35h-Woche am Ende

ja ja, mehr arbeiten, dass die herren da oben noch mehr mit fremden kapital mist bauen können. man sollte nur noch KGs einführen.

übrigens, habe eine sehr professionelle antwort aus einer riesigen deutschen firma erhalten bzgl. diplomarbeitsstellen. "es werden zwar viele diplomanden gesucht, doch man zieht dann lieber praktikanten vor, weil man diese überhaupt nicht betreuen muss und schließlich kriegen sie ja die abfall-arbeit selbst hin!"

jawoll, deutschland geht immer mehr in die richtige richtung :flop: !

Zukunft in Deutschland

Übrigens, um bei der von Joe2 an mir so geschätzte (:p) bildliche Sprache zu bleiben,
ein besonders eindrucksvolles Beispiel für die tatsächlichen Zustände in Deutschland:
Künftig wird z.B. eine "einfache" Putzfrau bei Vodafon mehr Steuern an den hiesigen Staat zahlen, als die ganze Firma Vodafon.

Ist das gerecht?
Oder aber der Besitzer der Müller-Milch Molkereien/Betriebe, der Jahrzehnte lang gerne und ausgiebig hiesige Subventionen also Steuermittel kassiert hat, die ihn eigentlich erst zu dem gemacht haben was er nun ist.
Der aber nun vor kurzem in die Schweiz "flüchtete", bloß weil seine Söhne irgendwann einmal eine (lächerlich geringe) Erbschaftssteuer zahlen müssten.

Wo ist also in diesen Fällen die gesellschaftliche Verantwortung, die nun täglich von jedem Arbeitslosen oder Sozialhilfeempfänger eindringlich verlangt wird? :confused:

Dieser Thread ist nicht dazu da, daß sich einzelne Leute hier bekriegen.
Also Schluß damit oder Schloß davor!

Re: Zukunft in Deutschland

Zitat

Original geschrieben von dr zuzelbach
Putzfrau bei Vodafon
Müller-Milch Molkereien/Betriebe
Ist das gerecht?

Nein, natürlich nicht. Keiner behauptet, dass das "System" perfekt ist bzw. perfekt funktioniert. Aber dennoch würde ich sagen, dass es wesentlich näher am theoretisch möglichen Ideal liegt, als die stark sozialistisch/kommunistisch geprägten, planwirtschaftlich organisierten Systeme, die von einigen herbeigesehnt werden.

Würde man sich in Sachen Subventionen näher an Adam Smith halten, dann wäre zumindest der zweite von Dir angesprochene Fall gar nicht erst entstanden. Es wäre sehr wünschenswert, wenn sich manche Politiker die über 200 Jahre alten Prinzipien des genialen Smith mehr zu Herzen nehmen würden; die "unsichtbare Hand des Marktes" steuert nunmal wesentlich effizienter als umverteilungssüchtige Politiker.

PS: natürlich kann man Smith nicht uneingeschränkt gelten lassen, aber das Maß, in welchem man in die Mechanismen eingreift, sollte sich doch sehr in Grenzen halten.

Oberflächlichkeit erwünscht?

Zitat

Original geschrieben von Jochen
Dieser Thread ist nicht dazu da, daß sich einzelne Leute hier bekriegen.
Also Schluß damit oder Schloß davor!

Wo wird den hier bekriegt?? :confused:
Zwischenzeitlich kann man doch sogar von einem kultivierten Umgang miteinander gesprochen werden!
Zu einer fruchtbaren Diskussion gehört eben auch die ausführliche Erläuterung verschiedener Standpunkte.

Wenn ich mir nun, vorsichtig ausgedrückt, etwas weniger interessante Threads wie "Welche ausgefallene Autos habt ihr gesehen" und deren Ausmaße vor Augen führe, frage ich sicherlich berechtigt, warum denn ausgerechnet hier ein Schloss vor soll!

Um mal auf die Ausbildungsvergütung zurück zu kommen:

Unsere Azubis kosten das Unternehmen jeweils ca. 1.200.- € mtl. Geht man von einem Durchschnittsmonat mit 6 Schultagen aus, sind diese 14 von 20 Tagen im Unternehmen. Rechnet man dies auf Vollzeit, sind wir bei 1.700.- € Kosten mtl. angekommen, was einem Gehalt von etwa 1.400.- € (brutto) entsprechen würde. Eine Friseurgesellin oder Arzthelferin verdient auch nicht mehr, bringt dem Unternehmen aber effektiv Leistung.
Selbstverständlich entlasten die Azubis auch in gewisser Weise, das Hauptaugenmerk liegt allerdings selbstverständlich auf der Ausbildung - und das Kostet Zeit und Nerven = Geld.

