Arbeitslosengeld II

  • Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit hat sogar gesagt, dass es wahrscheinlich wird, dass es einige Übergriffe auf Angestellte der BA geben wird. Erst vor kurzer Zeit wurde ein Vorstandsvorsitzender der Geschäftsführung von einem Arbeitslosen in einer Tiefgarage erschossen. Die Mitarbeiter die jetzt in den Service Centern arbeiten werden, werden gebeten an einem Sicherheitsträining mit Selbstverteidigung mitzumachen.


    Vielleicht sollte man die Bundesagentur für Arbeit auflösen. Die Vermittlung sollten die Gemeinden übernehmen.
    Die Arbeitslosenversicherung sollte von Privatversicherungen übernommen werden, aber noch so, dass es eine Pflichtversicherung ist. Dadurch wäre der Staat mehr entlastet. Jedoch müsste er es wie in der Gesundheitspolitik machen, sich einmischen.


    Dennoch musste das System geändert werden.

    Die Weisheit läuft mir hinterher, aber ich bin schneller....

  • Sicher gibt es Härtefälle dabei, aber Kernpunkt vieler Kritik ist ja nicht nur die Zusammenlegung, sondern dass man jetzt auch schärfer vorgeht, was die Anrechnung von vorhandenem Vermögen angeht.


    Es gibt eine ganze Menge Leute - insbesondere ältere Arbeitslose - die durch ihre lange Berufstätigkeit in der Lage waren, Gelder zurückzulegen. Natürlich sollte jedem eine angemessene Rücklage bleiben, damit man sich Dinge wie Waschmaschine, Kühlschrank etc. neu kaufen kann, falls die kaputt gehen. Aber ich finde es durchaus ok, wenn es heisst,dass man zunächst einmal von einem Betrag leben soll, den man sich selbst erspart hat, sprich seine eigenen Ersparnisse aufzubrauchen zu einem gewissen Teil und eben eine Rücklage zu lassen. Das sieht die Neuregelung doch auch vor?


    Kritisch finde ich, dass auch Renten/Lebensversicherungen einbezogen werden. Die sollten als Altersvorsorge gewertet werden, ganz klar. Aber vorhandenes Vermögen einsetzen, um davon zu leben, finde ich absolut okay.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    ...Natürlich sollte jedem eine angemessene Rücklage bleiben, damit man sich Dinge wie Waschmaschine, Kühlschrank etc. neu kaufen kann, falls die kaputt gehen....


    Oder vielleicht die, vom Staat geforderte, private Altersvorsorge?


    Zitat


    Aber ich finde es durchaus ok, wenn es heisst,dass man zunächst einmal von einem Betrag leben soll, den man sich selbst erspart hat, sprich seine eigenen Ersparnisse aufzubrauchen zu einem gewissen Teil und eben eine Rücklage zu lassen. Das sieht die Neuregelung doch auch vor?


    Ja, imho kann man max 13.000 € behalten!


    Zitat


    Kritisch finde ich, dass auch Renten/Lebensversicherungen einbezogen werden. Die sollten als Altersvorsorge gewertet werden, ganz klar. Aber vorhandenes Vermögen einsetzen, um davon zu leben, finde ich absolut okay.


    Ich weiß ja nicht wie man heute dazu sagt. Aber in 10 Jahren nennt man das bestimmt Altersarmut. Der Staat wird dann sagen: "Wir haben immer gesagt, die Leute sollen für Ihre Altersversorgung selbst was tun."



    Ich, für meinen Teil, spare nicht mehr. Warum auch? Wenn ich vor Renteneintritt arbeitslos werde ist das Geld weg und wenn ich's bis zur Rente schaffe zahl' ich auf meine Ersparnisse auch wieder Steuern.



    "Wer nichts hat, denn kann man nichts weg nehmen..." ;)

  • Zitat

    "Wer nichts hat, denn kann man nichts weg nehmen..."


    In der Praxis wird es doch so aussehen, dass alle, die ihr Geld auf Konten oder irgendwie anders nachvollziehbar angelegt haben, dieses Geld erst einmal aufbrauchen werden müssen.


    Aber was ist mit Leuten, die einen Sparstrumpf haben, Schmuck oder Goldbarren kaufen?


    Das Ganze trägt die Problematik des "sozialoptimierten", fremdbestimmten Lebens auf die nächsthöhere Stufe und ein Katz- und Maus Spiel mit dem Staat ist es auch (Stichwort Hausbesuche).


    Die zuverläsige Kontrolle der tatsächlichen Vermögensverhältnisse einer Person würde Eingriffe in die Privatsphäre nötig machen, die so schwer sind, dass sie vor dem Hintergrund des ursprünglichen Zwecks der Regelung nicht mehr zu rechtfertigen sind.


