Als Siemens lernte, richtige Displays zu bauen...
Erster Eindruck
Wow, das soll ein Siemens sein? Sieht eher aus wie ein Symbian-Phone. Schick ist es allemal, mit seinem großen Display, den fein gestalteten Tasten. Liegt locker in der Hand, tippt sich sehr gut, trotz des kopflastigen Displays. Und man höre und staune, keine Ansteckkamera mehr, das einzig steckbare an diesem Gerät ist der optionale Blitz. Etwas vertieft im Gehäuse sitzend, ist die Cam leidlich geschützt.
Innere Werte
Die eben schon erwähnte Kamera schießt Fotos in der Schnappschußauflösung 640X480. Das ist nichts neues, haben doch auch schon die ansteckbaren Cams die gleiche Auflösung gehabt. An deren Aufnahmen kommt das CX65 auch schon ran, wenn auch der Blitz fehlt. Satte 11 MB interner Speicher lassen sich mit allerhand Kalendereinträgen, Telefonnummern, Java-Spielen, 40-stimmigen Klingeltönen und natürlich auch mit den Fotos füllen. Im Auslieferungszustand sind das etwa 150 Stück.
Zu guter letzt bleibt noch die Camcorder-Funktion zu erwähnen, die erstaunlich lange Filme mit 11 Sekunden Länge und 15 FPS aufnimmt, also eher Mäusekino als Filmspaß. Die momentane SW-Version hat außerdem einen üblen Bug, der zum Absturz des Camcorders führt. Transportiert werden Fotos und Filme entweder über ein Datenkabel mit seriellem oder USB-Anschluß oder per IrDa. Bluetooth fehlt, wird wohl erst im S65 vertreten sein...
Bekannt vom M55, also nichts mehr so neues, sind die schicken Blink-LED. Beim CX65 allerdings sitzen zwei dieser Stromfresser links und rechts vom Lautsprecher. Sie stellen Anrufe, Netzsuche etc. mit verschiedenem Leuchten zur Schau, lassen sich zum Glück aber auch abschalten.
Weitere Funktionen: Adressbuch mit 1000 Einträgen, Kalender mit 1000 Einträgen, Profile, 2 vorinstallierte Spiele, Notizfunktion, Sprachaufnahme, Wechselcover
Bedienung
Das herausragendste Objekt am ganzen Handy ist das hochauflösende 65k-Farben-Display. 31X42mm und 132X176 Pixel können sich durchaus sehen lassen. Zwar ist die Darstellung nicht so brilliant wie die eines K700i, aber für das Anschauen von Fotos etc. ist es durchaus geeignet (vorallem wenn man an das S55 denkt... :o ). Der große Unterschied zur x55-Reihe ist auch das größere Gehäuse mit 108mm Länge, aber das Display braucht eben Platz.
Bis auf die untere Reihe ist die Tastatur hervorragend bedienbar. Die untersten Knöpfe sind etwas schwer zu treffen, aber weit davon entfernt, schlecht zu funktionieren. Auch der gummierte "Steuerknüppel" ist gut zu bedienen, in den Menüs kann er wahlweise auch zur Steuerung benutzt werden (Druck nach links = Menü zurück). Apropos Menü, die selbsterklärenden Icons werden alle auf einmal sichtbar, Bedienungsanleitung braucht man so gut wie nie.
Eine der wichtigsten Funktionen eines Handys ist auch das telefonieren . Dieses klappt mit dem Handy ganz gut, es ist kein Überflieger in der Sprachqualität, aber auf Walkie-Talkie-Qualität sinkt es dann doch nicht herab. Man hört den Anrufer immer gut, auch mithilfe es obgligatorischen Freisprecher kann man an leisen Orten gut kommunizieren.
Fazit
Gut Ding will Weile haben, so sagt man manchmal. Nach verkorksten Auftritten besonders in der C-Klasse und absoluten Display-Unfällen ala S55 oder M55 tritt hier ein Siemens-Vertreter in die Rige der Handys ein, den man durchaus respektieren muss. Hier noch einmal kurz die Vor- und Nachteile:
eMail-Client
großer Speicher
großes Display
integrierte Cam
:mad: Akkudeckel etwas wacklig
:mad: Bug in der Camcorder-SW
Qualitätsarbeit aus München! Glückwunsch Siemens!
P.S. Kleiner Tipp: Nicht bei Vodafone holen! Aber das dürfte ja schon hinreichend bekannt sein :top: