ausländer raus"-skandierend durch die Straßen marschiert. Von daher ähneln sich die beien Seiten deutlich, nicht umsonst hat der Verfassungsschutz ein waches Auge auf beide gerichtet - nur leider scheinen viele Bürger auf dem linken Auge blind zu sein :rolleyes:
    Bei den alten Bürgern aus dem Osten mag es ja noch Gewohnheit und das Vollversorgungsbedürfnis sein, das sie zur PDS treibt. Wenn sich aber zunehmend auch junge Leute dort "zuhause" fühlen, dann sollte das einem ebenso zu denken geben, wie wenn sie sich in braunen Hemdchen und frisörfeindlicher Frisur in Landgaststätten treffen.

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