Datenvolumen bei WAP über GPRS

  • Hallo zusammen,


    mir ist am GPRS-Datenzähler des Nokia 6230 aufgefallen,
    dass auch bei kurzen WAP-Sitzungen über T-Mobile (t-zones)
    ein ziemlich hohes Datenvolumen angezeigt wird.


    Inzwischen werden ja überall kleine Grafiken oder Buttons eingeblendet,
    die scheinbar richtige "Datenfresser" sind.
    So kam beim Aufruf von ca. 4 bis 5 t-zones-Seiten ein Datenvolumen
    von ca. 110kb (up- und download addiert) zusammen.


    Ist das normal, weil T-Mobile ja Werbung macht, dass man mit einem
    2 MB-Tarif ca. 1.000 (!!!) t-zones-Seiten aufrufen könnte?


    Ist der Datenzähler ungenau oder könnt Ihr diese Grössenordnungen
    bestätigen?

    Gruss
    digiphoner

  • Re: Datenvolumen bei WAP über GPRS


    Zitat

    Original geschrieben von digiphoner
    Ist der Datenzähler ungenau oder könnt Ihr diese Grössenordnungen
    bestätigen?


    Hallo digiphoner,


    der Datenzähler im 6230 zeigt meines Erachtens zu viel an. Im Vergleich zu anderen Geräten ist der Traffic doch schon recht hoch und stimmt mit meiner Rechnung auch nicht überein.


    Bei mir ist allerdings nicht so schlimm, da ich die WAP Flatrate von o2 nutze und mir um den verbrauchten Traffic keine Gedanken machen muss. Daher kann ich dir auch keine Lösung nennen, wenn du dir in etwa den tatsächlichen Traffic ausrechnen kannst.

  • Hallo,


    gibt es inzwischen eine Lösung für diesen Umstand oder ist
    das 6230 wirklich ein Datenfresser?
    Können das auch andere Nutzer bestätigen?

    Gruss
    digiphoner

  • DatenVolumen WAP-Browser Nokia 6230


    Hallo Digiphoner!


    Keine Lösung, das 6230 ist wirklich ne echte (wap) "Daten-Fress-Sau"!


    Dafür habe ich 2 Gründe ausgemacht.


    Den ersten kann man leicht an dem etwas fortschrittlicheren Series 40 WAP-Browser im 6230 selbst erkennen.
    (Die PhoneCom wap-Browser z.b. im Sharp GX 10, 20, 30 sind Nokia aber immer noch 3 Jahre voraus).


    Der Browser im 6230 kann nun mehr rendern: wap 1.2.1, WAP 2.0, XHTML, i-mode, PDA und sogar kleine HTML-Seiten.
    (ausgenommen i-mode und PDA Seiten, die dabei nicht ganz richtig unterstützt werden).

    Als ersten Grund sehe ich hier die Cache-Größe des Browsers als Anzeichen dafür.


    Der Browser-Cache ist nun, der für alle anderen Nokia-Geräte (außer den Symbian Geräten natürlich) der 40-ger Series, der am weitaus größten geworden:
    Die Browser Caches sind in den letzten Jahren von 32 kb, über 64 kb, über 200 kb ( Nokia 6610i) inzwischen bis zu 512 kb groß (im Nokia 6230) geworden!!


    Der 2 Grund :


    Ich vermute, auch anhand meiner Beobachtungen des Browsers beim Rendern, das der Browser erst einmal nur alle Daten, so unkomprimiert wie sie über http reinkommen insgesamt einfach ?aufnimmt?.
    Danach beginnt erst das Verarbeiten und dann die Seiten-Anzeige.


    Das erklärt hierbei auch das hohe Datenvolumen.


    Zusätzlich spielt hier mit Sicherheit das Verbindungs- Träger-Protokoll eine wichtige Rolle.


    Das ist nicht mehr UDP über Port 9201, aufgearbeitet und komprimiert von einem wap-Gateway, sondern das neue http -Protokoll mit Zugang über TCP-IP Port 8080.


    Durch diese durchgehende, unkomprimierte TCP-IP Verbindung zum Browser steigt natürgemäß das DatenVolumen!

