Spiegel und Bild kehren zu alter Rechtschreibung zurück

Zitat

Original geschrieben von faxe318
... das bibliothekenargument ist nun wirklich der größte schmarrn

Noch größerer Schmarrn ist IMHO das "Rechtschreibprogrammargument":

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Original geschrieben von faxe318
.. (und das meiste wird von den rechtschreibprogrammen erkannt). ...

Gruß

muli

muli:

:top:

Außerdem halte ich das Flexibilitätsargument für völlig daneben, denn warum sind die Leute, die ach so viele Schwierigkeiten haben, korrektes Deutsch zu schreiben, nicht einfach flexibel genug, es zu lernen? Dafür muß man keine Sprache ändern, und das ist genau, was hier passiert.

Zitat

Original geschrieben von faxe318
ich glaube, dass sich viele über die neue rechtschreibung aufgeregt haben, die auch die alte nicht beherrscht haben. das rad zurückzudrehen halte ich für totalen schwachsinn.

Das wird wohl in vielen Fällen zutreffen. Aber viele (ältere) Leute beherrschen die "alte" Rechtschreibung perfekt, und stehen jetzt als Dussel da, der nicht richtig schreiben kann. Das kanns doch wohl nicht sein!?

Tobsen sagt die Zukunft voraus:

Die herkömmliche Orthographie kommt zurück;
Die Sachen, die bei der neuen SINNVOLL waren/sind (=das, was sich eigentlich auch durchgesetzt hat), werden wohl bleiben... und wir bekommen in ein paar Jahren einen Kompromiß, mit dem man leben können wird.

Und: Schierer Unsinn wie das Portmonnee und die Getrenntschreibung werden sich verabschieden: Und keiner wirds vermissen.

Herzlichst, Tobsen

Ich wäre dafür, dass die ss-ß-Regel nach kurzem Vokal beibehalten wird, also
"dass" statt "daß"
"Schluss" statt "Schluß"

Nach langem Vokal sollte das "ß" bleiben:

"Fuß", "Schoß", "Gruß"

Diese Regelung find ich am besten der gesamten Rechtschreibreform.
Ebenso sollten die Kommaregeln nach der neuen Regelung beibehalten werden, früher gab es 57 Kommaregeln, heute sind es, soweit ich weiß, nur noch 9.

Den Quatsch mit Majonäse und Spagetti kann man ruhigen Gewissens wieder abschaffen!!

Zitat

Original geschrieben von flo1982m
Den Quatsch mit Majonäse und Spagetti kann man ruhigen Gewissens wieder abschaffen!!

Wobei dieser Unsinn meines Wissens ja sowieso bei keinem Wort verpflichtend war sondern immer beide Schreibweisen zugelassen wurden. Das einzige, was an eher Verwirrendem bleibt, ist doch die Zusammen- und Getrenntschreibung. Die war vor der Rechtschreibreform nicht wirklich logisch und ist es jetzt wieder nicht -- wobei zugegeben die bisherigen Varianten ingesamt "besser" sind als die neuen, aber das ist ja eh subjektiv.

Ich kann nur die Leute beim besten Willen nicht verstehen, die wegen den paar Unstimmigkeiten die ganze Reform wieder kippen und zu der "alten" Variante mit noch mehr Unstimmigkeiten zurückkehren (oder doch "zurück kehren"?) wollen.

Ein paar Beispiele für Zusammen- und Getrenntschreibung vor und nach der Rechtschreibreform findet sich auch [url=http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,310599,00.html]hier[/url]. Mal ehrlich: Wer kann ohne nachzuschauen sagen, wo man z.B. diesen Satz nach der alten Rechtschreibung (bzw. auch wo nach der neuen) auseinanderschreibt: "Schwer_reiche Eltern haben mitunter schwer_erziehbare Kinder"?

Nie hätte ich vom Axel-Springer-Verlag einen derart sinnvollen Schritt erwartet, beim Spiegel hingegen wundert es mich kaum. Vom Gefühl her kann ich dieser Aktion eigentlich nur zustimmen, da ich damals wie heute kein Befürworter der Rechtschreibreform war.

Das einzige Problem stellen in meinen Augen jene Schüler dar, die in den letzten Jahren mit der neuen Rechtschreibung aufgewachsen sind und nun mit der alten, ihnen unbekannten Rechtschreibung konfrontiert werden.

Die pro/contra Argumentation hier im Thread anhand sorgfältig selektierter Beispiele halte ich für sehr überflüssig, und werde mich dieser Diskussion auch nicht anschliessen.

Zitat

Original geschrieben von seby
Hi,

finde die Aktion von Spiegel und Springer toll. Habe noch nie in meinem Leben auch nur ein Wort oder Satz nach der neuen Rechtschreibung geschrieben und ich hoffe, daß das auch in Zukunft nicht nötig sein wird :top:

Gruß
Seby

So geht es mir auch. Ich habe die neue Rechtschreibung nicht gelernt und habe das auch nicht vor. Wenn jetzt wieder auf die Alte umgestellt wird, freut mich das nur aus dem Grund, daß ich mir nicht so alt vorkomme, wenn ich Jüngere schreiben sehe
Aber ich muß sagen, daß mir beim Zeitung lesen die neue Rechtschreibung nie unangenehm aufgefallen ist. Ich habe mich auch manchmal schon ein wenig angepasst, und selbst "dass" geschrieben. Passiert halt, wenn man es dauernd so liest.
Im Grunde ist mir die ganze Rechtschreibereform einfach nur egal!

Bravo !
Endlich hat es jemand gewagt diese völlig unsinnige und unnötige Reform, die irgendwelchen gelangweilten Beamten eingefallen sein muss, nicht mehr anzuwenden. Wirklich klasse Aktion von Spiegel & Co.

Ich selbst habe viele Jahre nach der alten Regel lesen und schreiben gelernt und habe diese natürlich auch weiterhin beibehalten.

Als nächstes kommt dann vielleicht eine andere dt. Reform: Die neue Strassenverkehrsordnung !
Das wäre sicher noch lustiger deren Umsetzung tagtäglich auf unseren Strassem mit anzusehen.

:p