Hartz IV und Bürgerversicherung ... warum statt dessen keine sozialliberale Lösung?

  • ja, immer noch der Meinung. Wohl gemerkt, die Wirtschaftsverbände hatten BEFÜRCHTET, dass sie benachteiligt werden KÖNNTEN. Daraus abzuleiten, dass es so kommen WIRD ist und bleibt Schwarzmalerei.



    "Danach dürfen Betriebe vom kommenden Jahr an so genannte Arbeitsgelegenheiten einrichten, wenn diese „zusätzlich“ geschaffen werden und „gemeinnützigen Zwecken“ dienen......... Zugleich müssen die Unternehmen nachweisen, dass die Jobs nicht „den Wettbewerb verzerren“ oder „bestehende Arbeitsplätze gefährden“.



    Und die wegrationalisierten Arbeitsplätze würde man z.B. recht zügig in den Unternehmensbilanzen erkennen, wenn die Personalkosten sich auf einmal auf einen Bruchteil reduziert haben sollten...an der Arbeitslosenstatistik wohl auch...die 1-Euro-Jobber werden zwar nicht mehr in der Statistik geführt, aber mal angenommen, es kommt tatsächlich so, wie Du denkst, dann haben die, die ersetzt werden, Anspruch auf Arbeitslosengeld. Und das fällt dann sehr sehr schnell auf!

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Wohl gemerkt, die Wirtschaftsverbände hatten BEFÜRCHTET, dass sie benachteiligt werden KÖNNTEN. Daraus abzuleiten, dass es so kommen WIRD ist und bleibt Schwarzmalerei.


    Der Zusammenhang ist doch ein ganz anderer. Die Wirtschäftsverbände haben eben befürchtet das durch die 1 Euro Jobs in den Kommunen die privaten Unternehmen in ihren Lohnkosten benachteiligt werden könnten. Nur deshalb fordern sie jetzt auch diese Dumping-Jobs. Und die Schwelle das JEDER Unternehmer bald 1 Euro Jobber anheuern kann ist IMHO nicht mehr weit. Der Großhandelsverband hat sich auch schon dazu bereitwillig geäußert, wenn die Sache erstmal ins Rollen kommt werden weitere mit Sicherheit folgen..... :flop:


    Zitat

    Und die wegrationalisierten Arbeitsplätze würde man z.B. recht zügig in den Unternehmensbilanzen erkennen, wenn die Personalkosten sich auf einmal auf einen Bruchteil reduziert haben sollten...an der Arbeitslosenstatistik wohl auch...die 1-Euro-Jobber werden zwar nicht mehr in der Statistik geführt, aber mal angenommen, es kommt tatsächlich so, wie Du denkst, dann haben die, die ersetzt werden, Anspruch auf Arbeitslosengeld. Und das fällt dann sehr sehr schnell auf!


    Du glaubst doch nicht im ernst das das geprüft wird ? Die Bundesagentur hat doch nicht mal genug Leute um die Vermittlung wie gewünscht zu bewerkstelligen. Den fehlen angeblich bis zu 32.000 neuen Beschäftigten:


    http://www.daserste.de/plusminus/beitrag.asp?iid=232


    Achja lol. Zufällig Donnerstag Berlin mitte gesehen ? Dort hat sich Clement doch tatsächlich dazu geäußert das Hartz IV nicht einen einzigen neuen Arbeitsplatz schafft und das das auch NIE behauptet worden ist (ich meinte mich erinnern zu können das Peter Hartz im Jahr 2002 damit geworben hat das komplette Hartz Programm würde mind. 2 Mio bringen :confused: ). War sehr sehenswert. Ein Aufzeichnung der Sendung findet man hier:


    http://www.zdf.de/ZDFmt/mediathek/0,3496,MT-2188509,00.html

  • Zitat

    Original geschrieben von matze929




    Du glaubst doch nicht im ernst das das geprüft wird ?


    Ja natürlich glaube ich das. Die Bundesagentur prüft und analysiert heute ja auch schon ständig die neuesten Arbeitslosenzahlen und Entwicklungen. Trotz auch heute schon fehlenden Personals.