    Nokia behauptet zwar UDP sei für WAP nicht mehr zeitgemäß und implementiert es in den Geräten auch nicht mehr, diese unterstützen ?hardwaremäßig? aber sehr wohl noch UDP.
    Das Video-Streaming des Media Players (oder auch des Real-Players in den Symbian-geräten) läuft ausschließlich nur über UDP !! Hier muss nämlich komprimiert werden und dann über UDP gesendet werden, um Aussetzer in den Videoclips zu vermeiden!!


    Das wären meine Erklärungen. Sind ziemlich lang geworden..


    Helgo

  • Re: DatenVolumen WAP-Browser Nokia 6230



    Das kommt dem Problem schon recht nahe. Ich kann leider nicht genau beurteilen, inwiefern sich WSP/WTP von TCP/IP unterscheidet und was das für das übertragene Datenvolumen bedeutet. Ich nehme aber an, daß man damals die WAP-Protokolle nicht ohne Grund eingeführt hat.


    Bei T-Mobile ist der Fall aber sehr klar. Die offizielle Konfiguration für die neuen Nokia-Geräte sieht vor, daß eine direkte Verbindung über den internet-APN aufgebaut wird. Dabei wird die ganze Arbeit vom Telefon übernommen. Dieses muss die DNS-Anfragen selbst stellen und WAP-Seiten werden unkomprimiert übertragen. T-Mobile ist unfähig oder unwillig, einen WAP-Proxy auf Port 80 oder 8080 einzurichten, so wie die anderen Netzbetreiber das getan haben. Dieser würde wie ein WAP-Gateway arbeiten und WAP-Seiten kompilieren und komprimiert an das Handy übertragen. T-Mobile hat also nicht nur mit die höchsten GPRS-Preise, sondern läßt seine Kunden auch noch unnötig viele Daten übertragen und bezahlen.


    Abhilfe:
    Man nutzt den Proxy von Debitel:
    APN: internet.t-d1.de (wie bisher)
    Proxy-IP: 193.168.128.127
    Proxy-Port: 8080 (falls es kein extra Feld für den Port gibt, hängt man ihn mit einem Doppelpunkt an die IP an, also 193.168.128.127:8080)


    Grüße,
    Lanturlu

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
    --------------------------------------------------
    Mein MMS-Server ist offline.

  • Hallo,


    ich habe zu diesem Thema mal t-mobile angeschrieben (siehe nachfolgenden Text). Mal sehen, was die antworten :D


    Sehr geehrte Damen und Herren,


    mit den GPRS-Volumentarifen bieten Sie z.B. ein Volumenpaket über 2MB an, welches den Abruf von bis zu 2.000 t-zones-Seiten ermöglichen soll. Leider ist diese Aussage mehr als irreführend!
    Konfiguriert man die neueste Handygeneration (z.B. Nokia 6230) mit den durch Ihr Haus veröffentlichten Einstellungen, so werden derart viele Daten auch bei sehr einfachen Seiten übertragen, dass das ausgelobte 2MB-Volumen bereits nach 30-40 t-zones-Seiten ausgeschöpft ist.
    Der Grund dafür dürfte sein, dass hier eine direkte Verbindung mit dem Internet-APN aufgebaut werden muss. Das Telefon muss DNS-Anfragen selbst übernehmen und WAP-Seiten werden unkomprimiert übertragen. Ihre Firma hat keinen WAP-Proxy auf Port 80 oder 8080 eingerichtet, so dass kein WAP-Gateway besteht, auf dem die Daten bereits komprimiert an das Telefon übertragen werden.
    Daher werden unnötig viele Daten übertragen, die natürlich von Ihren Kunden bezahlt werden müssen. Andere Anbieter sind hier bereits sehr viel weiter und übertragen die Daten kundenfreundlich komprimiert.
    Wird es bei Ihnen in absehbarer Zeit auch eine Umstellung auf einen WAP-Proxy geben?
    Oder haben Sie vor, eine kostengünstige Flat-Rate - wie es z.B. bei Mitbewerbern für 4,95 EUR möglich ist - anzubieten? Damit wäre das Problem ebenfalls gelöst.
    Ich würde mich über eine kurze Antwort von Ihnen freuen.


    MfG

    Gruss
    digiphoner

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