35h-Woche am Ende

  • Joe2


    Zitat


    Vermögen kommt nicht vom Konsumieren und Geldausgeben, sondern vom Sparen.


    Klar und das Vermögen der superreichen deutschen Unternehmerfamilien ist alles mühsam erspart ....


    Von was träumst Du denn Nachts??? :rolleyes:


    Großkapital und mehr oder weniger ausgeprägte Ausbeutung gehören schon immer zusammen.


    Ganz früher gab es eben direkt die Knute, heute wird dafür mit Abwanderung in den Osten gedroht.
    In beiden Fällen ist aber das Ergebnis das gleiche, der Unbedarfte kuscht demutsvoll und knechtet und die Bonzen füllen sich dann leise kichernd (noch mehr) die Taschen.


    Toll, die Einstellung mancher hier erklärt so manches.
    Bloß frage ich mich, wie mancher hier sich überhaupt noch aufrecht halten kann.


    Rückgratverkümmerung, die deutsche Volkskrankheit ! :mad:


    Jeder der (zu allem Überfluss!) noch Stolz regelmäßig und womöglich noch unbezahlte Überstunden kloppt, macht sich zum Handlanger eines Ausbeuters.
    Auch diese Menschen werden damit schuldig, an dem Heer von Arbeitslosen!


    Keiner dieser besonderen Spezies denkt aber daran, dass sie selbst einmal (sicher) alt oder gar (vielleicht) krank werden und aber auch dann, gnadenlos an ihren früheren, selbst gesetzten Übermass gemessen werden.....
    Leute, Ihr sägt an Euerem eigenen Ast! :confused:

    Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen!

  • Re: Joe2


    Zitat

    Original geschrieben von dr zuzelbach
    Klar und das Vermögen der superreichen deutschen Unternehmerfamilien ist alles mühsam erspart ....


    Hängt es möglicherweise damit zusammen, dass vor einigen Generationen ein Krupp, ein Thyssen, ein Otto, ein Haniel, ein Porsche, ein Daimler, ein Boehringer, zwei Albrechts oder sogar Frau Schmidt unternehmerisches Risiko eingegangen sind? Ihre gesamten Ersparnisse auf so windige Geschichten wie Stahlproduktion (wer soll denn jemals soviel Stahl brauchen), selbstfahrende Droschken (Pferde sind doch viel billiger), Billig-Supermärkte (undenkbar: ohne Bedienung!) gesteckt haben? :mad:


    Riskanter als ein normales Angestellten- oder Arbeiterdasein waren alle diese Unternehmungen - von den meisten, die ähnlich gehandelt haben, aber gescheitert sind, spricht heute kein Mensch mehr - aber diejenigen, die gescheitert sind, würden auch niemals ins Gejammere einstimmen und die Schuld beim "Großkapitel" (btw: schön populistischer Begriff) suchen!
    Wir brauchen viel weniger Sozialneid-schürende Leute und viel mehr, die den Mut aufbringen, auch mal Risiken einzugehen. Prinzipiell hat jeder Möglichkeiten, seinen Teil vom Kuchen zu bekommen. Wenn man jedoch nur jammert und die Schuld bei "denen da oben" sucht, kann daraus natürlich nichts werden. Bequemer und risikofreier ist sicher der letztere Weg.

  • Ab in den Flieger


    Bei soviel Ehrfurcht vor vermeintlicher Leistung des Großkapitales und bei diesem blauäugigen Vertrauensvorschuß bezügl. deren Verantwortung, kann ich Dir nur eines empfehlen: ab in die USA .


    Dort braucht man noch mehr solche Traumwandler, die sich engagiert selbst, aber leider auch andere ausbeuten.
    Das die dann meist kläglich scheitern ist aber im System so gewollt.
    Übrigens auch das, dass normale Arbeitnehmer dort 3 oder 4 Jobs brauchen, nur um ihre Familie halbwegs über Wasser zu halten.
    Aber dort wird nun mal Dein Traum in Reinkultur gelebt!
    Viel Spaß ....:eek:


    Aber lieber Joe2, ich kann Dich beruhigen, der neue Bundespräsident ist doch sicher ein Mann nach Deinem Geschmack.
    Der hält doch tatsächlich die zutiefst asozialen Reformen der Magreth Thatcher als die richtige Lösung für Deutschland.
    Also, schnell noch in die Hände gespuckt und (dann zahnlos) lächelnd bis zum Sonnenuntergang Malochen! ;)


    P.S Übrigens, viele Deiner geliebten "Pfeffersäcke" haben ihren Reichtum auch tatsächlich der Enteignung/Ausbeutung von Juden im dritten Reich zu verdanken.
    Tolle Lebensleistung! :mad:

    Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen!

  • Re: Joe2


    Zitat

    Original geschrieben von dr zuzelbach
    Jeder der (zu allem Überfluss!) noch Stolz regelmäßig und womöglich noch unbezahlte Überstunden kloppt, macht sich zum Handlanger eines Ausbeuters.
    Auch diese Menschen werden damit schuldig, an dem Heer von Arbeitslosen!


    Ja, ich bin stolz darauf, jeden Monat 40-50 Überstunden zu machen!


