Kein TÜV wegen falschen Federn ?!

Im Gesetz (StVZO) ist so etwas nicht im Detail geregelt. Es gibt allerdings eine Fülle von ministeriellen Verordnungen, TÜV-internen Prüfrichtlinien und Herstellerfreigaben. Und nicht zuletzt den Ermessensspielraum des Prüfers.

In deinem Fall vermute ich, dass die eingebaute Kombination nicht ausdrücklich vom Hersteller freigegeben ist und die Plakette deswegen verweigert wurde. Erkundige dich mal beim Hersteller, was der dazu sagt.

Hast du denn die TÜV-Bescheinigung vom Vorbesitzer? Also ein Papier das rechtlich einwandfrei belegt, daß die Kombination von einem TÜV-Prüfer für Verkehrssicher erklährt wurde.
Hast Du dieses Papier dem Prüfer unter die Nase gehalten?
Eigentlich dürfte es dann keine Probleme geben. Soviel ich weiß, darf ein Prüfer nicht einfach eine Zulassung eines anderen für Ungültig erklähren. Denn das würde jede Rechtssicherheit der Verkehrsteilnehmer bzw Autobesitzer durcheinanderbringen. Das wäre die totale Anarchie.

Natürlich gilt das nur, wenn keine Veränderungen an der eingetragenen Technik vorgenommen wurden, aber dafür finde ich in Deinem Posting keinen Hinweiß.

Ich denke schon, daß die eingetragenen Federn von den gefahrenen abweichen. Nur weil das bei den letzten beiden Prüfungen nicht moniert wurde, muß es nicht heißen, daß es tüv-gemäß ist. In der letzten AutoBild war ein Bericht, wie lasch Prüfungen durchgeführt und Plaketten sogar ungesehen verteilt werden (sog. Telefon-TÜV).
Ich wüßte auch nicht, daß H&R Federnsätze nur für die Vorderachse vetreibt.

Also,
ich kann mir nicht vorstellen dass eine Mischbestückung bei Federn zulässig ist, sowas ist im Normalfall unfahrbar.

Zitat

Original geschrieben von NoIdea
Also,
ich kann mir nicht vorstellen dass eine Mischbestückung bei Federn zulässig ist, sowas ist im Normalfall unfahrbar.

Im Normalfall geht es sicher, aber in Extremsituationen wird das Fahrzeug unbeherrschbar. Die A-Klasse beim Elchtest war ein Witz dagegen. Federn werden schließlich immer auf ein Fahrzeug abgestimmt. Und zwar vorn und hinten gemeinsam. Mag die Keilform noch so toll aussehen, die Wirkung ist sch...

Naja, diese Keilfahrwerke sind sowiso nur prollig. Aber ich denke das es unter Umständen auch so Sinn machen kann, verschiedene Federn vorne und hinten zu fahren.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dafür eine normale ABE ausreichend ist, oder ob für den Gemischteinsatz eine Einzelabnahme notwendig ist. Aber es kann sicher auch Sinn machen.

Verschiedene Federn vorn und hinten sind kein Problem. Nur müssen die dann vom gleichen Hersteller sein. Oder im Gutachten der Vorderachsfedern steht, dass die hinteren Federn beibehalten werden.
Früher wurde sowas problemlos eingetragen, Heutzutage nicht mehr.

Eintragen und Legal hat eh nix miteinander zu tun... Kenn auch Prüfer wo mit meinen 2L mit den Serienbremsen für 45PS im Corsa eintragen würden. Aber die Polizei kann die Karre dann genauso stilllegen, auch wenn da ein TÜV-Mensch unterschrieben hat. Und der TÜV-Mensch is übrigens dafür nich verantwortlich, sondern der Fahrzeughalter.

Aber nur Federn tauschen ohne Rebound Stoßdämpfer is eh schrott, sofern man mehr als 30mm tiefer geht.

Und: Nix gegen Keilform

MfG, Michael.

Michael Lindner:
Ich hab nix gegen Keilform, fahre selbst ein Fahrwerk. Habe nur was gegen solche Freaks, die sich zusammenbauen, was nicht zusammengehört.

Zitat

Original geschrieben von Eisy
  Michael Lindner:
Ich hab nix gegen Keilform, fahre selbst ein Fahrwerk. Habe nur was gegen solche Freaks, die sich zusammenbauen, was nicht zusammengehört.

Sehe ich auch so. Tuning ist ok, solange die Kiste fahrbar und TüV technisch einwandfrei bleibt ohne Grauzonen-Gelaber.