Natürlich ist es die spezifische Aufgabe der Gerichte, das geltende Recht in aller Sachlichkeit anzuwenden.
Ebenso unumstritten sollte sein, dass es völlige falsch ist, wenn weitere Parteien von außen den Prozess beeinflussen wollen.
Inwieweit aber das Wort "Sozialneid" in diesem Zusammenhang im Vordergrund stehen sollte, ist eine andere Frage. OK, solche Fälle werden von Parteien gerne instrumentalisiert, um sich als "Anwalt des kleinen Mannes" zu zeigen. Unabhängig davon ist es doch nciht falsch, wenn die Bürger darüber nachdenken, ob Verteilung solcher Summen unter solchen Umständen wirklich gut für das Wohl aller ist.
"Sozialneid" wird häufig als politischer Kampfbegriff gebraucht, um den legitimen demokratischen Diskurs im Keim zu ersticken.
Man darf sich nicht zum Sklaven eines wirtschaftlichen Systems machen. Auch wenn man es gern aus Bequemlichkeit oder wegen mangelnder Information unterstellt, der gegenwärtige Zustand ist nicht zwingend der optimale. Unterm Strich einigt man sich doch auf ein "Regelwerk" um davon zu profitieren und nicht nur um endlich etwas zu haben, an das man sich halten kann.