    Und dass Hartz IV keine neuen Arbeitsplätze schafft: bekannt. Das gesamte Hartzprogramm sollte es zwar schon tun, aber bei Hartz IV hat das in der Tat niemand behauptet, dass das Arbeitsplätze schafft soweit ich mich erinnern kann.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Aber dann muss man sich schon fragen, wieso man dann mit Hartz IV etwas einführt, das nur Kosten verursacht, aber nichts bringt.


    Die Vermittlung von arbeitsfähigen Sozialhilfeempfängern, etc. liese sich auch mit dem jetzigen Konzept der Arbeitslosenhilfe umsetzen. Wieso nimmt man da nicht die billigere, für alle bessere Lösung, nur weil da mal ein Herr Hartz, der nicht mal direkt in der Politik ist so einen Vorschlag macht.

  • ein herr hartz gibt dem größten teil des programmes nur den namen, er hat ein total anderes konzept gehabt, dass dank OPPOSITION und anderen deppen solage kaputt gemacht wurde bis das aktuelle rauskam.


    vor ihm selber sollte man einiges an respekt haben, schaut mal wie der bei vw arbeitsplätze gerettet+geschaffen hat. wenn andere auch nur ansatzweise so erfolgreich wären hätte jeder der wirklich arbieten will(und das nicht nur behauptet und sich auf alg ausruht) problemlos nen arbeitsplatz...


    ist auch ein interessanter artikel im stern




    sonst sag ich hier nix, muß mich sonst nur wieder aufregen wie weltfremd einige leute hier sind. bananen wachsen auf bäumen, dass geld dass man bitte den arbeitslosen im 4 stelligen bereich überweisen soll und das ganze ohne die arbeitnehmer weiter zu belasten geht halt nicht...

  • ....
    ...
    ..
    .



    C.


    PS:Für alle : GESEHEN in einem anderen FORUM ! Nicht von mir erstellt ! ;)

    Nix..............

  • Biste Ossi oder was? :D


    Hart IV stürzt uns noch in den dritten Weltkrieg - und das noch völlig ohne Grund.
    Ich habe mir das Konzept durchgelesen und bin der Meinung, dass es (wenn man die sog. "1€ Jobs" [was noch lange nicht heisse, dass jemals ein Mensch für 1€ arbeiten wird] weglässt) ein guter Ansatz ist.


    Und nur weil uns unsere Mitbürger im Osten wieder nicht raffen, die Rosinen aus DDR und BRD rauspicken wollen und ernsthaft an diese Scheinwelt glauben gibts jetzt so ne Bambule.
    Absolut unnötig :confused:


    Wenn man HartzIV einen Vorwurf machen kann, dann den, dass man die Bürger nicht weit genug im Voraus informiert hat. Das Konzept ist m.E. ein Schritt in die richtige Richtung.



    -SF³

  • Zitat

    Original geschrieben von SiemensFreak³
    Und nur weil uns unsere Mitbürger im Osten wieder nicht raffen, die Rosinen aus DDR und BRD rauspicken wollen und ernsthaft an diese Scheinwelt glauben gibts jetzt so ne Bambule.
    Absolut unnötig


    Das sind nicht nur unsere Mitbürger im Osten. Auch im Westen gibt es - wenn auch in geringerem Umfang Proteste gegen Hartz IV. Solche Äußerungen wie von Dir treiben doch nur den Keil weiter rein, den Bild und Co. schon eingeschlagen haben. "Der Osten"... "der Westen"...wir sind EIN LAND! Sicher immer noch mit unterschiedlichen Voraussetzungen, aber in vielen Köpfen ist der Gedanke dennoch noch nicht verankert. Und dass jeder fünfte Deutsche die Mauer wieder aufgebaut wissen will, stimmt mich mehr als traurig. Und bevor wieder jemand sagt "ja, die Ossis haben alle n Knall...": im "Westen" befürworten das mehr als im "Osten"...

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Re: Harz IV und Bürgerversicherung ... warum statt dessen keine sozialliberale Lösung?


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Aber wenn man wie die PDS so schon zu Harz IV sagt, Armut per Gesetz verordnet, dann wird das nie was.

