Hallo zusammen!
Ich habe heute das Siemens C65 durch Zufall in die Finger bekommen. Da es noch keinen Testbericht hier bei TT gab, dachte ich mir, dann mache ich einfach mal einen. (mein erster Siemens Testbericht). So here we go! Jede Menge Bilder gibt es am Ende des Testberichtes!
Verpackung:
Die Verpackung ist siemenstypisch gehalten, d. h. im typischen kleinen Umkarton. Das Gerät hat die SW Version 06 / P.-Date 07.07.2004
Zum Lieferumfang gehört folgendes:
- Gerät Siemens C65 (Blue Shadow)
- Akku LiIonen (600mAh)
- Netzlader
- BDA
- kleine Zubehörbroschüre
Gehäuse, Verarbeitung:
Auf den ersten Blick macht das C65 einen sehr guten Eindruck, egal ob Verarbeitung oder Design. Auch das Gewicht ist angenehm mit gerade mal 86 Gramm. Das Gehäuse ist für das „Einsteigerlevel“ C-Klasse typisch etwas bunter als ein CX65 oder später auch das S65. Mein Augenmerk galt durch das Wechselcover vor allem dem Akkudeckel, welcher auf Anhieb bombenfest saß. Auch die Front braucht sich da nicht verstecken, einzig die beiden Softkeys neben dem Joystick sind etwas wackelig geraten. Grob gesehen kann man diese mit den Tasten des CX65 vergleichen. Ansonsten gibt es nichts zu bemängeln. "Noch" geben weder das Gehäuse noch die Tasten ein Knarzen von sich. Mir persönlich gefiel auf Anhieb der Joystick, dieser ähnelt von Design und Größe dem des K700 von S///.
Display:
Das Display hinterlässt einen guten Eindruck, was für Siemens lange Zeit ja nicht typisch war. Das farblose und grobe Display früherer Modelle ist mittlerweile einem hochauflösenden C-STN Display mit 130x130 Pixeln, bei 65536 Farben, gewichen. Es ist sehr kontrastreich und lässt sich wieder siemenstypsich in 10 Helligkeitsstufen einstellen. Ich würde es optisch etwas weniger hell als das Display eines Nokia 6230 einstufen. Doch nichtsdestotrotz gibt es eigentlich nichts zu beanstanden. Der Kontrast ist vorbildlich und auch die Schriftgröße ist, wie bei Siemens typisch, in der Größe verstellbar. In den Untermenüs werden in der Regel 5 Textzeilen angezeigt, wobei zusätzlich noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die beiden Softkeys hinzukommen.
Tastatur:
Die Tastatur macht einen durchweg positiven Eindruck. Der Druckpunkt der einzelnen Tasten ist klar und sehr prägnant. Man kommt also auf Anhieb damit klar. Einzig, wie oben schon erwähnt, die Softkeys sind etwas wackelig geraten. Doch auch dort kommt man mit etwas Übung sehr gut zurecht, man muss halt nur die Mitte der Taste treffen. *g* Die bernsteinfarbene Tastenbeleuchtung ist schön gleichmäßig und bildet einen guten Kontrast zu den blauen und grauen Tasten. Auch beim Joystick hat Siemens alles richtig gemacht, dieser hat einen einwandfreien und klaren Druckpunkt, ist jedoch etwas kurz geraten. Für Leute, die schon mal ein K700 bedient haben, wird der Joystick sicher kein Problem darstellen, da dieser von der Form und Größe her sehr ähnlich ist.
Menü / Funktionen:
Die Menüoberfläche hat Siemens seit der 55er Reihe auf eine Iconoberfläche im 3x3 Icon Design festgelegt. Es gibt folgende Oberpunkte:
Adressbuch----Ruflisten------Surf&Fun
Kamera----Nachrichten------Organizer
Extras-------Media-Pool----Einstellungen
Wie auch schon von anderen Siemens Geräten gewohnt wird in den Untermenüs wieder auf die Standardtextform zurückgegriffen. Die Symbole im Hauptmenü sehen sehr bunt und verspielt aus, also im selben „Comic“-Stil wie beim CX65 oder M65. Allerdings stehen diese Icons dem blauen C65 gut zu Gesicht.
Kamera:
Hier wieder mal das mittlerweile etablierte Spielzeug, um das man nicht herumkommt. *g* Die Kamera macht Bilder in CIF Auflösung, also 352x288 Pixel. Dies reicht in erster Linie für Schnappschüsse. Im Auslieferungszustand passen noch massig Bilder auf den internen Speicher. Die Bilder werden übrigens im direkten Vergleich zu älteren Siemensgeräten wesentlich farbgetreuer auf dem Display dargestellt. Allerdings sind die Bilder auf dem Display etwas dunkel, sogar leicht bräunlich. Dies kann allerdings auch Einstellungssache sein. Das Display dient natürlich als Sucher, wobei nicht der komplette Bildschirm genutzt wird (ähnlich den Nokia Geräten 6220 oder 6230). Bei der Fotoqualität stehen mehrere Qualitätsstufen zur Auswahl, hierbei nennt sich die maximale Qualitätsstufe „Premium“.
Die Bilder landen nach dem Speichern automatisch im „Media-Pool“ des Gerätes, also dem guten alten Flexmem.
Testbilder mit der Kamera geschossen!
Bedienung:
Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Wie eigentlich bei fast jedem Siemens braucht man keine Anleitung gelesen zu haben, um sich im Menü zurechtzufinden.
Recht gut ist auch, dass man die beiden Softkey-Tasten frei belegen kann. So hat man z.B. die Möglichkeit, dort die Kamera zu hinterlegen oder den SMS Eingang. Des Weiteren gibt es mittig unter dem Joystick eine weitere frei belegbare Softkeytaste.