Nein, jetzt kommt nicht, was alle erwarten - auch ich finde die Pläne unsinnig und überflüssig (Sommerloch-Effekt). Ein ausbildendes Unternehmen bildet nicht mehr Lehrlinge aus, weil diese "billiger" sind. Meist scheitert es nicht am Geld, sondern an den (personellen) Ressourcen, mehr Azubis effektiv auszubilden. Letztendlich ist es besonders zur Zeit auch sehr schwer, geeignete Azubis zu finden. Jeder, der mal ein Einstellungsverfahren durchgezogen hat, wird mir zustimmen. Manchen Bewerber auf eine IT-Ausbildung würde ich nichtmal guten Gewissens mein Auto tanken lassen

Und jetzt können die beiden roten Parolenschwinger wieder loslegen...

Stefan

Zitat

Original geschrieben von Stefan
Letztendlich ist es besonders zur Zeit auch sehr schwer, geeignete Azubis zu finden. Jeder, der mal ein Einstellungsverfahren durchgezogen hat, wird mir zustimmen. Manchen Bewerber auf eine IT-Ausbildung würde ich nichtmal guten Gewissens mein Auto tanken lassen

Stefan

Jetzt folgt wieder das Märchen das es angeblich so gut wie keine geeigneten Auszubildenen mehr gibt, jaja. Achja, ich vergaß unsere knapp 5 Mio. Arbeitslosen, die natürlich alle selber schuld haben und allesamt zu dusselig sind. :confused:

Zitat

Original geschrieben von matze929
Jetzt folgt wieder das Märchen das es angeblich so gut wie keine geeigneten Auszubildenen mehr gibt, jaja. Achja, ich vergaß unsere knapp 5 Mio. Arbeitslosen, die natürlich alle selber schuld haben und allesamt zu dusselig sind. :confused:

Sowas in der Art musste ja jetzt darauf folgen

Mach' Dir doch einfach mal die Mühe und suche einen Azubi in der IT-Branche. Meinst Du, ich erzähle hier aus lauter Jux und Dollerei absolute Scheisse? Denkst Du, ich unterhalte mich nicht mit Ausbilderkollegen in anderen Unternehmen? Aber das sind ja alles Lügner, Ausbeuter und Betrüger.

Manchmal ist es wirklich schwierig, bei Deinen Äusserungen sachlich zu bleiben :mad:

Stefan

Ich glaube ich hatte es schon einmal geschrieben. Sucht (Du und Deine vielen Ausbilderkollegen) doch den Fehler nicht immer bei den Arbeitnehmer/Azubis, sondern vielleicht auch daran was für (teilweise, ganz milde gesagt) "bescheuerten" Anforderungen von den Unternehmen gestellt werden. Nicht jeder ist im ersten Moment eine Niete. Würde auch Kosten sparen nicht wochen-/monatelang den unbedingt Besten aller Besten zu finden. Gibt auch Leute die entwickeln sich dazu. Und überholen dann sogar die die am Anfang eigentlich noch viel besser ausgesehen haben. Naja egal...

Zitat

Original geschrieben von matze929
(...) Naja egal...

Nee, eben nicht! Ich kann nur nochmal betonen, dass ich mich mit solchen Aussagen hier nicht profilieren muss, es entspricht bedauerlicherweise den Tatsachen!

Ich habe schon oft genug bei TT zu diesem Thema geschrieben. Von 80 Bewerbungen mussten vorletztes Jahr 60 direkt aussortiert werden. Bei aller Toleranz, wenn man in einer Bewerbung keinen Satz ohne Fehler hinbekommt, den Firmennamen und die Anschrift falsch schreibt kann keine Berücksichtigung erwartet werden. Auch ist eben der Hauptschulabschluss nicht für den Beruf des IT-Systemkaufmanns geeignet. Wenn dann formal eigentlich alles in Ordnung ist, und die in der Bewerbung angegebenen Programmierkenntnisse im Vorstellungsgespräch als das Vorhaben, in mittelfristiger Zukunft mal ein Buch über Programmiersprachen[/QUOTE] lesen zu wollen, entlarvt werden, fällt Dir dann erstmal nichts mehr ein und Du musst Dich bemühen, freundlich zu bleiben.

Irgendwie fehlt mir aber die Motivation, auf dieses Thema noch tiefergehender einzugehen.

Stefan