35h-Woche am Ende

  • Zitat

    Original geschrieben von Aronia
    ...
    Richtig. Aber eigentlich sollten davon doch alle profitieren, oder nicht? D.h. jeder müsste eigentlich weniger arbeiten. Irgendetwas läuft da schief...
    ...


    Die Krux ist,
    dass man nicht alle Aufgaben in beliebig viele klein Stücke zerteilen kann, ohne einen enormen Abstimmungsaufwand zu bekommen, irgendwann kommen vor lauter Meetings, Powerpoints und Telefonkonferenzen gar keine Ergebnisse mehr raus.

  • Zitat

    Original geschrieben von NoIdea
    Die Krux ist,
    dass man nicht alle Aufgaben in beliebig viele klein Stücke zerteilen kann, ohne einen enormen Abstimmungsaufwand zu bekommen, irgendwann kommen vor lauter Meetings, Powerpoints und Telefonkonferenzen gar keine Ergebnisse mehr raus.


    Hmm. Ist ein Argument. Aber auch wenn es schwer umzusetzen ist: Irgendwie muss man es dann hinbekommen, dass diejenigen, die gerade keine Arbeit haben, trotzdem beschäftigt werden und am Wohlstand beteiligt werden. Z.b., indem sie die Kinder derjenigen betreuen, die Arbeit haben. Oder indem sie sich anderweitig in Bereichen engagieren, die zur Zeit noch ehrenamtlich laufen. Sportvereine, Suchtbetreuung oder z.B. in der Grundlagenforschung in wirtschaftlich nicht relevanten Bereichen (Germanistik, Geschichte, Latein, etc). Mir fallen da viele Gebiete ein, in denen es Arbeit gäbe... Leider mangelt es gerade in diesen Bereichen hinten und vorne. Wobei wir wieder bei dem Problem wären, dass sich das Vermögen bei wenigen Personen häuft und nicht der Allgemeinheit zur Verfügung steht :(

  • Zitat

    Original geschrieben von Aronia
    Wobei wir wieder bei dem Problem wären, dass sich das Vermögen bei wenigen Personen häuft und nicht der Allgemeinheit zur Verfügung steht :(


    Wir leben im Kapitalismus.Kommunismus ist was anderes ;) .

    "Ich bin wie ich will und ich rede wie ich will. Wer das nicht kapiert, kann mich mal am Arsch lecken."

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
      Stefan:


    Wenn man hier manche Beiträge so liest - ich glaube, in diesem Land gibts mehr "Überzeugungsarbeit" zu leisten, als irgend jemand erbringen kann, findest Du nicht auch?... ;) :D


    Die Gewerkschaftshirnwäsche scheint gewirkt zu haben. Dagegen ist der gesunde Menschenverstand anscheinend machtlos. ;):D


    Hätte mal unseren Kunden erleben wollen [small](dieser Beitrag wird übrigens gerade in Heilbronn verfasst)[/small], wenn ich heute Nachmittag um 17 Uhr nach acht Stunden Arbeit das Weite gesucht und ihn mit dem gecrashten Server alleine zurückgelassen hätte. Ich werde wohl gegen 23 Uhr hier raus kommen und dann noch meine 1,5-2 Stündige Heimfahrt im Tiefflug nach Freiburg antreten. Macht dann für den heutigen Tag 16 Stunden...


    Mann, muss ich doof sein... :rolleyes:



    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Trauma
    Wir leben im Kapitalismus.Kommunismus ist was anderes ;) .

    Wie war das?
    "Im Kommunismus beutet der eine Mensch den anderen aus.
    Im Kapitalismus ist es genau umgekehrt."

    ;) :D

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    Wie war das?
    "Im Kommunismus beutet der eine Mensch den anderen aus.
    Im Kapitalismus ist es genau umgekehrt."

    ;) :D


    Gut,gut ich geb mich geschlagen.Aber mal ehrlich wer würde denn,selbst wenn er zuviel hat,in unserer Gesellschaft was abgeben?

    "Ich bin wie ich will und ich rede wie ich will. Wer das nicht kapiert, kann mich mal am Arsch lecken."

  • Zitat

    Original geschrieben von Trauma
    Wir leben im Kapitalismus.Kommunismus ist was anderes ;) .


