35h-Woche am Ende

Die Unionsparteien haben schon wieder so eine neue Idee auf Lager.

Sie möchten die Ausbildungsvergütungen für Auszubildende noch weiter absenken. Weil sie damit rechnen das dann mehr Ausbildungsplätze entstehen würden.

Ich glaub aber nicht wirklich dran, das dann mehr Ausbildungsplätze entstehen würden, weil der Bedarf wird ja dann auch nicht grösser. Und Leute ausbilden (womöglich noch als Billigarbeitskraft ausnutzen) und dann auf die Strasse setzen ist ja auch keine gute Lösung. Und wenn man die Ausbildungsvergütungen noch weiter reduziert, dann ist man imho nicht mehr weit vom Sozialhilfeniveau weg ... und das wäre dann wirklich eine Unverschämtheit. Wenn man Kosten reduzieren wollte, dann wäre das imho viel besser über eine Verkürzung der Ausbildungsdauer möglich. Wenn man die Auszubildenden da richtig betreuen würde, dann wären sicher alle Ausbildungen in 2 Jahren zu schaffen. Und dann könnte man ohne Probleme angemessene Ausbildungsvergütungen bezahlen.

Defizite

Dr.Z.:
An zwei Dingen solltest Du noch arbeiten:

1. In Deiner völlig unkritischen Selbstherrlichkeit/-verliebtheit mag es Dir vielleicht entgehen, aber es scheint Dir unwohl zu sein, wenn Du nicht das letzte Wort hast.

2. In einem Inet-Forum kommen Beleidigungen unüberlegter als IRL, ich hoffe, dass Dir die Unterscheidung keine größeren Probleme bereitet - "Fortiter in re, suaviter in modo"

Ende OT

Hä?

Joe2
Wo und wie habe ich den Dich hier beleidigt? :confused:

Obwohl ich Deine plötzliche Dünnhäutigkeit nicht nachvollziehen kann und selbst der Meinung bin, dass der der "austeilt", gewöhnlich auch "einstecken" können sollte, gebietet es mir meine Höflichkeit, mich (doch) auch für ein evtl. mißverständliche interpretierbare Aussage zu entschuldigen!

Will und wollte hier niemanden (!) persönlich beleidigen!

Aber dafür, dass ich jetzt viell. doch das "letzte Wort" habe, erwartest Du doch sicher keine Entschuldigung!

P.S. Zur Lateineinlage: Mit Studentenverbindungen habe u. hatte ich übrigens nie etwas am Hut!

Zitat

Original geschrieben von Martyn
Die Unionsparteien haben schon wieder so eine neue Idee auf Lager.

Sie möchten die Ausbildungsvergütungen für Auszubildende noch weiter absenken. Weil sie damit rechnen das dann mehr Ausbildungsplätze entstehen würden.

IMHO wird zur Zeit nur noch EINSEITIG an der Schraube des kleinen Mannes, der Auszubildenen, der Kranken, der Arbeitslosen usw. gedreht. Immer nur bei denen die sowieso schon nichts oder sehr wenig haben. Ich frage mich wirklich wer das ERNSTHAFT noch gut finden soll....Krank und Arbeitslos kann schließlich JEDER werden :confused:

Prognose

Martyn
Wetten das bald jeder "Lehrling" sogar selbst etwas an seinen "Lehrherren" zahlen muss, damit er bei ihm Lernen darf! :mad:

Und Wetten, dass auch solche Auswüchse/Planungen bei manchem hier Applaus finden wird! :flop:

Deutschland der Zukunft: Nur noch Geldbörse oder Ellenbogen raus und durch .....

Zitat

Original geschrieben von Martyn
Die Unionsparteien haben schon wieder so eine neue Idee auf Lager.

Sie möchten die Ausbildungsvergütungen für Auszubildende noch weiter absenken. Weil sie damit rechnen das dann mehr Ausbildungsplätze entstehen würden.
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Juhu, dann wären Auszubildende zukünftige "Sklaven" weil sie gleich wohl billiger sind als ausgelernte. Bringt natürlich nix, wenn danach keiner nen Job findet.