    Das sind doch propagandistische Sprüche ohne Sinn und Inhalt. Von wegen "Armut per Gesetz". Von den niedrigeren Hilfen, die Hartz IV vorsieht, lässt es sich immer noch existieren, die Menschen müssen sich eben daran gewöhnen, dass wir uns nicht mehr den ganzen Luxus von früher leisten können. Die meisten müssten erst einmal begreifen, was alles unter den Luxus fällt. Wenn ich Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger höre, die meckern, dass sie bspw. kein Auto oder keinen Fernseher besitzen dürfen, kann ich nur den Kopf schüteln. :rolleyes:
    Die meisten dieser Leute haben doch garkeine Ahnung, was "arm" tatsächlich bedeutet. Dritte-Welt-Bewohner würden die auslachen... dabei haben die nichts zu lachen.


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Aber dann wäre es imho schon um einiges sinnvoller, ein System beizubehalten, bei dem Arbeitslose die arbeitswillig sind, schon gut leben können und nicht am Rade es Existenzminimums ... ich spreche jetzt von keinen Reichtümern, sondern einfach von einer ausreichenden Existenzgrundlage, die es ermöglicht über die Runden zu kommen und dabei auch noch etwas für die Kinder, Altersvorsorge und sonstige Kapitalbildung zu haben. Das Alte System der Arbeitslosenhilfe war da wahrscheinlich nicht das schlechteste.

    Das alte System konnte der Staat sich damals ja auch leisten. Aber eigentlich hätte man das alte System schon viel früher und in Stufen reformieren müssen, denn die bisherige Arbeitslosenhilfe war definitiv zu hoch, bzw. der Staat konnte sie sich damals leisten, aber nun kann er das nicht mehr, und zwar zum Teil auch, weil man damals so viel Geld in die zu hohe Arbeitslosenhilfe investierte. Hätte man die Arbeitslosenhilfe damals in Stufen heruntergeschraubt, hätten sich die Menschen auch daran gewöhnen können - da diese Möglichkeit aber verpasst wurde, kommt nun der große Einschnitt, und alle schreien, der Staat wolle sie per Gesetz arm machen.
    Aber auch mit den Einschnitten muss keiner "am Rande des Existenzminimums" leben, man muss eben auf Überflüssigen Luxus verzichten können, denn der ist zum Leben nicht nötig.


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Wenn die Leute mehr Geld in der Tasche hätten, dann steigt auch der Konsum ... und das ist der Beste Weg zu mehr Arbeitsplätzen.

    Und woher soll man das finanzieren? Woher soll das Geld kommen, das die Leute zu mehr Konsum anregen soll (und die müssten sich wiederum daran gewöhnen, nicht mehr so viel sparen zu müssen), wenn der Staat es doch nicht hat? Neuverschuldung wäre jedenfalls nicht der Weg - das Ziel sollte eher sein, die Verschuldung endlich unter die EU-Grenze von 3% des BIP's zu bringen.
    Wenn man endlich mal eine Steuerreform durchbringen würde, bei der die Besserverdienenden und vor Allem die reichsten 10% der Bevölkerung in Stufen deutlich mehr Steuern zahlen müssen als die Wenigerverdienenden, sodass das Geld gerecht umverteilt würde, sähe alles anders aus. Dann hätte der Staat auch mehr Kapital für dringende Dinge wie z.B. die Bildung der Jugend und das finanziel entlastete Volk könnte wieder mehr konsumieren -> mehr Arbeitsplätze -> weniger Arbeitslose ->gleichzeitig immer mehr Konsum -> steigende Konjunktur.


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Bei den Schülern und Studenten würde ich das ähnlich sehen. Hier pauschal die Bildung fördern, so das auch jungen Leuten mit sozial schwächer gestellten Eltern ausreichende Mittel zur Verfügung stehen, ohne das Mittel wie Sozialhilfe in Anspruch genommen werden müssen.

    Hier kann ich dir nur absolut zustimmen. Sehe ich genauso! :top:

    Vertrauensliste


    Der Mensch erfand die Atombombe. Keine Maus würde auf die Idee kommen, eine Mausefalle zu bauen. (Albert Einstein)


  • Ja,ja...immer diese scheiß Ossis :rolleyes: .Erst wollen 'se Westgeld und Wohlstand und jetzt auch noch gut bezahlte Arbeit.Die werden langsam frech :D .

    "Ich bin wie ich will und ich rede wie ich will. Wer das nicht kapiert, kann mich mal am Arsch lecken."

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