Datenübertragung im C-Netz

  • Soweit ich weiß gab es für das C-Netz doch Portys/Autotelefone, die eine TAE-Buchse hatten, an die man dann einfach z.B. ein normales Faxgerät oder schnurloses Telefon anschliessen konnte, um diese mobil zu nutzen.


    Dann müßte es aber doch auch möglich gewesen sein, ein Modem auf diese Art anzuschliessen.


    Heißt das weiterhin, daß man dann in Sachen Geschwindiglkeit der Datenübertragung den D-Netzen weit voraus war?


    Zum Ende des C-Netzes gab es doch schon 56K-Modems und wenn man diese voll nutzen konnte, hatte man doch Geschwindigleiten die man heute kaum mit GPRS/HSCSD erreicht.


    Oder wurde die Übertragunsgeschwindigkeit durch irgendetwas reduziert/beschränkt?

  • Voll nutzen nicht, aber mit 4800 Baud mag es funktioniert haben ;) (das ist ja auch die "alte" Geschwindigkeit der Faxgeräte).


    Auch 56k Modems stellen sich ja auf die max. verfügbare Geschwindigkeit ein und wenn diese nur 4800 Bd beträgt, dann eben diese.

  • 4.800 bit/s ist imho eine Geschwindigkeitsstufe in V.28 und V.34, aber nicht in V.90 - da müssten es dann imho 5.350 bit/s oder 4.016 bit/s sein. Vielleicht aber auch mehr. Hätten wir ausprobieren müssen, als das Netz noch funktioniert hat. Aber dafür ist es jetzt ja zu spät.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    4.800 bit/s ist imho eine Geschwindigkeitsstufe in V.28 und V.34, aber nicht in V.90


    Ähm, auch bei einem V.90 Modem besteht absolut kein Grund immer V.90 nehmen zu müssen. Die Modems beherrschen auch alle die "alten" Standards. ;)

  • Welcher Teil des Netzes hat denn die Geschwindigkeit auf 4.800bps beschränkt?


    Wäre es aufwendig gewesen, das Netz für höhere Geschwindigkeiten auszubauen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Andre
    Welcher Teil des Netzes hat denn die Geschwindigkeit auf 4.800bps beschränkt?


    Ich nehme mal als Vergleich PacketRadio her. Das ist ja auch eine analoge Funktechnik mit Datenübertragung. Mit Tricks und doppelten Boden wurde da max. 9600Bd erreicht (bin da nicht auf dem neuesten Stand, aber zu der Zeit, als das C-Netz in voller Blüte stand war das Stand der Technik).


    Die Grenze setzt eigentlich die analoge Funktechnik, da bei digitaler Technik Störungen noch relativ einfach "ausgefiltert" werden können. Bei analoger Technik ist es weitaus schwieriger. Da müssen die Datenpakete dann überprüft und nochmals gesendet werden, was dann der maximalen Geschwindigkeit Grenzen setzt.

  • Die grenze desen was ich übertragen kann wird dürch die verfügbare Bandbreite begrenzt. Da es im C-netz keine Kanalbündelung oder ähnliche "Tricks" zur Erhöhung der Bandbreite gab war diese begrenzt auf 4800bps. Ein V90 Modem hätte dir nichts geholfen, da es vor der eigentlichen Datenübertragung die maximale Bandbreite ermittelt und sich dann mit der Gegenstelle auf eine Geschwindigkeit einigt. Du hörst das am Anfang der Einwahl das "gepipse und geraucshe". Also hätten dir auch nicht 2 V90 Modems die über das c Netz verbunden sind geholfen.;)


    Mfg

  • Moin!

    Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Ich nehme mal als Vergleich PacketRadio her. Das ist ja auch eine analoge Funktechnik mit Datenübertragung. Mit Tricks und doppelten Boden wurde da max. 9600Bd erreicht (bin da nicht auf dem neuesten Stand, aber zu der Zeit, als das C-Netz in voller Blüte stand war das Stand der Technik).


    ;)
    Da bist Du nicht mehr auf dem neuesten Stand ...
    Aktuell gibt es einige Linkstrecken mit 1,2MBit/s - bei den Userzugängen ist 9600 immer noch verbreiteter Standard, wobei es inzwischen auf 70cm schon 76k8-Zugänge gibt.
    Wir in Reutlingen haben auf 13cm einen 153k6-Zugang - demnächst sogar 307k2 :D


    Für die nicht Eingeweihten:
    Bei Packet Radio handelt es sich um ein weltumspannendes Amateurfunk-Datennetz, das aus einzelnen Knotenrechnern besteht, die mit Hilfe von Richtfunkstrecken verbunden sind.
    An den Knotenrechnern hängen meist noch Mailboxen, zwischen denen persönliche Nachrichten, Rubriken-Mails und Dateien ausgetauscht werden können.
    Zum Einstieg ins Netz benötigt man einen Computer mit Modem und Funkgerät und natürlich eine Amateurfunk-Genehmigung.


    Irgendwo gabs hier mal einen Verweis auf eine Funk-Infoseite, vielleicht findet den noch jemand und kann ihn hier posten ...


    Gruß, Diet

  • Zu V.90 muß man auch sagen, daß es einem nichts nützt, wenn zwei Teilnehmer jeweils ein solches Modem haben, die Übertragung läuft dann auch nur mit max. 33600 Bit/s. Eine wichtige Voraussetzung für 56k-Übertragung ist, daß die Vermittlungsstelle digital arbeitet. Dann lassen sich für Downloads hohe Datenraten erreichen. Auf die Uploadgeschwindigkeit hat V.90 keinen Einfluss. Mit der Einführung von V.92 sähe das etwas anders aus, aber da spielen die Internet-Serviceprovider bisher nicht mit.


    Um die Frage nach der Geschwindigkeit der Datenübertragung im C-Netz zu klären, wäre Ausprobieren der einfachste Weg gewesen. Sicherlich kann man das auch theoretisch klären, z.B. gibt wohl einige Rechnungen, die beweisen sollen, daß im normalen rein analogen Festnetz keine höheren Geschwindigkeiten als 33.6k möglich sind. In Verbindung mit Informationen über die Bandbreite im C-Netz könnte man dann zu Abschätzungen gelangen.
    Grüße,
    Lanturlu

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
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    Mein MMS-Server ist offline.

  • Zitat

    Original geschrieben von Diet
    Da bist Du nicht mehr auf dem neuesten Stand ...


    Naja - wenigstens hatte ich das Grundgerüst noch so etwa im Kopf ;).

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