    Lasche Kontrollen auf der anderen Seite führen dazu, dass diejenigen, die den Staat ausnutzen im Verhältnis zu den Ehrlichen noch besser wegkommen, als das heute bereits der Fall ist.


    Der Staat kann nur hoffen, dass nur wenige Leute ihr Vermögen verstecken. Auf lange Sicht wäre es vielleicht besser, eine Kultur der Eigenverantwortung und zugleich des Engagements der Bürger füreinander zu fördern.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Zitat

    Original geschrieben von <registered>


    Der Staat kann nur hoffen, dass nur wenige Leute ihr Vermögen verstecken.


    Diese Hoffnung ist illusorisch. Ich erlebe es nur allzuoft, wie Kunden Ihr gesamtes Vermögen in Anlagen und Wertpapieren veräußern, ein Schließfach anmieten und das Geld da bar reinlegen. Wenn es Prämien für das Anzeigen solcher Dinge geben würde, bräuchte ich kein Gehalt mehr. Traurig aber wahr.


    Aber jetzt alles auszugeben halte ich trotzdem für falsch. Klar, das Argument mit der Arbeitslosigkeit vor Renteneintritt ist gewichtig. Aber es muß ja nicht bedeuten, dass Du bis zur Rente arbeitslos bleibst. Andere Länder haben auch eine Wende am Arbeitsmarkt hinbekommen. Und ich persönlich habe im Alter lieber Ersparnisse, auf die ich evtl. nochmal Steuern zahlen muss als dem Staat auf der Tasche zu liegen, weil ich von der gesetzl. Rente nicht leben kann. Im übrigen gibt es noch Möglichkeiten, Geld für die Rente zurückzulegen, das nicht versteuert werden muß. Entfällt allerdings ab 01.01.2005.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Aber es muß ja nicht bedeuten, dass Du bis zur Rente arbeitslos bleibst. Andere Länder haben auch eine Wende am Arbeitsmarkt hinbekommen.


    Du klaubst doch nicht, das man mit 55+ noch mal einen halbwegs vernünftigen Job findet. Wende am Arbeitsmarkt hin oder her! Und selbst wenn man einen dann Arbeitsplatz bekommt, wieviel kann man in 10 - 15 Jahren auf die Seite bringen?


    Zitat


    Und ich persönlich habe im Alter lieber Ersparnisse, auf die ich evtl. nochmal Steuern zahlen muss als dem Staat auf der Tasche zu liegen, weil ich von der gesetzl. Rente nicht leben kann.


    Im Moment liegt der Staat ja mir auf der Tasche, also wo ist das Problem?

  • Und es kommt alles wohl noch schlimmer!


    Einige CDU-"Experten" haben vorgeschlagen, Langzeitarbeitslose sollten jeden angebotenen Job annehmen müßen, unter anderem auch das Reinigen von Bushaltestellen. Qualifikationen werden dann nicht mehr berücksichtigt.


    Ein Jurist reinigt dann Urinale, ein Mediziner fegt die Straßen und der Handwerker arbeitet dann schwarz und stopft sich die Taschen voll! :D

  • Verwandte


    Hallo zusammen ,


    das führt sogar dahin ,daß Familienmitglieder und Verwandte 1 Stufe mit herangezogen werden können dem Arbeitslosengeldempfänger2 zu unterstützen!Der Antragsteller muss diese Verwandten mit angeben und die bekommen auch einen netten Fragebogen in dem reinkommt was Sie verdienen !


    Es gibt einen Betrag von 345 € plus einen Festsatz für die Miete ! Sollte die Wohnung zu groß sein und zu Teuer ,kann der A2-Empfänger vom Amt gezwungen werden sich eine kleinere Wohnung zu nehmen !


    Irgendwie leben unsere Politiker nicht mehr in einer realen Welt ! Erstens gibt es wieso keinen Bezahlbaren freien Wohnraum mehr in der BRD weil die Zuschüsse für den sozialen Wohnungsbau gesenkt worden sind und deshalb weniger Sozialwohnungen gebaut worden sind !


    Es soll sich Heutzutage keiner mehr sicher sein ,daß sein Arbeitsplatz " Sicher " ist ,jeder von uns ist Austauschbar und Ersetzbar auch wenn man schon Jahrzehnte in der selben Firma ist !

  • Re: Verwandte



    Da kann man nur jedem Langzeitarbeitslosen raten, kurz vor der Umstellung von Arbeitslosengeld I auf II eine Ich-AG zu gründen, um somit wenigstens 600 Euro monatlich zu erhalten!

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