In der schönen von dg2mst begonnenen Tradition der sonntäglichen Reviews möchte ich heute das S15 wieder in Erinnerung rufen:
Vor ca. einem halben Jahr habe ich dieses Handy für meine Siemens-Sammlung erworben. Doch lasse ich es nicht nur zu Ausstellungszwecken im Regal stehen, sondern nutze es ab und zu gerne mal für den „normalen“ Einsatz.
Obwohl das Handy natürlich kein WAP, GPRS etc. besitzt, ist es dennoch ein Meilenstein unter den Siemens-Mobiltelefonen: das erste Dualband-Gerät, das unter dem Siemens-Label erschienen ist! Allerdings ist dies nur die halbe Wahrheit, da das Telefon ursprünglich eine Entwicklung aus dem Hause Bosch darstellt.
Äußerlichkeiten:
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Natürlich kann dieser Oldtimer mit seinem Gewicht (185 g) und seinen Abmessungen (147 x 46 x 25 mm) nicht im Konzert der heutigen kleinen und leichten Telefone mitspielen. Daher ist es für den Transport in der Hemdtasche eher ungeeignet. Obwohl das Gewicht z.B. mit dem des S10 identisch ist, wirkt das S15 durch seine flachere Bauweise gefälliger, sein Gehäuseform erinnert eher an schnurloses Telefon. Auffallend sind das große, gut ablesbare Display und die ausziehbare Antenne. Auffallend ist auch die über dem Lautsprecher Leuchtdiode, die durch rote und grüne Farbe verschiedene Betriebszustände signalisiert: rotes Blinken zeigt sowohl Netzsuche als auch einen leeren Akku. Langsames grünes Blinken weist auf Verbindung zur Basisstation hin, schnelleres Blinken meldet einen eingehenden Anruf optisch.
Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen S6 und C10/11 und den späteren Modellen, die jeweils in einer mehr oder weniger großen Farbauswahl angeboten wurden, ist mir das S15 bisher nur in anthrazit begegnet.
Bedienung:
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Obwohl die Bedienung des Handys auf Grund seiner Bosch-Vergangenheit nicht ganz in der Tradition der „echten“ Siemens-Geräte steht, ist die Bedienung dennoch einfach und auch ohne Studium der Anleitung leicht zu bewältigen. Die Menüs sind klar strukturiert, die rote und grüne Hörertaste fungieren in den Menüs - wie auch die in der Mitte angebrachte Wippe - als Diplaytasten. Wie beim S25/35 ist durch die numerische Anzeige der jeweiligen Menüebenen und Unterebenen eine leichtes Zurechtfinden möglich.
Die Klingeltöne sind für die damalige Zeit recht einfallsreich und vielfältig. Der Ton klingt nicht so schrill wie bei früheren Siemens-Geräten.
Die Tasten sind leichtgängig, weisen aber dennoch einen klaren Druckpunkt auf, der eine „blinde“ Bedienung auch ohne den vielleicht als störend empfundenen Tastenton ermöglicht. Der Tastenabrieb scheint relativ gering zu sein, zumindest sieht mein gebraucht erworbenes Gerät immer noch aus wie neu.
Ein witziges Feature ist der „Screensaver“, der das Display bei Nichtnutzung nach kurzer Zeit ausschaltet.
Sprachqualität/Empfang:
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In punkto Sprachqualität kann das S15 (nicht zuletzt dank EFR) durchaus mit modernen Geräten mithalten. Die Hörerlautstärke läßt sich einstellen, so daß eine Verständigung auch bei lauten Außengeräuschen noch möglich ist. Die eingebaute Freisprecheinrichtung ermöglicht das Telefonieren, ohne daß das Handy am Ohr gehalten werden muß.
Mit dem Empfang hatte ich durch die gute ausziehbare Antenne bisher noch keine Probleme.
Akku/Standby:
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Mit seinem 650 mAh-NiMH-Akku bringt das S15 es auf eine Standby-Zeit von ca. 85 Std. und ein Gesprächszeit von bis zu 3 Std. Werte, die sicherlich keinen großen Fortschritt bedeuten. Optional ist aber ein 1800 mAh-Akku erhältlich, der die Standbyzeit auf bis zu 200 Std. verlängern kann. Außerdem gibt es noch einen Vibrationsakku mit 480 mAh ...
Variation:
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Neben dem S15 ist noch ein S16 erschienen, das als Global-Band-Handy beworben wurde. Es unterstützt den GSM 900 MHz- und den amerikanischen GSM 1900 MHz-Standard. Ansonsten ist es mit dem S15 identisch.
Gruß, handy-andy