Alles in allem siemenstypsich leicht zu bedienen. Wenn man schon mit anderen Siemensgeräten Erfahrung gesammelt hat, kommt man mit der Menüstruktur des C65 schnell zurecht und fühlt sich sofort heimisch. Aber auch der Nicht-Siemens-User braucht keine Bedenken haben, das Menü ist in wesentlichen Punkten selbsterklärend.
Akku / Empfang:
Beim Empfang würde ich keine großen Unterschiede zwischen dem C65 und dem CX65 sehen. Zur Sprachqualität kann ich auch noch nicht so viel sagen. Bei meinem Testanruf kam der Gesprächspartner klar, laut und deutlich rüber. Ein ganz leichtes Rauschen konnte ich bei genauem Hinhören ausmachen, kann allerdings auch am Gegenüber gelegen haben.
Über den Akku kann ich leider auch nicht viel sagen, außer dass er bisher kaum einen Balken verloren hat, obwohl ich die ganze Zeit damit rumgespielt habe. Angegeben ist es vom Hersteller mit bis zu 6 Std. Gesprächszeit und 250 Std. Standby. In der Praxis wird es sich also sicherlich an anderen Geräten der Siemensserie orientieren.
Funktionen:
Hier hat Siemens IMHO einen riesigen Schritt für ein reines C-Gerät gemacht. Es hat in dieser Preiskategorie anderen Geräten einiges voraus. Hier müssen sich Nokia, S/// und der Rest warm anziehen. IMHO hier die wesentlichen Neuerungen bzw. Topfeatures:
- Speicherplatz für 1000 Rufnummern, 1000 Kalendereinträge (5692kb werksmäßig frei)
- 10,32 MB nutzbarer dynamischer Speicher
- relativ gute Kamerafunktion (CIF Auflösung)
- Diktiergerät bis 145min.
- 40-stimmige Töne
- Personalisieren durch verschiedene Themen
- Picture-Telefonbuch
- WAP 2.0 Browser
- IrDA Schnittstelle
- JAVA (MIDP 2.0)
Der Rest kommt mir soweit ziemlich bekannt vor. Wirklich schön sind die 10,32 MB an Speicherplatz, wovon 5,55 MB noch frei sind, der Rest ist wohl schon mit Klingeltönen, Themen und Wallpapers belegt. Wenn man bedenkt, dass selbst Sony Ericsson dort erst 2MB Speicherplatz beim T610/T630 bietet oder Nokia’s 6220 mit ca. 5MB an Speicherplatz daher kommt, so kann sich dieses Siemens durchaus sehen lassen.
Connectivity:
Hier nur kurz, was mir aufgefallen ist. Das C65 bietet erstmals in dieser Kategorie eine Infrarotschnittstelle. Es lassen sich problemlos Töne, Bilder und Kontakte per Infrarot übertragen. Dieses hat man bei Siemens sonst in dieser Klasse schmerzlich vermisst; umso schöner, dass sich Siemens nun auch dazu besonnen hat, dies hier zu integrieren. Der Versand/Empfang funktionierte in beiden Richtungen erfolgreich. Dies habe ich mit dem S/// K700 erfolgreich getestet.
Ansonsten steht noch die Verbindungsmöglichkeit per Datenkabel zur Verfügung. Diese konnte ich aber mangels fehlendem Kabel nicht testen, soll aber laut Siemens Homepage mit der PC Sync Software (Data Suite) einwandfrei funktionieren.
Was natürlich immer noch fehlt ist Bluetooth, aber das kann man in dieser Preisklasse absolut verschmerzen, schließlich haben selbst das CX65 / M65 Bluetooth integriert.
Bei der Datenübertragung stehen wie gewohnt CSD und GPRS zur Verfügung, in diesem Fall GPRS Class 10 mit max 53,6 kbps.
Office Funktion:
Hier bietet das C65 einige Features:
- Kontakte speichern mit mehreren Rufnummern, Anschrift, Emailadresse, URL, Anruferbild, etc.
- Notizfunktion
- Aufgabenliste
- Taschenrechner, Währungsrechner
- Freisprechfunktion
- und natürlich einen umfangreichen Kalender mit Erinnerungsfunktion (Geburtstage, Termine, etc.).
Außerdem gibt es die oben erwähnte Diktierfunktion für Voice Memos. Im Auslieferungszustand passen satte 145 Min. auf das Gerät.
Zusätzlich kommen noch einige Java Programme hinzu, die für die Langeweile im Alltag kurzweiligen Spielspaß bieten sollen. Die vorinstallierten Spiele sind Bubble Boost, Photopet, StackAttack Advance und Wappo Junior. Des Weiteren befindet sich ein Download Assistent an Bord, der beim Download von Bildern, Tönen etc. helfen soll.
Fazit:
Bei einem Gerätepreis von ca. 160€ (laut Guenstiger.de) braucht sich dieses Gerät absolut nicht zu verstecken. Es ist in dieser Preisklasse kaum zu schlagen (ok, ein T610 aus der TPH Aktion ist wohl nicht zu verachten) ;). Bedenkt man aber, dass dieses Gerät noch nicht lange auf dem Markt ist, so wird es sicherlich bald in Regionen unter 100€ zu finden sein. Von den Features her war ich echt überrascht, es gibt kaum Unterschiede zum großen Bruder CX65, außer natürlich beim Display und einigen weiteren Feinheiten wie der Videofunktion. Ich kann das C65 also durchaus weiterempfehlen. :top:
Gruß,
Meilow