    Kommunismus wäre schön, aber die Menschheit ist wohl noch nicht so weit. Sozialismus und vor allem die Staatsformen im ehemaligen Ostblock sind natürlich etwas vollkommen anderes.... Naja, ich wollte eigentlich keine ideologische Diskussion führen.


    Meiner Meinung nach kann man den Kapitalismus durch Regeln durchaus soweit bändigen, dass er eine erstrebenswerte Gesellschaft schafft. Ich bin durchaus der Meinung, dass Leistung belohnt werden muss, nur eben angemessen. Und die von mir angesprochene Umverteilung muss eben z.B. durch eine höhere Besteuerung der hohen Einkommen und der Unternehmensgewinne geschehen. Außerdem bin ich für die Einführung eine Erbschaftssteuer von ca. 90% (mit einem Freibetrag von 500.000 EUR, jeder soll sein Einfamilienhaus behalten dürfen). Die dann folgende Abwanderung in andere Länder muss man eben gerade durch die zusätzlichen Einnahmen verhindern, beispielsweise indem man eine perfekte Bildung der Bevölkerung, eine super Infrastruktur, eine hohe Bevölkerungszufriedenheit, etc. schafft. Und sicherlich gibt es auch noch weitere Maßnahmen, die den Kapitalismus (ohne seine Abschaffung) zügeln können. Beispielsweise die Tobin-Steuer oder eine automatische Geldentwertung (und damit eine Abschaffung der Zinsen).

  • Zitat

    Original geschrieben von Aronia
    Außerdem bin ich für die Einführung eine Erbschaftssteuer von ca. 90% (mit einem Freibetrag von 500.000 EUR


    Jetzt wirds albern.Meine Mutter hat nicht umsonst geackert,damit ihre Söhne später mal was haben.Das schenke ich doch nich' dem Staat :rolleyes: .


    Aber wir driften vom Thema ab.

    "Ich bin wie ich will und ich rede wie ich will. Wer das nicht kapiert, kann mich mal am Arsch lecken."

  • Niemals kann eine Gesellschaftsform funktionieren in der Leistung und Leistungswille nicht belohnt sondern bestraft wird. Die Menschheit ist nicht noch nicht soweit für den Kommunismus sondern sie hat ihn überlebt und diese Gesellschaftsform ist Geschichte und wird von keinem seriösen und ernsthaften Staatstheoretiker und Politiktheoretiker als akzeptable oder gar wünschenswerte Form propagiert.


    Es gibt aber durchaus interessante und probate Mittel, den Kapitalismus nicht zur Religion zu erheben und als das Allheilmittel der Gesellschaft zu feiern. Müller-Armacks soziale Marktwirtschaft war ein solcher Schritt und Tobin (auch wenn er eine Instrumentalisierung der Tobin-Steuer durch Globalisierungskritiker bis zu seinem Tod ablehnte) hat mit seiner Tobin-Steuer ein sinnvolles Mittel geschaffen, um Offshore-Märkte zu schließen und das wilde Marktwuchern durch Daytrader und Co. mit der Folge gewaltiger Instabilitäten zu verhindern bzw. einzuschränken...


    Edit: zu der Frage der moralischen Legitimität vererbten Vermögens gibt es sehr interessante Abhandlungen, aber ob das hier und relativ plakativ wirklich zum Ziel führt!? ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Aronia
    ...Und die von mir angesprochene Umverteilung muss eben z.B. durch eine höhere Besteuerung der hohen Einkommen und der Unternehmensgewinne geschehen. Außerdem bin ich für die Einführung eine Erbschaftssteuer von ca. 90% (mit einem Freibetrag von 500.000 EUR, jeder soll sein Einfamilienhaus behalten dürfen).


    Mannometer, wo trichtern die einem denn solche Flausen ein? Vermögen kommt nicht vom Konsumieren und Geldausgeben, sondern vom Sparen. Glücklicherweise stellt dieser extreme Standpunkt eine Einzelmeinung dar (die jedoch leider v. a. im Osten des Landes scheinbar auf fruchtbaren Boden fällt, die Henker von einst sind wieder "wählbar"). Dennoch stimme ich mit Dir in einem Punkt überein: das deutsche Steuersystem ist höchst unsozial. Ein einheitlicher Steuersatz könnte eine Lösung sein - sodass sich Leistung wieder lohnt...

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