Studium abbrechen? Was für Lebenslauf am besten?

Soweit ich das einschätzen kann würde ich sagen, dass man auf den Ost-Unis/ Fhs nur etwa 70 bis 80% vom Lernaufwand her erbringen muss wie z.B. in BaWü oder Bayern.
Hoffe geholfen zu haben!

Hallo,

ich hänge mich mal hier dran da ich derzeit auch ein bisschen ratlos bin was ich machen soll.

Also, ich bin 24Jahre alt, habe nach der Realschule mein Fach-Abitur richtung System-IT gemacht (Durchschnitt 2.9).
Danach habe ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker mit der Fachrichtung Systemintegration gemacht, und erfolgreich abgeschlossen.
Seit September letzten Jahres studiere ich nun Wirtschaftsinformatik an einer FH in meiner Nähe.

Nun habe wir die ersten Klausuren geschrieben und das zweite Semester hat begonnen, die Prüfungsergebnisse sind leider schlimmer ausgefallen als erwartet.
Mit Mathe und nun Analysis komme ich gar nicht zurecht, hier habe ich durch mein Fach-Abi wirklich kein Vorwissen, ebenfalls die Programmierung fällt mir schwer, hatte ich aus der Ausbildungszeit leichter in Erinnerung.

Ich denke mittlerweile ich bin nach der Realschule einfach zu strikt in den technischen Bereich gegangen, und fühle mich dort einfach nicht mehr wohl und bin doch an anderen Sachen interessiert.

Nun bin ich am überlegen den Studiengang zu reiner BWL zu wechseln, habe jedoch Angst auch hier zu versagen, da ich in dem Bereich von Rechnungswesen, Buchführung etc. ja auch kein Vorwissen durch z.B. HöHa oder eine kaufmännische Ausbildung habe.

Daher überlege ich mich vielleicht doch ganz umzuorientieren, z.B. Pädagogik/Sozialwissenschaften oder Psychologie haben mich schon immer interessiert. Nur ist die Frage ob dies bei einem Studiengang nicht doch völlig anders wäre als ich es mir denke.

Gibt es eine Art Onlinetest wo man seine Stärken und Schwächen aufgezeigt bekommt und eine Tendenz zu einem Studienschwerpunkt, o.ä.?

Danke schon mal im Voraus für Eure Hilfe!

Zitat

Original geschrieben von MikeBauer

Gibt es eine Art Onlinetest wo man seine Stärken und Schwächen aufgezeigt bekommt und eine Tendenz zu einem Studienschwerpunkt, o.ä.?

Danke schon mal im Voraus für Eure Hilfe!

Jepp:
http://www.geva-institut.de/pr…r_studenten/bit/index.htm

Ich habe den damals gemacht und fand ihn recht gut. Er besteht aus zwei Komponenten - zum einen werden Deine Neigungen abgefragt, zum anderen auch Deine Fähigkeiten (ähnlich einem IQ Test). Die Neigungen lassen sich natürlich beeinflussen, wenn Du von vorneherein willst, dass Maschinenbau rauskommt, wirst Du es auch in die Richtung drehen können. Interessanter ist der Teil, in dem Deine Leistung abgefragt wird und wie das dann in Bezug zu Deinen Neigungen gesetzt wird, ich wusste bspw. bis dahin nicht, dass mein räumliches Vorstellungsvermögem so schlecht ist.

Wenn man etwas technisches studiert muss man sich sehr dafür interessieren und Mathe und Physik sollten Fächer sein mit denen man nicht auf Kriegsfuß gestanden ist.

Grundsätzlich rate ich dazu ein Studium durchzuziehen. Schaffen kann es fast jeder, es ist halt eine Frage der Zeit und der Willenskraft.

Abbrechen würde ich ein Studium nicht, vor allem nach 6 Semestern?!?!?! Das sind 3 Jahre!!!!

Als Ingenieur in meiner Branche sind das Brutto ca 140.000 Euro die man mehr oder weniger einfach so wegwirft.

Selbst als normaler Ingenieur sollte man heutzutage nicht aufhören und weiter machen. Am besten wenn man den eMBA von der Firma bezahlt bekommt oder eine Industriepromotion.

Ok ich bin etwas verrückt in dieser Hinsicht, mag sein. Aber ich hab so viele Leute erlebt die ihr Studium abgebrochen, laufend gewechselt haben usw.

Ich kann das nicht verstehen.