    Mein Arbeitgeber honoriert das ordentlich mit Geld und Geld und Aktien und Aufstiegsmöglichkeiten!


    Wenn ein Arbeitloser nicht qualifiziert genug ist sich in Jobs zu halten oder Ansprüche stellt wo ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln kann ist das nicht mein Problem.


    Neulich wieder in der Firma (die übrigens Händeringend nach vernünftigen Leuten sucht):


    Probetag gehabt und dann Punkt vier (als gerade besonders viel zu tun war) den Griffel hat fallen lassen, weil es ja so in dem Brief den er bekommen hat schriftlich vereinbart war. :rolleyes:

  • Soziales Aushängeschild


    Zitat

    Ja, ich bin stolz darauf, jeden Monat 40-50 Überstunden zu machen!


    Klar und wenn Du einmal in Rente bist (falls Du die überhaupt erreichst), kannst Du Dir bei soviel "Anpassung", locker selbst zwischen den Beinen durchschauen! (Hätte es auch jugendgefährdenter ausdrücken können)


    Schon beeindruckend auf was manche Menschen stolz sind! :confused:


    Aber eines tröstet mich, auch diese jugendlichen Neuzeit-Knechte werden sicher bald selbst Opfer des Systems. Keiner bleibt ewig jung und manche werden eben auch einmal krank.


    Erst dann wird zwangsläufig die Menschlichkeit entdeckt und dann auch plötzlich bei den anderen eingefordert, dann ist es aber leider sicher schon zu spät. ;)


    Mancher gräbt eben noch freudig pfeiffend die eigene Grube! :mad:

    Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen!

  • Re: Soziales Aushängeschild



    100% Agree!


    Zitat

    Mein Arbeitgeber honoriert das ordentlich mit Geld und Geld und Aktien und Aufstiegsmöglichkeiten!


    Ist doch schön wenn er das macht, meiner macht es nicht!


    Zitat

    Wenn ein Arbeitloser nicht qualifiziert genug ist sich in Jobs zu halten oder Ansprüche stellt wo ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln kann ist das nicht mein Problem.


    Was hat das mit den qualifiziert zu tun? Auch qualifizierte Leute werden vor die Tür gesetzt. Es kommt nur drauf an was man für ein Typ ist. Entweder der, der ohne rücksicht auf verluste skrupelos arbeitet, oder jemand, der ehrlich seine arbeit macht, auch mal mehr - aber dem das genügt!

  • Tja, das meiste, was mir zu euren Antworten einfiel, wurde schon von Dr. Zuzelbach geschrieben :)


    Unsere Gesellschaft krankt einfach daran, dass sich das Vermögen immer mehr auf einige wenige konzentriert. IMHO kann man es so kurz und knapp zusammenfassen. Und wenn da nicht langsam Gegenmaßnahmen ergriffen werden, wird sich das auch irgendwann von alleine erledigen. Da bin ich mir relativ sicher, auch wenn ich es wahrscheinlich nicht mehr erleben werde. Ich hoffe nur, dass es nicht so weit kommt, denn angenehm wird das wahrscheinlich nicht....

  • Zitat


    Zitat

    In vielen Branchen sind die langen Arbeitszeiten "just for show". Sie sollen nach oben und nach außen hin signalisieren: Wir sind leistungsstark. Doch wie Studien ergeben haben, schlagen viele Beschäftigte die Zeit bis zum Feierabend mit Internet-Surfen tot. Andere Untersuchungen zeigen: Viele Briten sind durchgängig so übermüdet, dass sie abends nur noch vor den Fernseher sinken


    :eek: Ist doch hier nicht anders. Wenn man davon spricht das die Beamten 41 Stunden arbeiten sollen, kann mir keiner erzählen, dass auch alle länger arbeiten!


    Ich weiß leider nicht wie die Wirtschaft in UK läuft. Obwohl die Forderungen der Gewerkschaften schon ziemlich hart sind - 32 Stunden - Tss Tss :rolleyes:

  • So mancher Kommentar hier scheint mir einfach eine willkommene Ausrede für die eigene Arbeitsscheu zu sein. Nun gut, dass es davon genug Leute gibt und dass u. a. das System daran krankt, ist kein Geheimnis.


    Sicherlich kann man nicht erwarten, dass jeder seine Arbeit gerne macht, viele werden froh sein, wenn nach der 35h-Woche endlich wieder Wochenende ist und die Glotze, Kneipe oder sonstwas ruft. Damit habe ich auch kein Problem, solange eben diese Leute nicht vom Neid gepackt werden und lauthals Platitüden über "soziale Ungerechtigkeit" verbreiten, anderen absprechen, die Arbeit gerne zu machen, sodass auch Überstunden keine Belastung darstellen.


    Es gibt nunmal auch viele Menschen, denen die Arbeit Spass macht, bei denen Arbeit nicht gleichgesetzt wird mit "knechten für'n Boss". Schade, dass vielen diese Einstellung anscheinend nicht rechtzeitig in Schule & Co. vermittelt werden konnte. Dass dies natürlich umso schwerer wird, je monotoner die Arbeit ist, kann ich verstehen. Nicht verstehen hingegen kann ich es, wenn man nicht selbst versucht, etwas daran zu ändern.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!