Und es wird sicherlich NICHT ausgebildet, nur weil die Lehre so teuer ist. Das ist Humbug! Entweder es wird über Bedarf ausgebildet (bsp: Justizfachangestellte - 10 Azubis, keiner übernommen - kaum Stellen. Super :mad: ) oder es wird garnicht ausgebildet.

Es gibt kaum noch Betriebe die wirklich für IHREN Bedarf ausbilden!

Die Forderung wird als nächster Schritt kommen das Auszubildene für Ihre Lehre bezahlen sollen. Mit Sicherheit.

Ich war vor Jahren mal auf der Suche nach einen Praktikumsplatz (unbezahlt). Es war damals schon sehr schwer was zu finden. Mir wurde vorgehalten das ich zwar nicht bezahlt, aber doch irgendwo Arschteuer wäre wenn sich jemand um mich kümmern müßte. Bei sowas fehlen mir die Worte. :confused:

DrZ: nicht in dem direkt vorhergehenden Posting, sondern verteilt über den Thread. Dünnhäutig bin ich sicher nicht, deshalb auch mein Hinweis auf IRL.

Zum Lehrlingsgeld: pauschale Kürzungen mit der Rasenmähermethode sind der falsche Weg, dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass es Berufe gibt, in denen ein Lehrling ein recht ordentliches Gehalt verdient, obwohl er nur wenig ohne Aufsicht durch einen Gesellen/Meister erledigen kann und sich auch finanziell für einen kleinen Betrieb nicht "lohnt". Schliesslich lernt er ja dort.

Gegenfrage: Was soll man angesichts des Lehrstellenmangels von einem Lehrstellen-Bewerber halten, der eine für ihn interessante Stelle ablehnt, nur weil das Entgelt nicht stimmt und er bei nichtstun mehr Geld aus steuerfinanzieren Töpfen erhält, die eigentlich Notfälle absichern bzw. verhindern sollten? Soll hier etwa der Arbeitgeber der Sündenbock sein? :mad:
Man sollte nicht vergessen, dass die momentane Lage nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch bei vielen Firmen verdammt schlecht ist. In guten Zeiten sollte man leichter über diverse Lohn-/Gehaltserhöhungen besser diskutieren können, wenn im Gegenzug auch bei schlechter Lage genauso offen Zugeständnisse von Arbeitsnehmern gemacht würden. Aber die von Sommer, Bsirske & Co. offen zur Schau getragene Borniertheit trägt garantiert nicht zu einer Entspannung und v.a. Normalisierung zwischen Arbeitgebern und -nehmern bei. Hierzu ist das Anspruchsdenken viel zu tief verwurzelt.

Zitat

Original geschrieben von Joe2

Gegenfrage: Was soll man angesichts des Lehrstellenmangels von einem Lehrstellen-Bewerber halten, der eine für ihn interessante Stelle ablehnt, nur weil das Entgelt nicht stimmt und er bei nichtstun mehr Geld aus steuerfinanzieren Töpfen erhält, die eigentlich Notfälle absichern bzw. verhindern sollten? Soll hier etwa der Arbeitgeber der Sündenbock sein? :mad:

Schon mal dran gedacht das sich vielleicht die meisten nichts sehnlicher wünschen als einen Ausbildungs-/Arbeitsplatz zu bekommen ? Das Denken das man durch den Staat evtl. mehr kassieren kann ist bei der derzeitigen Kürzungsdebatte vom Staat (ob nun richtig oder falsch) längst überholt.

Meine Gegenfrage:

Zitat

Gegenfrage: Was soll man angesichts des Lehrstellenmangels von einem Lehrstellen-Bewerber halten, der eine für ihn interessante Stelle ablehnt, nur weil das Entgelt nicht stimmt .....

Schon einmal einen Vermieter (oder auch Bäcker,Metzger, Stromlieferant usw.) "gefragt" ob er Dir einen Nachlass gewährt, bloß weil Du halt selbst so wenig (z.B. als Lehrling) verdienst?

Das Leben ist eben nicht so einfach (wie Du es hier immer wieder versuchst darzustellen!)