WG: Ja oder Nein?

  • Das Gelingen einer WG hängt wirklich sehr stark vom Alter ab. Ab Mitte 20 ist man einfach nicht mehr so kompromissbereit wie noch mit 18. Und die Intimsphäre wird einem auch immer wichtiger. Viele WGs finden sich auch zu einem Zeitpunkt zusammen, wo die Mieter selbst noch Singles sind. Wenn sich das ändert, können auch schon die ersten Schwierigkeiten auftreten. Nicht unbedingt sinnvoll ist es nach meiner Erfahrung, mit dem besten Kumpel oder der besten Freundin in eine Wohnung zu ziehen.


    Am Ende meiner WG-Zeit war ich froh, in meine eigene Wohnung ziehen zu können. Andererseits war es auch oft toll, während des Studiums zu Hause eine Art 'Ersatzfamilie' zu haben.

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Wow, eine Haus-WG klingt ja schon ziemlich cool!


    Ich habe auch in diversen WGs (allerdings nicht so große, max. 3 Leute) gewohnt und möchte diese Zeit nicht missen.
    Ob und wie das ganze klappt, kann glaube ich keiner vorhersagen. Denke es hängt davon ab, ob alle Beteiligten bereit sind sich an Regeln zu halten und v.a. auch sich mit den Marotten der Mitbewohner zu arrangieren- denn auf einem Lebensraum lernt man ja die Leute (vermutlich auch die Freunde) nochmal ganz anders kennen. Das kann gut oder schlecht sein, macht die Sache auf jeden Fall spannend;).


    Wünsch Dir viel Glück und Spaß, jodelfrank

  • Robert Beloe:
    Jupp, ich denke auch, dass die beste WG-Zeit direkt nach dem Auszug aus dem Elternhaus ist. Gegen Ende des Studiums hatte ich dann auch meine erste 'eigene' Wohnung, weil ich für's Examen mehr Ruhe brauchte.
    Ich persönlich finde auch WGs mit 3-6 'gemischten' Leuten am besten. In eine reine Weiber-WG wäre ich nicht gezogen, genauso nicht in eine 2er WG, weil man dort ggf. doch ziemlich aufeinander hängt.
    Und mit der besten Freundin hätte ich auch nicht unbedingt zusammen ziehen wollen, weil ich da vorher *wusste*, dass es Stress geben würde. (Ich kannte meine Mitbewohner vorher gar nicht oder nur flüchtig.) Aber dafür bin ich heute noch immer mit einer Mitbewohnerin aus meiner allererste WG gut befreundet. :)

  • Zitat

    Original geschrieben von dantist
    WG muss man einfach mal gemacht haben, alleine, um später davon erzählen zu können. Man lernt auch einiges über kreative Lebensführung und Wohnraumgestaltung. Und die Küche eignet sich optimal als Streit- sowie Forschungsobjekt. Nie habe ich eine so große Vielfalt verschiedener Schimmelpilze und deren Wachstumsraten beobachten dürfen. In meiner ersten WG wohnte ein ewig fauler, ständig kiffender und kaffeesüchtiger Student. Der kleine Bio-Eimer in der Küche mit all den Kaffe-Tabs darin wurde schnell zur Brutstätte eines fluffig-weißen Schimmels, der sich bald über den Eimerrand erhob und den Deckel dabei nach oben drückte. Als das Gebilde den anderen Küchengegenständen gefährlich nah kam, wies ich meinen Mitbewohner darauf hin. Er versprach, sich darum zu kümmern. Am nächsten Tag lag ein Backstein auf dem Deckel. Problem gelöst.


    Köstlich :top:

    Gruß, lazybee

  • Eine Lebensweisheit von mir: Ziehe nie mit zwei Mädels in eine 3er WG. In jedem Hühnerstall ist es leiser.


    Ganz gut funktionieren hingegen reine Männer WGs, sofern das Tiefkühlfach des Kühlschranks ausreichend groß ist und die Pizzas ohne Karton verstaut werden.


    Auch sehr zu empfehlen: Gemischte 2er WG, für mich das Optimum. Mit einer geschickten Aufgabenteilung (du Sauberkeit, ich Technik/Tierbeseitigung) ist man sogar den nervigsten Job im Haus los und man ergänzt sich perfekt. ;)

    Signatur ist so 2002.

