35h-Woche am Ende

Zitat

Original geschrieben von Buck
Na ja. Wer sich solche Parolen zu eigen macht gehört auf jeden Fall zu den Verlierern dieser Diskussion, soviel steht fest....

? Anstatt Argumente zu bringen, stellst Du einfach nur platt fest, dass ich unrecht habe. Sehr komische Diskussionskultur... Wo ist an diesem Satz das Problem? Wenn man mal davon ausgeht, dass 30% der Kosten für Güter aus Zinszahlungen bestehen (an den Kreditgeber des Geschäfts, etc), muss man mehr als 30% aus Zinsen erwirtschaften, um zu den Gewinnern unseres System zu zählen. Ergibt sich ziemlich zwingend...

Ich mache Überstunden auch nur damit kein anderer Arbeit hat.Besonders mache ich die gerne,weil sie nicht bezahlt werden.Aber wahrscheinlich eh nicht mehr lange.Es werden wieder zwei Russen eingestellt.Mir wurde angetragen ich sei zu teuer.Scheiß drauf,sollen die meine Arbeit machen.Mal sehen wie lange sowas in Deutschland gut geht .

Charrakterfrage

Buck

Bei Deiner Theorie zum Thema "new economy" gehst Du viell von falschen persönlichen Voraussetzungen aus.
Kann hier nur von mir persönlich berichten, selbst in Zeiten (lange ist es her), als mir das Geld förmlich aus den Taschen lief, kam ich nie auf die Idee, in Aktien, Fonds oder ähnlichen Abzockereien zu investieren.
Klar, jetzt mögen die üblichen Verdächtigen wieder rotieren und mir wieder alles in Abrede stellen, aber diese Art Geld zu verdienen finde ich persönlich zutiefst unmoralisch u. werde sie deshalb nie akzeptieren!
Auch jeder Kleinaktionär sägt nämlich als Dividendenjäger, meist ohne es zu wissen, am eigenen Ast, oder am Ast seiner Kinder bzw. Enkel.
Im Aktiengeschäft gibt es langfristig gesehen nur (wenige) Glücksritter, sehr viele Verlierer und nur einen großen Gewinner: die Banken!

Auch diese Tatsache fügt sich zu einem Gesamtbild der aktuellen deutschen Misere!

BigBlue007

War mir doch klar, dass Du und Dein üblicher, "geistig-moralischer Wendejünger" und TT-Schatten (ein gewisser Hr.?.) sich hier wieder ausgiebig austoben werden.
Du behauptest dass meine weiter oben angeführten Fakten, tatsächlich keine wären, bleibst aber den Gegenbeweis (wie immer) schuldig.
Weil ich allerdings hier den Rahmen nicht sprengen will, sende ich Dir meinen Quellennachweis (u.a. sogar das Handelsblatt!) gerne persönlich per PN!

@andere
Bei manchem, hier wieder öffentlich zum Markte getragenem, vorauseilendem Gehorsam u. Devotismus, dem augenscheinlich asozialen Arbeitgeber gegenüber, muß man berücksichtigen, dass dann diese besondere Spezies von Arbeitnehmern, insbesondere bei deren Kollegen, sie sicher nicht gerade der Ruf eines angenehmen Arbeitskollegen besitzen, die tragen meist einen ganz anderen "Stempel" auf der Stirn u. müssen mit den sozialen Konsequenzen leben......
Mir wäre dafür, selbst das beste Gehalt, ein zu hoher Preis !!

Dazu noch etwas, ein schlauer, im übrigen recht erfolgreicher, älterer Firmenbesitzer hat mir einmal einen weisen Satz gesagt:

Zitat

Es gibt nur zwei Arten von Mitarbeiter die einen Betrieb garantiert ruinieren: die Einen, die alles mitmachen und die Anderen, die gegen alles sind!

dr zuzelbach

Ich baue bei uns in der Firma Maschinen um.Andere Kollegen nehmen dann dort nur gewisse Teile ab und packen sie ein.Soll heißen,das meine Arbeit irgendwie dazu da ist,das diese Personen Arbeit haben.Geht was kaputt soll ich neben meiner Tätigkeit noch reparieren.Viele meiner Kollegen verstehehn mich sprachlich schon nicht richtig.Also macht es keinen Sinn was zu erklären.Gut, ich habe auch deutsche Kollegen und alles in allem sind wir auch ein gutes Team.Nur warum gehen diejeniegen welche einpacken immer pünktlich und unsereins muß länger bleiben,weil da halt noch was zu basteln ist.Und das für 20-50 Cent mehr die Stunde (obwohl das egal ist,da Überstunden ja eh nicht bezahlt werden).Und zum Dank wird dir gesagt du seist zu teuer,du produzierst nichts.Verstehst du jetzt woran ich knabbere?

Trauma
Natürich habe ich Verständnis für Dein Problem.
Gerade weil wohl bei Dir genau meine Theorie greift.
Es wird sich leider in jedem Betrieb zunehmend willfährige, charrakterschwache Kollegen finden lassen (übrigens unabhängig ihrer Herkunft!), die sich instrumentalisieren, ja sogar bereitwillig mißbrauchen lassen.
Nach der Devise, "der Kollege XY macht doch auch ohne zu Murren kostenlose Überstunden usw., sie sind dann wohl ein Querulant ......"
Aber mancher verkauft allzu bereitwillig und besonders "billig" seine Haut!