Nun, der ThreadAusgräber ist ja nicht schon 6 Semester dran, sondern erst am Anfang des 2. Semesters. Was schon noch ein akzeptabler Zeitpunkt ist eine falsche Entscheidung zu korrigieren - wenn man denn weiß wohin es gehen soll. Denn eins dürfte klar sein - nochmal bei der Wahl daneben zu liegen wäre teuer.

Daher würde ich versuchen, in diesem Semester zweigleisig zu fahren. Schau, wie schwierig es wirklich wird. Schließ Dich mit Kommilitonen zu einer Lerngruppe zusammen und schau zu, dass Du Mathe verstehst. Parallel kannst Du ja hier oder da mal in eine fortgeschrittene Vorlesung BWL oder von was annderem reinhören, ob das was wäre und dann vertiefen (sofern dazu noch Zeit bleibt).

Ich bin zwar nicht der Meinung von HansFranz, dass man ein Studium wenn man es mal begonnen hat auf jeden Fall durchziehen sollte, aber den anderen Aspekt seines Postings sollte man wirklich auch bedenken - als FISI mit draufgesetztem WI-Studium bist Du, wenn Du es durchhälst, auf dem Weg zu einem potentiell sehr profitablen Job, was man von Päd / SoWi nicht gerade sagen kann (zu Psycho können Dir das andere hier sicher besser sagen). Außerdem kann man sowas ja auch als Hobby machen bzw. sich damit beschäftigen. Etwas Arschbacken zusammenkneifen schadet schon nicht manchmal, und wenn die Dinger alle Selbstläufer wären hießen sie nicht Prüfungen...

Das mühsamste an den sozialwissenschaftlich-pädagogischen und psychologischen Studiengängen ist das Fach Statsitik. Traditionellerweise werden die Studiengänge ja wegen der "weichen" Anteile (irgendwie "menschelnd" und keine Formeln, die man lernen muss) gewählt. Aber so sind die nicht. Da wird auch knallhart Theoriewissen abgefragt.

Wenn ich mich offen zugegeben bei Statistik und in der Methodenlehre nicht "durchgemogelt" hätte[small]*[/small], hätte ich nie den Abschluss gemacht und wäre heute auch nicht Psychoonkel in eigener Praxis.

Und an das "Klientel", was diese Studiengänge studiert, muss man sich teilweise auch gewöhnen!

BTW habe ich einige Studis in Therapie, die genau die hier angesprochenen Probleme haben...

[small]*Onkel DUSA möge mir verzeihen![/small]

@ MikeBauer

Weißt du, woran es lag, dass deine Zensuren so schlecht ausgefallen sind?
Machen dir das Studium absolut keinen Spaß, oder hast du evtl. einfach nicht genug getan?

Viele Studis schlackern im ersten Semester mit den Ohren, weil sie plötzlich soooviel für ein Fach lernen müssen. Studium ist anders als Schule oder Berufsschule. In der Schule musste ich mich nie besonders anstrengen für meine Zensuren.
Jetzt im Studium (BWL an der FH) hatte ich einzelne Fächer, für die ich 2 oder 3 Wochen am Stück lernen musste. Und gerade im ersten Semester unterschätzt man oft den Lernaufwand, den ein Studium im Vergleich zur Schule mit sich bringt.

Wenn dir das Fach als solches Spaß macht, dann wäre es Blödsinn, jetzt aufzugeben. Such dir eine Lerngruppe, beginne rechtzeitig mit der Klausurvorbereitung, d.h. nicht kurz vor den Klausuren sondern gleich ab Beginn des Semesters.
Wenn dir das ganze Fach keinen Spaß macht, dann wäre ein Wechsel wohl besser. Aber auch Sozialwissenschaften sind nicht einfach, wie wrywindfall schon geschrieben hat. Ein Fach zu wählen, weil es einfach erscheint, ist nicht unbedingt die beste Wahl...

Dieses Semester läuft schon, sodass du frühstens zum nächsten Semester wechseln könntest. Daher rate ich dir, es in diesem Semester mit WiInf nochmal zu versuchen - diesmal mit etwas anderen Lernmethoden.

Wenn du dich mal in anderen Studiengängen umsehen möchtest, besuche doch einach mal die eine oder andere Vorlesung. Gucken kostet ja nichts. Du wirst aber merken, dass andere Studiengänge auch nicht viel einfacher sind.