  • Zitat

    Original geschrieben von chico
    Auch sehr zu empfehlen: Gemischte 2er WG, für mich das Optimum. Mit einer geschickten Aufgabenteilung (du Sauberkeit, ich Technik/Tierbeseitigung) ist man sogar den nervigsten Job im Haus los und man ergänzt sich perfekt. ;)


    Das nennt sich dann 'Beziehung'! :p Nee, im Ernst: Das kann dann aber auch zu Stress ganz anderer Art führen, wenn vorher die Fronten nicht genau geklärt sind. ;)

  • Rein organisatorisch fand ich 2er WGs entspannter, weil eher klar war, wer was zu tun hat und wann. Ab 3 Leuten kann sich gerne mal einer vorm Putzen drücken, weil er/sie ja dachte "einer von den anderen wäre dran gewesen" ;) . Sowas fällt meist erst auf, wenn der Dreckstatus sehr sehr sichtbar wird...

  • Auch mal von mir ein wenig Senf: Ich wohnte / wohne nun schon in der 3. WG und muss sagen dass es genial ist, wenn man sich die Leute im Vorneherein wirklich gut aussucht und die Fronten wirklich abklärt...


    Mit Freunden zusammenziehen halte ich auch für schwierig, kenne aber auch Beispiele wos richtig klasse klappt! Gemischt MUSS sein!
    Je kleiner die WG Stärke desto besser müssen sich die Personnen natürlich untereinander verstehen... wobei ich, ehrlich gesagt, grössere WGs eher bevorzuge... habe nun in einer 5er und 3er WG gewohnt, aktuell 4er... immer gemischt und bis auf die 3er WG (2 M, 1 W) war / ist das Zusammenleben deutlich eher von Harmonie und "Ersatzfamillie" (verbunden mit einem massiven Bierkonsum :D) geprägt, als von Stress, Streit und Putzplänen; die funktionieren eh nur bei entsprechender Selbstdisziplin der "Insassen".


    Bezüglich Haus-WG sind wir gerade am Nachdenken; 2 jetzt bestehende WGs aus einem Haus (insgesamt 6 Leute), die etz schon sehr viel Kontakt untereinander haben würden sich gerne in einem Haus vereinen ;) (falls Jemand hierzu interessante Objekte in Nürnberg kennt --> Her damit! :D). Sowas kann man aber auch nur machen wenn die Menschen ein bisschen älter und erfahrener sind und zusammenpassen... Bei meinen ersten beiden WGs wäre ich das "Risiko eines Hauses" nicht eingegangen.


    Lustige Anekdote zur "Aufgabenverteilung": Die 3er WG bewohnte ich während meines ERASMUS Semesters in Krakau... der zweite "Mann" weigerte sich strikt einen Putzplan einzuführen, da seiner Meinung nach hierfür die weibliche Mitbewohnerin zuständig sei... erst als ich dem ganz schön in Arsch getreten bin und massiven Chauvinismus vorgeworfen hatte, erklärte er sich bereit hin und wieder "frauliche" Dienste zu übernehmen...

  • Zitat

    Original geschrieben von jodelfrank
    Rein organisatorisch fand ich 2er WGs entspannter, weil eher klar war, wer was zu tun hat und wann. Ab 3 Leuten kann sich gerne mal einer vorm Putzen drücken, weil er/sie ja dachte "einer von den anderen wäre dran gewesen" ;) . Sowas fällt meist erst auf, wenn der Dreckstatus sehr sehr sichtbar wird...


    Och, das mit dem Putzen war in meiner 3er WG kein Problem: Wir hatten so eine runde Pappscheibe mit 3 Zeigern gebastelt, wo unsere Namen draufstanden, und rings herum waren die Felder "Küche / Bad / Rest". Und das wurde dann jede Woche um 120 Grad weiter gedreht. So sah man immer, wer dran war, und es war gerecht verteilt...
    Hat auch prima geklappt: Sven hat selber geputzt, ich auch, und bei Willi hat es immer 'freiwillig' seine Freundin (jetzige Ehefrau) übernommen. :D

  • Zitat

    Original geschrieben von chico
    Eine Lebensweisheit von mir: Ziehe nie mit zwei Mädels in eine 3er WG. In jedem Hühnerstall ist es leiser.


    Sorry wenn ich das so krass sage aber mit welchen Hühnern hast du den zusammengewohnt? :D


    Ich habe mit Frauen eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht. Zur Zeit wohne ich mit einer Polin und einer Japanerin zusammen. Die sind beide so still da frage ich mich manchmal schon ob ich hier nicht alleine wohne.:confused:


    Kurz und knapp wenn das so unreife Frauen sind dann kann ich dich sehr gut verstehen und darauf würde ich auch verzichten ;)

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