Im Leben ist aber letztlich alles eine Charrakterfrageund Geld ist eben doch nicht alles!

Dann bin ich aber gerne Querulant.Ich finde das nämlich jedesmal toll,wenn ich aus dem Urlaub oder aus Krankheit komme und es läuft nichts.Das liegt daran,das halt nicht jeder alles kann,Kann ich auch nicht.Aber manche können halt weniger.Aber das hilft mir alles nichts.Entlassen werde ich wahrscheinlich eh.Wie gesagt,kann ja dann der Kollege umbauen von dem folgender Satz stammt:"Habe nix gefunden 17er Schlüssel.Habe gefunden aber das..."
Es war ein 6er Inbus.Alles klar ...

:edit
Mit dem schreiben hab ich's heute nicht so.

Zitat

Original geschrieben von Aronia
Wieso reicht es denn nicht, auf der Stelle zu stehen? Uns geht es doch bestens, wo ist das Problem?

Kein Wachstum = Rückschritt! Das ist nicht irgend eine leere Phrase, das ist tatsächlich so.

Durch neue Fertigungstechniken, Computer, Roboter, Effizienz-Steigerungen, neue Technologien und ähnlichem werden Arbeitsplätze seit je her wegrationalisiert. Wenn dieser Trend nicht mit einem stetigen Wirtschaftswachstum augeglichen wird, gibt es zwangsläufig mehr Arbeitslose.

Auf der Stelle stehen bleiben, reicht nicht - Wachstum ist zwingen!

Zitat

Original geschrieben von floeru
Kein Wachstum = Rückschritt! Das ist nicht irgend eine leere Phrase, das ist tatsächlich so.

Ja, das ist so. Aber frag Dich doch mal wieso! Eigentlich bedeutet Nullwachstum nämlich, dass es uns gleichbleibend gut geht! Im Durchschnitt stimmt das auch. Komisch bloß, dass es der Masse trotzdem schlechter geht... Aber ich wiederhole mich...

Zitat

Durch neue Fertigungstechniken, Computer, Roboter, Effizienz-Steigerungen, neue Technologien und ähnlichem werden Arbeitsplätze seit je her wegrationalisiert. Wenn dieser Trend nicht mit einem stetigen Wirtschaftswachstum augeglichen wird, gibt es zwangsläufig mehr Arbeitslose.

Richtig. Aber eigentlich sollten davon doch alle profitieren, oder nicht? D.h. jeder müsste eigentlich weniger arbeiten. Irgendetwas läuft da schief...

Nochmal: Ich habe auch kein Allheilmittel und ich bin auch nicht für die Einführung einer Planwirtschaft oder ähnlichem Kram, nur finde ich es wichtig, dass man bei den Problemen die wirklichen Ursachen im Kopf behält und nicht der Propaganda auf den Leim geht.

Übrigens bin ich bei meinen Thesen immer für ernsthafte Argumente offen und IMHO durchaus auch überzeugbar. Leider kamen bisher meist nur pauschale Verwerfungen...

Zitat

Original geschrieben von floeru
Kein Wachstum = Rückschritt! Das ist nicht irgend eine leere Phrase, das ist tatsächlich so.

Durch neue Fertigungstechniken, Computer, Roboter, Effizienz-Steigerungen, neue Technologien und ähnlichem werden Arbeitsplätze seit je her wegrationalisiert. Wenn dieser Trend nicht mit einem stetigen Wirtschaftswachstum augeglichen wird, gibt es zwangsläufig mehr Arbeitslose.

Auf der Stelle stehen bleiben, reicht nicht - Wachstum ist zwingen!

Richtig.
Zwingend hierzu ist aber, dass die Gesellschaft mithält und mit steigendem Wohlstand auch die sozial wächst.

Dies tut sie in Deutschland aber nicht mehr. Ganz im Gegenteil hab ich den Eindruck, dass es geistig in diesem Lande steil berab geht (siehe diverse Threads zum Thema verblödung der Jugend hier).
Das ist die Crux an der Sache.

Da es hier ja schon angesprochen wurde, dass gewisse Kreise (wenn nicht alle ;)) routinemäßig das gleiche verkünden - am 13.6.04 war in der FAZ Sonntagszeitung ein sehr interessanter [url=http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,304001,00.html]=> Artikel[/url] zu unser aller Polit-Lieblingssendung "Sabine Christiansen" drinne. Da der Artikel auf faz.net nur gegen 75 Cent gelesen werden kann, er aber auch auf der Homepage des Spiegel in Genehmigung zu lesen ist, geht der Link dorthin. Von daher: auch wenn "spiegel" in der url steht, es ist FAZ drinne - also keine Angst!

Hier die Überschrift samt Teaser:

Zitat

Wie Sabine Christiansen uns eine streitbare Demokratie vorspiegelt

Jeden Sonntagabend wird uns der Untergang verkündet, darf die Chefetage der Deutschland-Rettungs-AG über die verschnarchte Gesellschaft herziehen. Widerstand ist zwecklos: Sabine Christiansen gibt ihr Bestes, dass die Herrschaften dabei nicht gestört werden.
Von Walter van Rossum

[url=http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,304001,00.html]Quelle[/url]

Gemäß der Devise "da steckt ein kluger Kopf dahinter" imho echt lesenswert - und er trifft so manchen Nagel auf den Kopf...